Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
080072 SE B610 Gesellschaft: Dingräume und Dingkrisen. Mensch-Ding-Beziehungen im urbanen Kontext (2021S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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DIGITAL
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 01.02.2021 08:00 bis Mo 22.02.2021 23:59
- Abmeldung bis Mi 10.03.2021 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Samstag, 13. März 2021/ Einführung 11.00 bis 13.00 Uhr
Samstag, 24. April 2021/ 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr (Diskussion per moodle bis zum nächsten Termin)Samstag, 15. Mai 2021/ 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr(Diskussion per moodle bis zum nächsten Termin)Samstag, 29. Mai 2021/ 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr (Eventuell Hybrid?) Diskussion per moodle bis zum nächsten TerminSamstag, 05. Juni 2021/ 11.00 bis 13.00 Uhr
(Abschlusssitzung und Vorbesprechung der Hausarbeiten)
- Samstag 13.03. 11:00 - 13:00 Digital
- Samstag 24.04. 11:00 - 13:00 Digital
- Samstag 24.04. 14:00 - 16:00 Digital
- Samstag 15.05. 11:00 - 13:00 Digital
- Samstag 15.05. 14:00 - 16:00 Digital
- Samstag 29.05. 11:00 - 13:00 Digital
- Samstag 29.05. 14:00 - 16:00 Digital
- Samstag 05.06. 11:00 - 13:00 Digital
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Anforderungen für einen Leistungsnachweis und Allgemeine Teilnahmebedingungen:
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
1.Anwesenheit im gesamten Block
2.Teilnahme an Gruppenarbeit, Textvorstellung (15 Punkte)
3.Mitarbeit im Seminar (10 Punkte)
4.Diskussionsbeiträge auf Moodle (min. 4 Kurzkommentare zur Lektüre) (20 Punkte)
5.Übung I und II (je ca. 2 Seiten) (je 15 Punkte)
6.Teilnahme an Exkursion (fällt voraussichtlich aus)
7.Hausarbeit (25 Punkte)Allgemeine Erwartungen
Anmeldung im Moodle-Kurs.
Regelmäßiges Lesen der Mitteilungen.
Anwesenheit bei den Sitzungen.
Abmeldung per Mail bei begründetem Fehlen.
Lesen der Pflichttexte.
Mitarbeit im Seminar.
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
1.Anwesenheit im gesamten Block
2.Teilnahme an Gruppenarbeit, Textvorstellung (15 Punkte)
3.Mitarbeit im Seminar (10 Punkte)
4.Diskussionsbeiträge auf Moodle (min. 4 Kurzkommentare zur Lektüre) (20 Punkte)
5.Übung I und II (je ca. 2 Seiten) (je 15 Punkte)
6.Teilnahme an Exkursion (fällt voraussichtlich aus)
7.Hausarbeit (25 Punkte)Allgemeine Erwartungen
Anmeldung im Moodle-Kurs.
Regelmäßiges Lesen der Mitteilungen.
Anwesenheit bei den Sitzungen.
Abmeldung per Mail bei begründetem Fehlen.
Lesen der Pflichttexte.
Mitarbeit im Seminar.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 50 von 100 möglichen Punkten zu erreichen.
Notenskala:
>= 87,5 sehr gut (1)
>= 75 gut (2)
>= 62,5 befriedigend (3)
>= 50 genügend (4)
< 50 nicht genügend (5)
Notenskala:
>= 87,5 sehr gut (1)
>= 75 gut (2)
>= 62,5 befriedigend (3)
>= 50 genügend (4)
< 50 nicht genügend (5)
Prüfungsstoff
Literatur
Assmann, Aleida: Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses, München 1999Bachelard, Gaston: Poetik des Raumes, Frankfurt 1987Beck, Petra: Capitalisme sentimental, in: Martina Nußbaumer, Peter Stuiber/ Museum Wien (Hg.): Wo Dinge wohnen. Das Phänomen Selfstorage, Zürich, Park Books 2018Bodei, Remo: Das Leben der Dinge, Berlin 2020Carsten, Janet/ Hugh-Jones, Stephen (Hg.): About the house. Lévi-Strauss and beyond, Cambridge 1995De Certeau, Michel: Kunst des Handelns, Berlin 1988Clifford, James: sich selbst sammeln, in: Korff, Gottfried: Das historische Museum, Frankfurt 1990, 87-106Foucault, Michel: Von anderen Räumen, in: Dünne, Jörg/ Günzel, Stephan: Raumtheorie, Frankfurt 2006Hahn, Hans Peter: Von der Ethnografie des Wohnzimmers-zur "Topographie des Zufalls", in: Tietmeyer, Elisabeth/ Hirschberger, Claudia/ Noack, Karoline/ Redlin, Jane (Hg.): Die Sprache der Dinge. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf materielle Kultur, Münster 2010, S. 9-22Halbwachs, Maurice: Das kollektive Gedächtnis und der Raum, in: Fleckner, Uwe: Die Schatzkammern der Mnemosyne, Dresden 1995Hendon, Julia A.: Having and Holding. Memory, Knowledge and Social Relations, American Anthropologist, New Series, Vol. 102, No. 1, March 2000, 42-53Ingold, Tim: ThePerception of the Environment, Oxon 2011König, Gudrun M.: Konsumkultur. Inszenierte Warenwelt um 1900,Wien 2009Kondo, Marie: Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert, Hamburg 2013Knorr Cetina, Karin: Sozialität mit Objekten, in: Rammert, Werner (Hg.): Technik und Sozialtheorie, Frankfurt 1998, 83-120.Marcoux, Jean-Sébastien: The ‚Casser Maison’ Ritual: Constructing the Self by Emptying the Home, in: Journal of Material Culture 2001/ 6, 213 - 235Miller, Daniel (Hg.): Home Possessions, London 2001Miller, Daniel: Der Trost der Dinge, Frankfurt 2011Stiegler, Bernd: Reisender Stillstand. Eine kleine Geschichte der Reisen in und um das Zimmer herum, Frankfurt 2010
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:14
Der britische Anthropologe Daniel Miller konstatiert, dass "unser Verhältnis zu den Dingen keineswegs oberflächlich ist und dass es sich sogar förderlich auf unsere Beziehungen zu anderen Menschen auswirkt". Die mit der eigenen Geschichte behafteten Gegenstände zu kuratieren, ist nicht immer leicht. Sie auszuwählen und handzuhaben ist eine hochindividualisierte Konsumpraxis: Capitalisme sentimental. Es erfordert fortwährende Konsum-und Entsorgungsentscheidungen, Zeit, Geld, eine unaufhörliche Ordnung und Aktualisierung von Gefühlen und ein planmäßiges Management von Ausstellungsräumen und Depots.
Das Seminar vermittelt entlang der Beschäftigung mit "Dingräumen" eine erste kurze Einführung in Raumtheorien und Mensch-Ding-Beziehungen-ausgehend "Von der Poetik des Raums" bis hin zum "Trost der Dinge", von Heterotopien zu Archiven des Selbst, vom Imperativ eines neuen Minimalismus zu Fragen der Nachhaltigkeit. Der materielle Raum wird dabei mit Halbwachs als zentrales Erinnerungsmedium verstanden und mit Ingold alsprozessual verschränktes und nicht rein topologisches Modell.Neben der Lektüre soll in kleineren Übungen das theoretisch-methodische Forschungswissen exemplarisch angewandt und erprobt werden, um die Dinge zum Sprechen zu bringen. Als Ausgangspunkt dient dabei das literarische Konzept derZimmerreise, das hier als ethnographische Methode angewandt wird.
Geplant ist außerdem ein Exkursionsnachmittag in die Wiener Selfstorage-Landschaft.