Universität Wien
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080075 VO B230 Spezielle Felder: Repräsentationen des "Anderen" - Minderheiten in Bildern (2021S)

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

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Nach derzeitigem Informationsstand wird die LV digital durchgeführt. Neben den digitalen Vorlesungseinheiten werden auch die Folien, weiterführende Materialien und die Pflichtliteratur auf der Lernplattform Moodle zur Verfügung gestellt.

Je nach SARS-Cov19-bedingten Maßnahmen kann es im Laufe des Semesters möglich sein, zu Formen der Hybriden Lehre überzugehen. Sie werden rechtzeitig über mögliche Umstellungen über die Moodle-Plattform informiert.

  • Donnerstag 11.03. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 18.03. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 25.03. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 15.04. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 22.04. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 29.04. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 06.05. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 20.05. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 27.05. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 10.06. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 17.06. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Donnerstag 24.06. 15:00 - 16:30 Hybride Lehre
    Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Sichtbarkeit und Legitimität von Minderheiten als politische Subjekte werden oft durch Repräsentationspolitiken gefordert. Dabei wird vor allen in Migrationsdebatten die Macht von Bildern und Repräsentationspolitiken immer bedeutsamer (Bekkers und Moody 2018; Bleiker 2018; Castro, do Mar und Dhawan 2007), da ihre Verbreitung Machtverhältnisse aufzeigen, öffentliche Meinungen prägen und somit zu politischen Zwecken instrumentalisiert werden kann (Krzyzanowski, Triandafyllidou und Wodak 2017; Triandafyllidou 2017; Wodak 2015). Besonders Migrant*innen, die im politischen und wissenschaftlichen Diskurs als "neue Minderheiten" (Weiss 2000) gelten, sehen sich immer wieder mit negativen Zuschreibungen, sowohl in der Politik als auch im öffentlichen Diskurs, konfrontiert. Als solch eine "schwache Gruppe" (Ram 2014) gelten zugewanderte Roma/Romnja, die durch Stereotype, sowie spezifische Formen von Diskriminierung sowohl als ethnische Gruppe als auch als Migrant*innen marginalisiert werden. Eine weitere Gruppe, die sich immer wieder im Mittelpunkt medialer und wissenschaftlicher Repräsentation findet, sind Asylwerber*innen und Geflüchtete,wie sich zuletzt im Rahmen der globalen Migrationsbewegungen 2015 verfolgen ließ.
Ausgehend von diesem Hintergrund werden verschiedene Theorien des Konzeptes Repräsentation und Repräsentationspolitiken, sowohl auf medialer, institutioneller als auf diskursiven Ebene (u.A. Appadurai 1996; Bleiker 2018; Castro Varela und Dhawan, 2004, 2007; Hintermann 2010; Hall 1997; hooks 1989; Spivak 1988, 1999; Wodak 2015, 2018) diskutiert und in Diskussion mit Studierenden einer kritischen Lesart unterzogen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie Minderheiten im öffentlichen (auch institutionellen Rahmen, wie Museen, Schulen) und politischen Diskurs dargestellt werden. Im Besonderen wird der Frage nachgegangen, welche Rolle Machtverhältnisse in der (Re)produktion von Bildern über Minderheiten spielen. Gleichzeitig werden in der Lehrveranstaltung aber auch Beispiele der Selbstrepräsentation vorgestellt, von denen ausgehend Minderheiten den hegemonialen Praktiken der Mehrheitsgesellschaften entgegenwirken.

Ziele:
Die Studierenden erhalten einen Einblick in zentrale theoretische Ansätze zum Thema, welche durch empirische Fallbeispiele vertiefend erörtert werden. Hierfür werden praxisorientierte Beispiele herangezogen, um den Studierenden eine Einsicht in das Feld der visuellen Ethnologieeinerseits und ein mögliches Berufsfeld andererseits zu bieten.
Die in der Lehrveranstaltung behandelten Themenfelder werden durch die Diskussion von Schlüsseltexten sowie multimedialen Materials vertieft. Besonderer Schwerpunkt wird dabei auf einen reflexiven Zugang und eine Sensibilisierung für Praktiken der Repräsentation vulnerabler Gruppen gelegt.

Methoden:
Die Vorlesung setzt sich zusammen aus dem Input der LV-Leiterinnen, der Diskussion der Pflichtlektüre und der Einbeziehung multimedialer Materialien zu gewählten Themen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Nicht prüfungsimmante Lehrveranstaltung.
Rechtzeitige Anmeldung zu einem der 4 Prüfungstermine beachten

1. Prüfungstermin: 01.07.2021 (Anmeldung über u:space von 10.06.21 bis 28.06.21, Abmelden bis 30.06.21)
2. Prüfungstermin: 14.10.2021 (Anmeldung über u:space von 23.09.21 bis 11.10.21, Abmelden bis 13.10.21)
3. Prüfungstermin: 09.12.2021 Anmeldung über u:space von 18.11.21 bis 06.12.21, Abmelden bis 08.12.21)
4. Prüfungstermin: 27.01.2022 (Anmeldung über u:space von 07.01.2022 bis 24.01.2022, Abmelden bis 26.01.2022)

schriftliche Prüfung:
Beantwortung von 6 Fragen: 4 Fragen zu LV-Stoff inkl. Gastvortrag und Exkursion; 2 Fragen zu Prüfungsliteratur (bei der Prüfung können aus insgesamt 3 Fragen zur Pflichtliteratur 2 ausgewählt werden)

Alternativ kann ein Essay verfasst werden - dieses ersetzt die Beantwortung von zwei Fragen und ist der schriftlichen Prüfung beizulegen.

Prüfungsliteratur: 8 Texte; Literaturliste und Texte werden auf der Lernplattform bereitgestellt

WICHTIG: falls keine Präsenzprüfungen möglich sein werden, werden diese digital schriftlich (open-book) stattfinden. Sie werden rechtzeitig über die Plattform darüber informiert.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 46 von 100 möglichen Punkten zu erreichen.

Notenschlüssel:
1= 100-90
2= 89-77
3 = 76-63
4 = 62-46
5 = 45-0

Prüfungsstoff

Die Vorlesung setzt sich zusammen aus dem Input der LV-Leiterinnen, der Diskussion der Pflichtlektüre, der Einbeziehung multimedialer Materialien sowie Gastvorträgen von Expert*innen aus der Praxis.

Literatur

Appadurai, Arjun (1996) Modernity at Large. Cultural Dimensions of Globalization, Minneapolis/London.

Bekkers, Victor und Rebecca Moody (2018) Visual Culture and Public Policy: Towards a visual polity? Routledge: New York..

Bleiker, Roland (2018) Visual Global Politics. Routledge: New York..

Beverley, John (2004)Subalternity and Representation. Arguments in Cultural Theory, Durham/London.

Bogdal, Klaus-Michael (2011) Europa erfindet die Zigeuner: eine Geschichtevon Faszination und Verachtung. Berlin: Suhrkamp.

Castro Varela, María do Mar/Dhawan, Nikita (2004)Horizonte der Repräsentationspolitik -Taktiken der Intervention, in: Roß, Bettina (Hg.): Migration, Geschlecht und Staatsbürgerschaft. Perspektiven für eine antirassistische und feministische Politik und Politikwissenschaft, Wiesbaden, 205-226.

Castro Varela, Mariá do Mar & Nikita Dhawan (2007) Migration und die Politik der Repräsentation. In: Anne Broden, Paul Mecheril (Hg.): Re-präsenationen: Dynamiken der Migrationsgesellschaft. Düsseldorf: IDA-NRW, 29-46.

Hintermann, C. (2010) "Beneficial", "problematic" and "different": Representations of Immigration and Immigrants in Austrian Textbooks. In Hintermann C. & Johansson C. (Hg.), Migration and Memory. Representations of Migration in Europe since 1960. Innsbruck: StudienVerlag,61-78.

Hall, Stuart (1997) (Hg.) Representation: cultural representations and signifying practices. London: Routledge.hooks, bell (1989)Talking Back: Thinking Feminist, Thinking Black. Boston: South End Press.

Krzyzanowski, M., Triandafyllidou, A., & Wodak, R. (2017)The Mediatization and the Politicization of the "Refugee Crisis" in Europe. Journal of Immigrant & Refugee Studies 16: 1, 1-14.

Ohliger, Rainer (2010) Immigration, Museums and Textbooks in Europe: Towards Inclusion and Diversity as Normalcy? In Hintermann, C. & Johansson, C. (Hg.), Migration and Memory. Representations of Migration in Europe since 1960 (pp. 13-30). Innsbruck: StudienVerlag.

Okely, Judith (2014) Recycled (Mis)representations: Gypsies, Travellers or Roma Treated as Objects, Rarely Subjects. People, Place and Policy 8 (1): 65-85.

Ram, Melanie H. (2014) European Integration, Migration and Representation: The Case of Roma in France. In: Ethnopolitics, Vol. 13(3): 203-224.

Reuter, Frank (2014) Der Bann des Fremden: die fotografische Konstruktion des "Zigeuners". Göttingen: Wallstein.

Said, Edward (1978): Orientalism, New York.

Spivak, Gayatri Chakravorty (1988) Can the subaltern speak? In: Nelson, Gary/ Grossberg, Lawrence (Hg.): Marxism and the interpretation of culture, Urbana/ Chicago, 271-313Spivak, Gayatri Chakravorty (1999) A Critique of Postcolonial Reason: Toward a History of the Vanishing Present, Cambridge, Mass.

Triandafyllidou, Anna (2017) A "Refugee Crisis" Unfolding: "Real" Events and Their Interpretations in Media and Political Debates. Journal of Immigrant & Refugee Studies 16:1, 198-216.

Tremlett, Annabel (2017) Visualising Everyday Ethnicity: Moving beyond Stereotypes of Roma Minorities. Identities 24 (6): 720-740.

Van Baar, Huub und Peter Vermeersch (2017) The Limits of Operational Representations: Ways of Seeing Roma beyond the Recognition-redistribution
Paradigm. In: Intersections. East European Journal of Society and Politics, Vol. 3(4): 120-139.

Weiss, Hilde (2000) Alte und neue Minderheiten. Zum Einstellungswandel in Österreich (1984-1998). In: SWS-Rundschau, Heft 1/2000, 40. Jahrgang.25-42.

Wodak, Ruth (2015) Discrimination via Discourse, in The Routledge handbook of linguistic anthropology, Bonvillain, N. (Hg.). London: Routledge, S. 366-384

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

EC Kulturanalysen des Alltags,

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:14