080086 SE Symbolismus und Neosymbolismen (n./nst.K.) (2021W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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DIGITAL
gem. mit Mag. Dieter Ulrich (Universität Luzern, CH)
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mi 15.09.2021 10:00 bis Mi 22.09.2021 10:00
- Anmeldung von Mo 27.09.2021 10:00 bis Di 28.09.2021 10:00
- Abmeldung bis Mi 13.10.2021 10:00
Details
max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
3 Einführungsstunden Oktober 2021
Kurzreferate Anfang/Mitte November 2021
Blocktermine mit Präsentation der Videos Anfang/Mitte Januar 2022
- Dienstag 05.10. 09:00 - 10:30 Digital
- Dienstag 12.10. 09:00 - 10:30 Digital
- Dienstag 19.10. 09:00 - 10:30 Digital
- Dienstag 09.11. 09:00 - 10:30 Digital
- Dienstag 16.11. 09:00 - 10:30 Digital
- Dienstag 23.11. 09:00 - 10:30 Digital
- Samstag 08.01. 09:00 - 18:00 Digital
- Sonntag 09.01. 09:00 - 18:00 Digital
- Samstag 15.01. 09:00 - 18:00 Digital
- Sonntag 16.01. 09:00 - 18:00 Digital
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Aktive Beteiligung an Diskussionen, Präsentation als 20-minütige Video-Dokumentation (Vertonung einer Präsentation, Fotos, Filme, Interviews, Animationen etc.), Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit ( Seminare: etwa 40.000 Zeichen Fließtext). Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Mindestanforderung:
Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleiterin Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.Beurteilungsmaßstab:
- Mitarbeit und aktive Beteiligung an Diskussionen 10%
- Präsentation in Form eines Videos 40 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 50%
Anwesenheitspflicht. Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen.
Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleiterin Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.Beurteilungsmaßstab:
- Mitarbeit und aktive Beteiligung an Diskussionen 10%
- Präsentation in Form eines Videos 40 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 50%
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:14
Das impliziert nahezu, dass es auch in Zukunft kaum eine Kunst geben kann, bei der sich diese grundlegende Frage nicht stellen wird, bzw. bei der diese Frage nicht gestellt werden müsste: Ist das was wir sehen, ausschließlich das was uns gezeigt werden soll, oder ist das Sichtbare nur Oberfläche eines Bildträgers, gleichsam Verweis, hinter dem sich eine Wahrheit verbergen oder offenbaren will, die über die Sichtbarkeit des Wirklichen hinausgehen soll, indem sie mit ihrem Betrachter einen persönlichen Pakt zu schließen versucht?Blicken wir unter diesem Aspekt zurück durch das vergangene Jahrhundert, werden wir uns fragen müssen, ob die Kunst eines Anselm Kiefer und eines Beuys nicht viel näher verwandt sind, als ihnen vielleicht selber lieb wäre? - Anderseits, ob die oberflächlich sichtbare Verwandtschaft und Herkunft aus derselben Künstlergruppe bei Barnett Newman und Mark Rothko nicht eine Nähe insinuiert, die bei näherer Betrachtung in sich zusammenfällt, misst man die beiden Künstler an den völlig divergierenden Ansprüchen, die ihre Malerei an den Betrachter stellt?
Und mit welchen Vorbildern sehen sich so unterschiedliche Künstler wie Ernst Fuchs und HR Giger ganz mühelos unter demselben Hut?
Haben Sie sich je gefragt, in welchen weiteren Zusammenhang sich der Phantastische Realismus mit seinem Zentrum in Wien stellen lässt und weshalb sich seine wichtigsten Exponenten stets als „visionäre Künstler“ sahen, während die Kunstgeschichte sie eher als deutsches Derivat des Surrealismus sah? - Und wo könnte denn dieser Surrealismus überhaupt verwurzelt sein, eine entwicklungsgeschichtliche Logik besitzen, wenn wir ihn nicht als - zwar vielleicht uneheliches, aber überaus folgerichtiges - Kind von Dadismus und Symbolismus verstehen? Warum wohl wollte sich der in allen Gassen so genial beheimatete Marcel Duchamp nie als Dadaist oder Surrealist verstanden wissen, verlieh daneben aber seiner tiefen Bewunderung für Gustave Moreau und dessen Kreis deutlichen Ausdruck?Hatte sich nach dem 1. Weltkrieg das Myzel, das die Kunst des Symbolismus um 1900 weltweit, aber verdeckt zu verbinden schien, vielleicht zu einem Rhizom weiterentwickelt, das immer neue sichtbare Schösslinge hervorbringt, deren unterirdische Verbindung den meisten Betrachtern verborgen bleibt?
So kommt es uns heute vor als hätte die Kunstgeschichte, aufgrund von selbstauferlegten Richtlinien, jahrzehntelang ein unschätzbares Reservoir von Ausdrucksformen bei der Betrachtung, der Analyse und der Beurteilung jüngerer Kunstströmungen kategorisch ausgeschlossen - eine Vernachlässigung, die uns bis heute die gedanklichen Zusammenhänge und Verwurzelungen vieler Kunstwerke vernebelt und deren tieferes Verständnis bis heute behindert.