Universität Wien

080094 PS Fallstudie II/III: "Performance" in der globalen Kunst der letzten zwanzig Jahre (2022S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

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Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden wir uns auch verschiedene Performances live ansehen.

  • Mittwoch 02.03. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Mittwoch 09.03. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Mittwoch 16.03. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Mittwoch 23.03. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Mittwoch 30.03. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Mittwoch 06.04. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Mittwoch 27.04. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Mittwoch 04.05. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Mittwoch 11.05. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Mittwoch 18.05. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Mittwoch 25.05. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Mittwoch 01.06. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Mittwoch 08.06. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Mittwoch 15.06. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Mittwoch 22.06. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27
  • Mittwoch 29.06. 10:30 - 12:30 Seminarraum 4 d. Inst. f. Kunstgeschichte (1. Stock) UniCampus Hof 9 3F-O1-27

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt der Lehrveranstaltung
Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich aus dadaistischen, surrealistischen, und futuristischen Performances die „Performance Art“ entwickelt. Während die Performa Biennale Gründerin Roselee Goldberg der Performance Kunst Radikalität zuschreibt, untersucht die Kunsthistorikerin Amelia Jones künstlerische Performances aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts unter dem Begriff „Body Art“, um die modernistische Subjektbildung näher zu analysieren. Im Laufe der letzten zwanzig Jahren des 21. Jahrhunderts hat sich was „Performance Kunst“ genannt wurde stark verändert. Die Aufführungs- und Produktionstechniken der darstellenden und bildenden Künste überlappen sich immer zunehmender. Solche transdisziplinären „Performances“ werden vermehrt in institutionellen Räumen der bildenden und in denen der darstellenden Künste gezeigt. Der Körper steht als Medium im Zentrum solch künstlerischer Arbeiten, und das wirft ethische und technische Fragen auf, die auch auf infrastruktureller Ebene sichtbar sind.

Methode der Lehrveranstaltung
Das Seminar wird sich drei sichtbaren Veränderungen widmen:

- Ethischen: Unter dem Aspekt des „social turn“ und im Rahmen des „Relational Aesthetic-Diskurses“ (Nicolas Bourriaud, Claire Bishop, Shannon Jackson) werden künstlerische Produktionsweisen vermehrt mit kunsthistorischen Bezügen reflektiert bei der Entwicklung von Performances und in deren nachgelieferter Performancekritik. Die Miteinbettung von „non-white“ und „non-human“ Akteuren machen ein gesellschaftliches ethisches Umdenken besonders sichtbar.

- Politischen: Seit den 2000er Jahren werden zeitgenössische Tanzperformances und historische Re-enactments vermehrt in den kapitalistischen Strukturen von Institutionen (Museum und Galerien) der Bildenden Kunst gezeigt. Wegführende Schlüsselausstellungen sind Move: Choreographing You in der Hayward Gallery und die Tate Tank Performance Series in London, sowie Performance Arbeiten im MoMA und Whitney Museum, und auf globalen Kunstbiennalen.

- Technischen: Die Einbettung von Tanz in Räumen der bildenden Kunst hat den Körper als technisches Kunstmedium auch in den Mittelpunkt von visuellen Performances gerückt, und erweitert dessen ästhetische Ausdrucksmöglichkeiten durch spezielle Körpertechniken, motorisch und stimmlich, und dass obwohl die Digitalisierung Körperlichkeit und die Rolle des Körpers immer mehr in den gesellschaftlichen Hintergrund drängt.

Diese ethischen, politischen, und technischen Veränderungen der letzten zwanzig Jahren regen dazu an, dass wir uns mit folgenden Fragen näher auseinandersetzen: Was zeichnen zeitgenössische Performances aus kunsthistorischer Perspektive aus? Welche Rolle spielen sie in der Gesellschaft? Welche ethischen Probleme und Potenziale zeigen sie durch ihre Ästhetik auf? In welchen kunsthistorischen und performancegeschichtlichen Kontexten fungieren sie, und welche Anstoße zu einer Gesellschaftskritik geben sie?

Ziel der Lehrveranstaltung
Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden wir uns auch verschiede Performances live ansehen, die in verschiedenen institutionellen Kontexten (Belvedere21, Tanzquartier, Burgtheater, online) gezeigt werden. Das Ziel der Lehrveranstaltung ist es, das künstlerische Medium der Performance differenziert beschreiben und kritisch lesen zu lernen. Das Seminar zielt darauf ab, ein erweitertes historisches Bewusstsein der transdisziplinären Geschichte von „Performance“ und dessen globaler zeitgenössischer Repräsentationen zu vermitteln.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- aktive Beteiligung an Diskussionen, Präsentation, und Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit (15.000-20.000 Zeichen Fließtext)
- Mit der Anmeldung zu dieser LV stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen in moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

An Hand von Fallbeispielen sollen
-Methoden der Beschreibung
-Analyse und Interpretation von Kunstwerken
-Diskussionsbereitschaft
- Lektürekompetenz geschult werden

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht
Bei Absenz wegen Krankheit oder familiärer Ausnahmesituation ist ein schriftlicher Nachweis vorzulegen
- Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann der/die Lehrveranstaltungsleiter/in Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Arbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.

Beurteilungsmaßstab
- aktive Beteiligung an Diskussionen 15%
- Referat und Präsentation 30 %
- Vertiefung in Form einer schriftlichen Hausarbeit 55%

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 03.03.2022 16:08