Universität Wien

080099 PS Proseminar 3/4/Fallstudie II/III: Denkmal - Mahnmal - Gegendenkmal. (2010W)

Wandel und Kontinuität im Denkmaldiskurs des 20. Jahrhunderts (nst.K.)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 07.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Donnerstag 14.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Donnerstag 21.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Donnerstag 28.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Donnerstag 04.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Donnerstag 11.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Donnerstag 18.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Donnerstag 25.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Donnerstag 02.12. 09:00 - 10:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Donnerstag 09.12. 09:00 - 10:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Donnerstag 16.12. 09:00 - 10:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Donnerstag 13.01. 09:00 - 10:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Donnerstag 20.01. 09:00 - 10:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Donnerstag 27.01. 09:00 - 10:30 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

"Es gibt nichts, was so unsichtbar wäre wie Denkmäler" schrieb Robert Musil in den Dreissigerjahren. Die "Krise" des Denkmals beginnt bereits mit der Französischen Revolution; dennoch kann das 20. Jahrhundert wohl als turbulenteste Zeit hinsichtlich der Veränderungen in der Denkmalkultur begriffen werden. Das zeitgenössische Denkmal muss sich nicht nur gegen das kritische Argument behaupten, Monumentalität sei per se autoritär, sondern auch mit neuen Formen der Erinnerungskultur (Fotografien, Poster, Film, Aktionen, Internet) konkurrieren.

Dieses Proseminar setzt sich mit der Entwicklung von Erinnerungskunst im öffentlichen Raum im 20. Jahrhundert in Europa und den USA auseinander. Neue Fragestellungen, etwa, auf welche Art Opfern, im Gegensatz zu Siegern, mittels Denkmalen gedacht werden können, brachten Paradigmenwechsel mit sich, wie das in den Achtzigerjahren ausgerufene Modell des Gegendenkmals. Wir werden diskutieren, ob künstlerische Objekte im öffentlichen Raum heute noch die geeigneten Mittel zum Gedenken sind, und welche alternativen Formen KünstlerInnen entwickelt haben. Im Speziellen werden Mechanismen der Gemeinschaftsbildung oder des Ausschlusses (wer ist der Adressat der Erinnerung), Geschlechterdifferenz und feministische Kritik an Denkmalen, und die Beziehung zwischen Denkmal und Publikum thematisiert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungsbeurteilung setzt sich zusammen aus der Mitarbeit an den wöchentlichen Diskussionen, einer kurzen "Schreibübung" (2-3 Seiten), nach Maßgabe der Möglichkeiten einem mündlichen Referat sowie einer schriftlichen Arbeit von etwa 15 Seiten, entsprechend den üblichen wissenschaftlichen Standards.

Mögliche Themen umfassen konkrete lokale und internationale Projekte des 20. und 21. Jahrhunderts (Walter Gropius, Alfred Hrdlicka*, Rachel Whiteread*, Julia Schulz,* Franz West,* Jochen Gerz, Peter Eisenman, Maya Lin, Michael Arad/Michael Warner), alternative Projekte und Kommentare zum Thema Denkmal und Monumentalität (Lawrence Weiner*, Joseph Beuys, Valie Export*, Marina Abramovic, Braco Dimitrijevic, Isa Genzken, Claes Oldenburg, Christo, Hans Haacke, Thomas Hirschhorn, Hans Schabus, “Steine der Erinnerung*, Jenny Holzer, Martin Puryear, Ken Lum*), sowie die Behandlung eingereichter, aber nicht ausgeführter Denkmalsentwürfe, bzw. Vorschläge utopischer Natur (Vladimir Tatlin, Krzysztof Wodiczko, Hans Kupelwiesers “Rosa Platz”, diverse Wettbewerbe des 20. Jahrhunderts).

*Arbeiten im öffentlichen Raum in Wien

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel des Kurses ist einerseits ein historischer Überblick, aber auch ein kritisches Erkennen der Zusammenhänge zwischen politischer Machtausübung, Kunst und Publikum (Vereinnahmung und Widerstand) im ausserinstitutionellen Raum. Soweit als möglich werden wir künstlerische Arbeiten im öffentlichen Raum in Wien besuchen.

Prüfungsstoff

Kurze Einführungen zu den jeweiligen Wochenthemen, Analyse der Lektüre, Diskussionen der Wochenthemen und Studentenpräsentationen wechseln sich ab.

Literatur

Die Textauswahl wird in der ersten Stunde besprochen werden.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

F 120

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31