Universität Wien

080118 SE Seminar: Wand- und Deckenmalerei des Barock (n./ö.K.) (2012W)

Typus und Funktion in Residenz und Kirche

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Beginn: 10.10.2012
Ende: 30.01.2013

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 03.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 10.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 17.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 24.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 31.10. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 07.11. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 14.11. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 21.11. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 28.11. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 05.12. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 12.12. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 09.01. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 16.01. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 23.01. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Mittwoch 30.01. 16:30 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Bemalung von Wänden und v.a. von Decken und Gewölben in Kirchen und Sälen der fürstlichen Residenzen und Klöster sind von grundlegender Bedeutung für die gesamtkunstwerkliche Raumkunst der Frühen Neuzeit. Mit ihr konnten umfassende theologische Konzepte oder fürstliche Repräsentationsmodelle in die jeweiligen Räume implantiert werden. Decke und Wand wurden so zu bloßen Bildträgern oder aber durch die Einspiegelung von perspektivtechnischen Raumerweiterungen virtuell mitunter vollkommen aufgelöst.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referat, schriftliche Arbeit und mündliche Diskussionsbeteiligung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Einerseits soll die ikonographische Bandbreite der Deckenmalerei verdeutlicht werden. In diesem Zusammenhang spielt etwa die Frage der Topologie; eine wichtige Rolle: Sind für bestimmte Orte, Abschnitte in den Räumen bestimmte ikonographische Typen zuordbar? Über solche thematische Fragestellungen soll aber wesentlich der enge Kontext der Deckenmalerei zur Architektur untersucht werden: In welchem Ausmaß korrespondiert die Malerei mit den architektonischen Konzepten, etwa im Sinne einer Erweiterung des vom Architekten angedachten Raumes?

Prüfungsstoff

Mit einer Reihe von repräsentativen Fallbeispielen aus dem europäischen Barock werden einzelne, für die Freskierung besonders geeignete Raumtypen untersucht werden: Apsis, Chor, Laienraum und Altarräume in den Kirchen; Festsäle, Galerien, Bibliotheken, Stiegenhäuser und Repräsentationsapartments in Residenzen und Klöstern. Ikonographische und architekturtypologische Analysen werden jeweils für sich unternommen, in gegebenen Fällen aber miteinander in Verbindung gesetzt werden. Derart soll die Frage nach der Intermedialität von Architektur und Deckenbild einen Schwerpunkt der Veranstaltung bilden.

Literatur

LITERATURLISTE

Wand- und Deckenmalerei des Barock - Typus und Funktion in Residenz und Kirche (n./ö.K.)
SE WS 2012/13

DOZ. DR. HERBERT KARNER
Herbert.Karner@oeaw.ac.at
Tel.: 51581/545

Neben diversen, vom jeweiligen Referat abhängigen Künstler- oder Baumonographien siehe vor allem:

Erwin PANOFSKY, Die Perspektive als symbolische Form. Vorträge der Bibliothek Warburg. 1924/25. Leipzig- Berlin 1927.

Sven SANDSTRÖM, Levels of unreality. Studies in structure and construction in italian mural painting during the Renaissance. (Acta Universitatis Upsaliensis 4) Uppsala 1963.

Günter BRUCHER, Die barocke Deckenmalerei in der Steiermark. Graz 1973.

E. H. GOMBRICH, Means and ends. Reflections on the history of fresco painting. London 1976.

Ingrid SJÖSTRÖM, Quadratura. Studies in italian ceiling painting. (Acta Universitatis Stockholmiensis 30) Stockholm 1978.

Sabine CZYMEK, Die architektur-illusionistische Deckenmalerei in Italien und Deutschland von den Anfängen bis in die Zeit um 1700. Inaugural-Diss. J.-Gutenberg-Universität Mainz. Köln 1981.

Ulrike KNALL-BRSKOVSKY, Italienische Quadraturisten in Österreich. Wien-Köln-Graz 1984.

Bernd EULER-ROLLE, Das barocke Gesamtkunstwerk in Österreich – idealer Begriff und historische Prozesse. In: Kunsthistoriker. Mitteilungen des Österr. Kunsthistorikerverbandes 2 (1985) 55-61.

Joscijka Gabriele ABELS, Erkenntnis der Bilder. Die Perspektive in der Kunst der Renaissance. Frankfurt/M. 1985.

Bernd EULER-ROLLE, Wege zum „Gesamtkunstwerk“ in den Sakralräumen des Österreichischen Spätbarocks am Beispiel der Stiftskirche von Melk. In: Zeitschrift des deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 43 (1989) H. 1, 25-48.

Hermann BAUER, Barock – Kunst einer Epoche. Berlin 1992.

Bernd EULER-ROLLE, Kritisches zum Bergriff des Gesamtkunstwerks in Theorie und Praxis. In: G. POCHAT, G. UND B. WAGNER (Hrsg.), Barock: regional – international. Graz 1993, 365-374.

Herbert KARNER, Zur Rezeption des scheinarchitektonischen Werks von Andrea Pozzo in den Habsburgischen Ländern nördlich der Alpen im 18. Jahrhundert. Ungedr.. Phil. Diss., Wien 1995.

Wolfgang KEMP, Die Räume der Maler. Zur Bilderzählung seit Giotto. München 1996.

Edgar LEHMANN, Die Bibliotheksräume der deutschen Klöster in der Zeit des Barock. 2 Bde. Berlin 1996.

Christoph LADEMANN, Agostino Mitelli 1609-1660. Die bolognesische Quadraturmalerei in der
Sicht zeitgenössischer Autoren. Frankfurt a. M. 1997.

Peggy FIESS, Die Anfänge der barocken Deckenmalerei in süddeutschen Kirchen. Prinzipien der
Illusion. Karlsruhe 1997.

Karl MÖSENEDER, Zum Streben nach „Einheit“ im österreichischen Barock. In: Hellmut LORENZ
(Hrsg.), Barock. Geschichte der Bildenden Kunst in Österreich, Bd 4. München 1999, 51-74.

BETKA MATSCHE-VON WICHT, Rangfragen in der Deckenmalerei. In: Ex Fumo Lucem. Baroque studies in honour of Klára Garas. Budapest 1999, 299-314.

HOLGER SCHULTEN, Französische Deckenmalerei des 17. und 18. Jahrhunderts: Theorie und Entwicklung der Dekorationssysteme. Frankfurt a. M.1999.

Herman BAUER, Barocke Deckenmalerei in Süddeutschland. (Photograph. Aufnahmen Wolf-Christian von der Mülbe). München / Berlin 2000.

Margaret WERTHEIM, Die Himmelstür zum Cyberspace. Eine Geschichte des Raumes von Dante zum Internet. München 2002.

David GANZ, arocke Bilderbauten. Erzählung, Illusion und Institution in Römischen Kirchen 1580–1700. Petersberg 2003.

Julian KLIEMANN / Michael ROHLMANN, Wandmalerei in Italien. Hochrenaissance und Manierismus 1510–1600. München 2004.

Steffi ROETTGEN, Wandmalerei in Italien. Barock und Aufklärung 1600–1800. München 2007.

Herbert KARNER, „Faciamus hic tria tabernacula“: Architektur und Deckenmalerei in der Klosterkirche in Rajhrad, in: M. Mádl, M. ¦eferisová Loudová, Z. Wörgötter (Hg.), Baroque Ceiling Painting in Central Europe / Barocke Deckenmalerei in Mitteleuropa. (Proceedings of the International Conference Brno – Prague, October, 2005), Prague 2007, 199–218. [als PDF vom Autor erhältlich]

Herbert KARNER, Die ideale Ebene – ein Mythos der Wiener Deckenmalerei des Barock, in: J. Kroupa, M. ¦eferisová Loudová, L. Konečný (Hgg.), Orbis Artium (Festschrift Lubomír Slavíček), Brno 2009, 439–444. [als PDF vom Autor erhältlich]

Christina STRUNCK / Elisabeth KIEVEN (Hgg.), Europäische Galeriebauten. Galleries in a Comperative European Perspective (1400–1800). Veröffentlichungen der Biblioteca Hertziana Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom. München 2010.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

F 211, F 212

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31