Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
080127 SE M310 Kultur - Geschichte - Gesellschaft: Islamophobie (2016S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 01.02.2016 07:00 bis Di 23.02.2016 23:59
- Abmeldung bis So 13.03.2016 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 04.03. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Freitag 18.03. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Freitag 08.04. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Freitag 15.04. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Freitag 22.04. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Freitag 29.04. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Freitag 06.05. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Freitag 13.05. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Freitag 20.05. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Freitag 27.05. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Freitag 03.06. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Freitag 10.06. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Freitag 17.06. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
- Freitag 24.06. 12:45 - 14:15 Seminarraum 2 (4.Stock) EE Hanuschgasse
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung (2x Fehlen erlaubt). In jeder Sitzung ist ein kurzes schriftliches Thesenpapier abzugeben (300 Wörter). Weiters werden Referate vergeben, die in einer erweiterten schriftlichen Fassung zum Ende des Semesters vorgelegt werden (Abschlussarbeit). Die Vorbereitung und aktive Teilnahme an den Seminarsitzungen wird erwartet.Notenschlüssel:
* 30 Punkte für die schriftliche Abschlussarbeit
* 20 Punkte für die Mitarbeit
* 25 Punkte für das Referat
* 25 Punkte für die Thesenpapiere
* 30 Punkte für die schriftliche Abschlussarbeit
* 20 Punkte für die Mitarbeit
* 25 Punkte für das Referat
* 25 Punkte für die Thesenpapiere
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
In der Lehrveranstaltung wir die Fähigkeit vermittelt, Konstruktionen von Eigenem und Fremden in anti-muslimischen Diskursen zu analysieren. Kenntnisse über Kontinuitäten und Verschiebungen in diesen Diskursen sowie deren Zusammenhänge mit global-politischen Ereignissen werden vermittelt.
Prüfungsstoff
I) Kurze Überblickspräsentationen zu jedem Themenkomplex und
II) die gemeinsame Analyse ausgewählter Bild- und Textmedien (deutsch- und englischsprachige Publikationen, Magazine und Filmausschnitte) in Hinblick auf die Darstellung von Muslimen und den dahinterstehenden Konstruktionen von Fremdheit.
II) die gemeinsame Analyse ausgewählter Bild- und Textmedien (deutsch- und englischsprachige Publikationen, Magazine und Filmausschnitte) in Hinblick auf die Darstellung von Muslimen und den dahinterstehenden Konstruktionen von Fremdheit.
Literatur
Chris Allen, Islamophobia, Farnham 2010.Iman Attia, Die "westliche Kultur" u. ihr Anderes. Z. Dekonstruktion v. Orientalismus u. antimuslimischem Rassismus, Bielefeld 2009.Klaus J. Bade, Kritik und Gewalt. Sarrazin-Debatte, "Islamkritik" u. Terror in der Einwanderungsgesellschaft, Schwalbach/Ts. 2013.Étienne Balibar, Gibt es einen "Neo-Rassismus"?, in: Ders./ImmanuelWallerstein, Rasse, Klasse, Nation. Ambivalente Identitäten, Hamburg1992, S. 23-38.Elisabeth Beck-Gernsheim, Wir u. die Anderen. Kopftuch, Zwangsheirat u. andere Mißverständnisse, Frankfurt am Main 2007.Wolfgang Benz/Ders. (Hg.), "WIR oder Scharia"? Islamfeindliche Kampagnen im Rechtsextremismus, Schwalbach/Ts. 2011, S. 110-122.Heiner Bielefeldt, Das Islambild in Deutschland. Zum öffentlichen Umgang mit der Angst vor dem Islam, Berlin 2008.Fernando Bravo López, Towards a definition of Islamophobia. Approximations of the early twentieth century, in: Ethnic and Racial Studies 34 (2011), S. 556-573.Matti Bunzl (Hg.), Antisemitism and Islamophobia. Hatreds old and new in Europe, Chicago 2007.Anne Broden/Paul Mecheril (Hg.), Re-Präsentationen. Dynamiken d. Migrationsgesellschaft, Düsseldorf 2007Joselyne Cesari (Hg.), Muslims in the West after 9/11, London, 2010.John L. Esposito/Ibrahim Kalin (Hg.), Islamophobia. The Challenge of Pluralism in the 21st Century, New York 2011Benjamin Jokisch u.a. (Hg.), Fremde, Feinde und Kurioses. Innen- u. Außenansichten unseres muslimischen Nachbarn, Berlin/New York 2009.Peter Gottschalk/Gabriel Greenberg, Islamophobia. Making Muslims the enemy, Maryland 2006.Ramon Grosfoguel/Eric Mielants, The Long-Durée Entanglement Between Islamophobia and Racism in the Modern/Colonial Capitalist/Patriarchal World-System, in: Human Architecture 5 (2006), H. 1, S. 1-12.Farid Hafez, Islamophober Populismus. Moschee- und Minarettbauverbote österr. Parlamentsparteien, Wiesbaden 2010.Gabriele Haug-Moritz/Ludolf Pelizäus (Hg.), Repräsentationen d. islamischen Welt im Europa d. Frühen Neuzeit, Münster 2010.Thorsten Gerald Schneiders (Hg.), Islamfeindlichkeit. Wenn d. Grenzen d. Kritik verschwimmen, Wiesbaden 2009Siegfried Jäger/Dirk Halm (Hg.), Mediale Barrieren. Rassismus als Integrationshindernis, Münster 2007.Dietrich Klein/Birte Platow (Hg.), Wahrnehmung des Islam zwischen Reformation u. Aufklärung, München 2008Deepa Kumar, Islamophobia and the Politics of Empire, Chicago 2012.Nathan Lean, The Islamophobia Industry. How the Right Manufactures Fear of Muslims, London 2012.Jürgen Leibold/Steffen Kühnel, Islamophobie od. Kritik am Islam?, in: Wilhelm Heitmeyer (Hg.), Deutsche Zustände, Folge 6, Frankfurt am Main 2008, S. 95-115.Jonathan Lyons, Islam Through Western Eyes. From The Crusades To The War On Terrorism, New York 2012.Peter Morey/Amina Yaqin, Framing Muslims. Stereotyping and representation after 9/11, Cambridge 2011.Edward, Said, Orientalismus, Frankfurt am Main, 2009.Salman Sayyid/Abdoolkarim Vakil (Hg.), Thinking Through Islamophobia. Global Perspectives, London 2010.Matthias Schwerendt, Araber, Türken, Ungläubige. Islamrepräsentationen in Kreuzzugsnarrativen dt. Geschichtsschulbücher des 19. Jhdts, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 58 (2010), H. 7/8, S. 627-638.Mehdi Semati, Islamophobia, Culture and Race in the Age of Empire, in: Cultural Studies 24 (2010), H. 2, S. 256-275.Yasemin Shooman, "... weil ihre Kultur so ist". Narrative des antimuslimischen Rassismus, Bielefeld 2014.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31
Die Lehrveranstaltung spannt einen Bogen von historischen Formen des Orientalismus zu heutigen anti-muslimischen Diskursen. Dabei geht es vor allem um verschiedene Formen in der Konstruktion des "Anderen". Während Menschen aus dem islamischen Raum in den 1980er Jahren vorrangig einer anderen "Kultur" zugeschrieben wurden (Stichwort "Gastarbeiter"), hat sich diese Wahrnehmung dahingehend gewandelt, dass Menschen aus islamisch geprägten Gesellschaften in Europa nun ausschließlich auf ihre "Religion" reduziert werden. In der Lehrveranstaltung gehen wir den Gründen dafür nach. Die aktuelle Thematik von Flucht und Migration und ihre Reflektion in anti-muslimischen Diskursen wird ebenfalls behandelt.