Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

080131 VO+UE B620 Kultur und Gesellschaft: Ethnographie des Atmens (2013S)

Cultural an Social Changes and their Effects on Habitats.

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 15.03. 16:15 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Samstag 16.03. 09:15 - 16:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Freitag 26.04. 16:15 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Samstag 27.04. 09:15 - 18:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Freitag 07.06. 16:15 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Zwischen den als Grenzen des Lebens wahrgenommenen Erfahrungen von Geburt und Tod drückt sich das Prinzip von Bewegung und Selbstbewegung anschaulich im Atmen aus. Atmen stellt eine basale körperliche Lebensfunktion dar, welche durch einen intentionalen Blick darauf, stets kulturell vermittelt ist. Menschen sind davon nicht nur fasziniert, sondern auch "inspiriert". Gleichzeitig gehen mit dem Blick auf
Atmung Manipulations- oder Formmöglichkeiten einher, deren Konsequenzen zum Nachdenken anregen. Besonders am Hirntodkonzept, aber auch an modischen Erscheinungen, wie beispielsweise dem Korsett, werden Ambivalenzen sichtbar, die kulturelle Prägungen dieser Wahrnehmungen hervorgebracht haben.
Die Lehrveranstaltung möchte den alltäglichen Umgang mit Atmung anhand von selbst erarbeiteten Feldern aus kulturanthropologischer Perspektive beleuchten. Dazu sollen sowohl technische Errungenschaften in der Beatmungstechnik, Atemtechniken unterschiedlicher Körperpraktiken, gewollte bzw. ungewollte Beschränkungen oder
Schutzmechanismen, wie sie angesichts einer Feinstaubbelastung im städtischen Raum Verwendung finden, diskutiert werden. Die Lehrveranstaltung zielt auf ein kritisches Hinterfragen, wie sich kulturelle
Wahrnehmungen auf eine "Zurichtung" des Körpers auswirken. Im Hintergrund stehen dabei ebenso Fragen zur Zeitwahrnehmung mittels Atmung, als auch Fragen zu Austauschprozessen mit sich und der Mit-Welt. Die Teilnehmenden sollen auf diese Weise in selbst gewählten Feldern der kulturellen Wahrnehmung von Atmung näher kommen und eine neue Perspektive auf die gegenwärtigen Verhandlungen und Strategien über und mit dem Leben gewinnen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanente LV, an allen 3 Blockterminen, aktive Mitarbeit durch Diskussionsteilnahme, Gruppenreferat, sowie Ergebnispräsentation, Verfassen einer kurzen schriftlichen Arbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Nach Absolvierung der Lehrveranstaltung sollen Studierende mit unterschiedlichen Zugängen zu Atmung, Atemtechniken bzw. daraus resultierenden und auch gegenwärtig noch relevanten Lebens- und Todeskonzepten vertraut gemacht worden sein. Die kritische Betrachtung von gegenwärtigen Reden über Atmung als essentielle Lebensfunktion und ihre unterschiedlichen Anwendungskontexte und -formen in z.B.
Gesundheitsprävention, Stadtentwicklung oder etwa Wiederbelebung soll eine Annäherung an die gegenwärtige, kulturelle Befindlichkeit der Menschen hinsichtlich ihrer Grenz- und Alltagserfahrungen mit dem Leben ermöglichen.

Prüfungsstoff

Interaktiv in Form von Gruppendiskussionen, Feldversuchen sowie Diskussion nach einer Ergebnispräsentation; Wissensvermittlung durch Einführungsvortrag der Lehrveranstaltungsleiterin, Gruppenreferate und Präsentation der Ergebnisse aus der Forschungspraxis

Literatur

Ein Reader für die Blocktermine wird zu Beginn des Semesters auf der moodle-Plattform bereitgestellt

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

230, 550 Diplomstudium UniStG, EC 220 Aufbau

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31