Universität Wien
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080131 VO+UE B620 Kultur und Gesellschaft: Tod und Natur - Geschichte und Gegenwart (2016S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 08.04. 14:30 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Samstag 09.04. 10:00 - 18:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Freitag 17.06. 14:30 - 19:30 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse
  • Samstag 18.06. 10:00 - 17:45 Seminarraum 1 (2.Stock, rechts) EE Hanuschgasse

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Verknüpfung von Tod und Natur ist in der Geschichte mit je unterschiedlichen gesellschaftlich-historischen Kontexten verbunden gewesen. Der Rasenfriedhof des späten 18. Jahrhunderts galt in der Zeit der Französischen Revolution als Sinnbild von Gleichheit und Demokratie. Die Grabstätte auf der Insel (J. J. Rousseau) wurde ebenso wie der naturnah gestaltete Parkfriedhof des 19. Jahrhunderts zum repräsentativen Ausdruck des bürgerlichen Zeitalters. Auch die Kunst kennt die Synthese von Tod und Natur (Arnold Böcklin, Caspar David Friedrich u.a.). Gegenwärtig wird die freie, "unberührte" Natur immer mehr zum Schauplatz von Aschenbeisetzungen auf Bergen oder in Wäldern, Flüssen und Meeren. Auch die Friedhöfe selbst verändern sich: die Einzel- bzw. Familiengrabstätten werden abgelöst von naturnah gestalteten Miniaturlandschaften. Diese Entwicklungen werden an Hand unterschiedlicher Fallstudien sowie künstlerischer und literarischer Quellen untersucht und vor Ort veranschaulicht.
Mit Exkursionen

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.
Referate/Präsentationen zu ausgewählten Themen, Exkursionsvorbereitung bzw. -leitung, schriftliche Abschlussarbeit, Sitzungsprotokoll

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für den erfolgreichen Abschluss der LV sind zumindest 50 von 100 möglichen Punkten zu erreichen.
Die Punkte werden wie folgt vergeben:
* 40 Punkte für Referat/Präsentation oder Exkursionsvorbereitung und -leitung
* 30 Punkte für schriftliche Abschlussarbeit
* 15 Punkte regelmäßige Mitarbeit
* 15 Punkte für Sitzungsprotokoll

Notenskala:
>= 87,5 sehr gut (1)
>= 75 gut (2)
>= 62,5 befriedigend (3)
>= 50 genügend (4)
< 50 nicht genügend (5)

Prüfungsstoff

Literatur

-Sylvie Assig: Waldesruh statt Gottesacker. Der Friedwald als neues Bestattungskonzept, Stuttgart 2007

-Norbert Fischer: Der Friedhof als Gedächtnislandschaft Geschichte und Gegenwart, in: Religion und Landschaft, Bonn 2013, S. 90-97 (auch in:
-Norbert Fischer: Inszenierte Gedächtnislandschaften: Perspektiven neuer Bestattungs- und Erinnerungskultur im 21. Jahrhundert. Online-Publikation unter: http://www.aeternitas.de/inhalt/forschung/fischer/quellen/studie.pdf

-Norbert Fischer/Markwart Herzog (Hrsg.): Nekropolis Der Friedhof als Ort der Toten und der Lebenden, Stuttgart 2005

-Friedhof und Denkmal: Themenheft "Naturbestattungen", 60. Jg., 2015, Heft 1

-Hans Hawelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien 1989

-Sascha Winter: Zwischen Kirche und Friedhof. Der Landschaftsgarten als Bestattungs- und Erinnerungsort um 1800, in: Claudia Denk/John Ziesemer (Hrsg.): Der bürgerliche Tod. Städtische Bestattungskultur von der Aufklärung bis zum frühen 20. Jahrhundert, Regensburg 2007, S. 132-143

-Franz Zelger: Arnold Böcklin Die Toteninsel. Selbstheroisierung und Abgesang der abendländischen Kultur, Frankfurt/Main 1991.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B620 und EC 220 Kulturanalysen des Alltags

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31