Universität Wien
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080162 PS Proseminar 3/4: Bilderwelt in Schwarzweiß - Fotografie 1920-1940 (nst.K.) (2007W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Vorbesprechung am Fr 5.10.2007 14:00-16:00 Seminarraum 2

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Samstag 01.12. 09:00 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20
  • Samstag 12.01. 09:00 - 18:00 Seminarraum 2 d. Inst. f. Kunstgeschichte UniCampus Hof 9 3F-EG-20

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Zwischenkriegszeit war wesentlich prägend für die der Fotografie eigenen Ausdrucksmittel und entsprechend richtungweisend für Ästhetik und Sehweisen bis in die Gegenwart. Die folgenden Inhalte bilden den Kern der Lehrveranstaltung:
Ein Schwerpunkt liegt bei der Frage nach dem Beitrag der Fotografie zur Kunst der Avantgarden (Dada, Surrealismus) und am Bauhaus. Hier sind auch experimentelle Verfahren anzusprechen, beispielsweise die Fotocollagen von Dada-KünstlerInnen oder die Fotogramme von László Moholy-Nagy und Man Ray. Einbezogen wird auch die Werbe- und Modefotografie, die die avantgardistischen Strömungen gleichzeitig aufnahm und zu ihrer Verbreitung beitrug.
Als Gegenpol zur experimentellen, subjektiv geprägten Fotokunst der Avantgarden bildeten sich die Bewegungen der Neuen Sachlichkeit und der straight photography, die sich auf die essentiellen Methoden und Qualitäten des Mediums beriefen.
Mit der quantitativen Zunahme von Fotografien in den Printmedien seit den 20er Jahren entstand der Bildjournalismus im modernen Sinn. Bedeutende Fotografen wie Robert Capa, Henri Cartier-Bresson und Dorothea Lange etablierten mit ihren Dokumentationen die Fotoreportage als Kunstform.
Obwohl die Farbfotografie bereits seit der Jahrhundertwende in der Entwicklung war, blieb sie bis weit ins 20. Jahrhundert hinein eher ein Randphänomen. Gerade in den 30er Jahren gab es jedoch mit dem Aufkommen neuer Farbfilme vereinzelte künstlerische Experimente die im Sinne eines Ausblicks betrachtet werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Proseminar will einen Einblick in den Facettenreichtum der europäischen und amerikanischen Fotografie zwischen den Weltkriegen vermitteln, wobei wir unseren Blick gelegentlich sowohl zurück als auch auf die weitere Entwicklung lenken werden. Exemplarisch anhand von Werken bzw. Werkgruppen führender Fotografen und Fotografinnen geht es darum, die für das Medium wichtigen Strömungen der 20er und 30er Jahre kennen zu lernen und in ihrer Bedeutung zu erfassen.

Prüfungsstoff

Der interessierende Zeitraum ist wissenschaftlich gut erschlossen, nicht zuletzt auch im Zuge großer Ausstellungen der neueren und neuesten Zeit. Neben der einschlägigen Fachliteratur finden auch Fotopublikationen (in Zeitschriften, Bildbänden, etc.) sowie fototheoretische Äußerungen der Zeit Berücksichtigung.

Art der Leistungskontrolle:
Die benotete Leistung setzt sich aus einem in Teamarbeit erarbeiteten und präsentierten mündlichen Referat sowie einer individuell verfassten Hausarbeit zusammen.

Literatur

Themenspezifische Literaturempfehlungen erfolgen bei der Referatvergabe in der Einführungssitzung am 5. Oktober.
Neuere einführende Literatur (Auswahl):
- Wilfried Baatz, Geschichte der Fotografie. Köln: DuMont (4., aktualisierte Auflage), 2004
- Neue Geschichte der Fotografie. Hrsg. Michel Frizot. Köln: Könemann, 1998
- Rolf Sachsse, Fotografie. Vom technischen Bildmittel zur Krise der Repräsentation. Köln: Deubner, 2003

Zum theoretischen Diskurs:
Theorie der Fotografie II, 1912-1945. Hrsg. Wolfgang Kemp. München: Schirmer/Mosel 1979 (bzw. die neue einbändige Ausgabe Theorie der Fotografie I-IV: 1839-1995. Hrsg. Wolfgang Kemp, Hubertus von Amelunxen. München 2006)


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

F 120

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31