Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

090015 PS Tod und Bestattungspraktiken in der Spätantike (2020W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 9 - Altertumswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Update 02.11.2020
Ab 3.11 und mindestens bis Ende Dezember findet das Seminar als digitale Lehre statt! Die Teilnehmer werden gebeten, sich zur übliche Uhrzeit des wöchentlichen Termins auf der Moodle-Plattform einzuloggen.

  • Mittwoch 07.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
  • Mittwoch 14.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
  • Mittwoch 21.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
  • Mittwoch 28.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1.OG
  • Mittwoch 04.11. 11:30 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 11.11. 11:30 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 18.11. 11:30 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 25.11. 11:30 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 02.12. 11:30 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 09.12. 11:30 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 16.12. 11:30 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 13.01. 11:30 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 20.01. 11:30 - 13:00 Digital
  • Mittwoch 27.01. 11:30 - 13:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele
Kenntnis der Bestattungspraktiken der spätantiken Gesellschaft durch Analyse von Grabdenkmälern und mit Schwerpunkt auf religiösen Riten und Vorstellungen.

Inhalte
Mit der Einrichtung neuer Religionen und Kulte in den Gebieten des Römischen Reiches in der Spätantike verbreiteten sich neue Vorstellungen in Bezug auf Tod, Bestattungspraktiken und das Leben im Jenseits. In diesem chronologischen Horizont breiten sich neben den Nekropolen, die in den Vororten der Städte entstanden sind, auch die Gräber im städtischen Raum aus, insbesondere innerhalb der Kirchen.
Ziel des Proseminars ist es, die verschiedenen Grabformen zu untersuchen, die in der Spätantike entstanden sind, und dabei die Bestattungsriten und -praktiken zu reflektieren, die sie charakterisieren, um die notwendigen Erfahrungen für die Ausgrabung und das Studium der Bestattungskontexte der Spätantike zu gewinnen. Die vorgeschlagenen Themen betreffen die kaiserlichen Mausoleen, die Nekropolen, die neuen christlichen und jüdischen Bestattungsgebiete in ihrem topografischen Kontext, und die privilegierten Gräber in den Kirchen, Klöstern und Katakomben. In all diesen Fällen wird nicht nur auf die Form und den Ort der Bestattung und die Position, in der der Verstorbene bestattet wurde (Taphonomie), geachtet, sondern auch auf die Bestattungsbräuche, die Ausstattungen und die dekorativen und figurativen Elemente, die alle unverzichtbare Aspekte für die Erforschung der Bestattungen darstellen.

Methode der Lehrveranstaltung
Der Schwerpunkt liegt auf Erkennen und Interpretation verschiedener archäologischer Quellen (materielle Kultur, Ikonografie, Architektur); Referate zu ausgewählten Themen und anschließende gemeinsame Diskussion.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit der Studierenden werden erwartet
- Mündliches Referat
- Schriftliche Hausarbeit
Die Referatsvergabe erfolgt in der ersten Sitzung am 7. Oktober 2020.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

20% Regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit der Studierenden (max. zwei Fehlstunden; bei dreimaligem Fehlen muss eine Zusatzleistung erbracht werden)
40% Mündliches Referat (ca. 30 Min.)
40% Hausarbeit (mind. 10 Seiten Text, einschließlich Fußnoten, ohne Abbildungen und Literatur)
Zur erfolgreichen Absolvierung müssen alle Teilleistungen positiv ausfallen.

Prüfungsstoff

Es handelt sich um eine prüfungsimmanente LV.

Literatur

- U. Volf, Tod und Ritual in den Christlichen Gemeinden der Antike, Leiden: Boston 2002.
- É. Rebillard, The Care of the Dead in Late Antiquity, Ithaca NY 2009.
- F.S. Paxton, Christianizing Death: the Creation of a Ritual Process in Early Medieval Europe, Ithaca NY 1990.
- B. Scholkmann, Die Kirche als Bestattungsplatz: Zur Interpretation von Bestattungen im Kirchenraum, in: J. Jarnut – M. Wemhoff (Hrsg.), Erinnerungskultur im Bestattungsritual. Archäologisch-Historisches Forum, München 2003, 189–218.
- Y. Duval – J.-Ch. Picard (eds.), L’inhumation privilégiée du IVe au VIIIe s. en Occident, Actes du colloque tenu à Créteil les 16-18 mars 1984, Paris 1986.
- Y. Duval, Auprès des saints corps et âme. L’inhumation «ad sanctos» dans la chrétienté d’Orient et d’Occident du IIIe au VIIe siècle, Paris 1988.
- M. J. Johnson, The Roman Imperial Mausoleum in Late Antiquity, New York 2009.
- D. Graen, „Sepultus in villa“ - die Grabbauten römischer Villenbesitzer: Studien zu Ursprung und Entwicklung von den Anfängen bis zum Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus, Hamburg 2008, 129–168.
- V. Fiocchi Nicolai, F. Bisconti, D. Mazzoleni, Roms christliche Katakomben: Geschichte, Bilderwelt, Inschriften, Regensburg 2000.
- J. Dresken-Weiland, Bild, Grab und Wort. Untersuchungen zu Jenseitsvorstellungen von Christen des 3. und 4. Jahrhunderts, Regensburg 2010.
- W. Ameling (Hrsg.), Topographie des Jenseits. Studien zur Geschichte des Todes in der Kaiserzeit und Spätantike, Altertumswissenschaftliches Kolloquium 21, Stuttgart 2011.
- S. Tarlow, Liv Nilsson Stutz (eds.), The Oxford Handbook of the Archaeology of Death and Burial, Oxford 2013.

Weitere Angaben zu relevanten Beiträgen werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Anrechenbar: im Fachbereich Spätantike/Frühchristliche Arch. und Materielle Kultur;
im BA 2019: M6, M11, M13;
im BA 2011 - auslaufend: WM früh, kl. Vert.;
im EC Grundlagen 2019;
im EC Methoden 2019;

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:14