Universität Wien
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090082 KU Die spinnen, die Frauen. Zur Kulturtechnik der Textilproduktion in der Antike (2016W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 9 - Altertumswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

DO wtl ab 06.10.2016 bis 26.01.2017 14.00 - 16.00 Ort: Abguss-Sammlung d. Inst. f. Klassische Archäologie Franz-Klein-Gasse/Philippovichgasse


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Textilproduktion stellte in der griechisch-römischen Antike einen zentralen Wirtschaftsfaktor dar, der größtenteils in weiblicher Hand lag. Textilien erfüllten auch eine wichtige kommunikative Funktion, und zwar einerseits durch die teilweise aufwendigen Webmuster und figürlichen Dekorationen der Stoffe, andererseits durch die statusanzeigende Funktion von Kleidung und Accessoires. Produktion und Gebrauch von Textilien stellen damit zentrale Kulturtechniken der Antike dar, die im Kurs anhand von einzelnen Themenbereichen und aussagekräftigen Fallbeispielen beleuchten werden. Die im Kurs erarbeiteten Erkenntnisse werden am Ende des Semesters in Form einer Ausstellung in der Abgusssammlung einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert.
Die Inhalte des Kurses gliedern sich in drei Teilbereiche:
1) Sozialhistorische Aspekte: Weben als Produktionsfaktor, Textilien als Tauschobjekte und Gaben, Peplos der Athena, Kleidung als Statusanzeiger.
2) Textilien in Bildern: Darstellungen von Textilarbeit auf attischen Vasen, Kalathos und Spindel als weibliche Attribute, Gewänder als Bedeutungsträger bei Statuen, Nacktheit als Kostüm.
3) Symbolische Bedeutung: Weben und Textilien im Mythos (Arachne, Philomela, Penelope etc.).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Mitarbeit im Kurs; regelmäßige Anwesenheit (max. zwei Fehlstunden); Referat (ca. 20 Minuten); schriftliche Arbeit (ca. 5-8 Seiten); Gestaltung eines Plakats für die Ausstellung sowie ggf. Auswahl passender Objekte aus der Sammlung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mündliche Mitarbeit, Referat, schriftliche Arbeit und Plakat fließen zu jeweils 25% in die Note ein. Jede Teilleistung wird eigenständig bewertet und muss positiv beurteilt sein.
Zwei Fehlstunden sind gestattet; bei dreimaligem Fehlen muss eine Zusatzleistung erbracht werden; bei viermaligem Fehlen gilt der Kurs als nicht bestanden.

Prüfungsstoff

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung. Lesen, sehen und hören. Mit- und weiterdenken. Informationen filtern und bündeln. Verständliche und ansprechende Aufarbeitung der Informationen für Fach- und Laienpublikum.

Literatur

S. D. Bundrick, The fabric of the city. Imaging textile production in Classical Athens, Hesperia 77, 2008, 283-334
K. Junker - S. Tauchert, Helenas Töchter. Frauen und Mode im antiken Griechenland (Darmstadt 2015)
R. Reuthner, Wer webte Athenes Gewänder? Die Arbeit von Frauen im antiken Griechenland (Frankfurt/Main 2006)
J. Scheid - J. Svenbro, The craft of Zeus. Myths of Weaving and Fabric (Cambridge 1996)
B. Wagner-Hasel, Der Stoff der Macht. Kleideraufwand, elitärer Konsum und Homerisches Königtum, in: E. Alram-Stern [Hrsg.], Keimelion. Elitenbildung und elitärer Konsum von der mykenischen Palastzeit bis zur homerischen Epoche, Akten des internationalen Kongresses vom 3. bis 5. Februar 2005 in Salzburg (Wien 2007) 325-337.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Anrechenbar für: Grabung/Denkmalpflege/Survey/Museumskunde//
im BA (PM Grabung, Kl. Vertiefung),
im MA (APM LG, APM EX)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31