Universität Wien
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090094 SE Archäologie der Geschlechter: Frau und Mann in der ägäischen Frühzeit (2009W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 9 - Altertumswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

DI 14:00 - 16:00 in der Abgußsammlung des Institutes für Klassische Archäologie
Beginn: 06.10.2009

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das minoisch-mykenische Griechenland erweist sich in vielerlei Hinsicht als widerspenstige Hochkultur, deren ¿Funktionieren¿ uns immer wieder vor grundlegende Probleme stellt. Dies betrifft nicht zuletzt die Funktion der Geschlechter auf der Ebene der Alltagskultur, in der offiziellen palatialen Sphäre sowie im religiösen Bereich. Der Geschlechterdefinition in der frühägäischen Gesellschaft und Vorstellungswelt nähert man sich am besten auf dem Weg der Erforschung der Geschlechterdifferenzen und mit besonderem Augenmerk auf die Funktionen und Positionen der Frau, wofür uns die archäologischen, ikonographischen, philologischen und komparativ-kulturwissenschaftlichen Quellen eine breite Palette an Informationen bieten.

Anhand von Referaten zu ausgewählten Themen wollen wir uns in diesem Seminar ein adäquates Bild der damit verbundenen Forschungsprobleme erarbeiten. Zu den Referatsthemen zählen etwa folgende: Anthropologie: Mann und Frau im sepulkralen Befund; Mann und Frau im häuslichen Bereich; Initiation ¿ die ¿Menschwerdung des Kindes¿; Ägäische Stierspringerinnen? Das Problem der Inkarnatsfarbe; Kourotrophos: die Frau als Mutter; Theorie und Forschungsgeschichte zum Matriarchat in der Frühägäis; Die Frau im Kult; Eine ¿Große kretische Muttergöttin¿?; Die Frau in den Linear B-Texten; Die ¿Fremdarbeiterinnen¿ in Pylos.

Die Referatsvergabe erfolgt in der ersten Sitzung am 6.10.2009.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

mündliches Referat und schriftliche Version, aktive Teilnahme an der Diskussion. Es besteht Anwesenheitspflicht.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Üben des kritischen Umganges mit archäologischen Befunden, ikonographischen Quellen, kulturgeschichtlichen Modellen etc.

Prüfungsstoff

alle, die eine möglichst vielseitige Präsentation und vergleichende Diskussion von archäologischen Befunden und Denkmälern ermöglichen.

Literatur

L. Talalay, A feminist boomerang: the great goddess of Greek prehistory, Gender and History 6, H. 2, 1994, 165¿183.
B. A. Olsen, Women, children and the family in Late Aegean Bronze Age: differences in Minoan and Mycenaean constructions of gender, World Archaeology 29, H. 3, 1998, 380¿392.
Ch. E. Morris, From ideologies of motherhood to ¿collecting mother goddesses¿, in: Y. Hamilakis ¿ N. Momigliano (Hrsg.), Archaeology and European Modernity: Producing and Consuming the ¿Minoans¿, Creta Antica 7 (Catania 2006) 69¿78.
K. Kopaka (Hrsg.), FYLO. Engendering Prehistoric ¿Stratigraphies¿ in the Aegean and the Mediterranean. Proceedings of an International Conference, University of Crete, Rethymno, 2-5 June 2005, Aegaeum 30 (Liège ¿ Austin 2009).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

anrechenbar für: KA-Min

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31