Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
090098 SE Stadt im Bild (2009W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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DO 14:00 - 15:30, Institut für Ethnologie, Hanuschgasse 3, Seminarraum I, 2. Stock
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 21.09.2009 09:00 bis Do 01.10.2009 23:59
- Abmeldung bis Fr 30.10.2009 23:59
Details
max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Zur Zeit sind keine Termine bekannt.
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Folgende Leistungen sind zu erbringen:
- aktive mündliche Beteiligung während der LV und einer Blockveranstaltung am 8./9.1.2010
- eine visuelle Präsentation (Powerpoint Folie)
- mündliches Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung, in die die Diskussion einfließen sollte)
- aktive mündliche Beteiligung während der LV und einer Blockveranstaltung am 8./9.1.2010
- eine visuelle Präsentation (Powerpoint Folie)
- mündliches Referat (mit schriftlicher Ausarbeitung, in die die Diskussion einfließen sollte)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Im SE sollen am Beispiel der Stadt als eines visuell erfahrbaren und visuell darstellbaren Phänomens die visuelle Wahrnehmung und Gestaltung in kulturellen Systemen vorgestellt und diskutiert werden. Die Studierenden der Klassischen Archäologie sollen erarbeiten und darstellen, wie in der Antike (seit dem 6. Jh. v. Chr.) Städte ins Bild gebracht wurden und wofür man Stadtbilder brauchte und verwendete. Hier werden Personifikationen, aber auch Darstellungen topographischer Gegebenheiten zu berücksichtigen sein.
Begegnen wir in der spätantik-frühbyzantinischen Zeit noch Stadtpersonifikationen, so verändert sich im Laufe der folgenden 1000 Jahren die „Stadt im Bild“ erheblich. Dabei wird es interessant sein, zu verfolgen, wo und warum Stadtbilder als generelle Topoi erscheinen oder wo Stadtbilder tatsächlich als „Abbilder“ individueller Städte erkannt werden können. Die Funktion des Bildausschnittes einer Stadt wird hier ebenso untersucht werden wie das im Signet verkürzte Stadtbild.
In der Ur- und Frühgeschichte bzw. der historischen Archäologie können erste Darstellungen von Städten seit dem Hochmittelalter beobachtet werden. Fragen nach dem frühen Auftreten von unspezifischen bzw. spezifischen Stadtbildern, nach Stadtdarstellungen im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit sowie nach Stadtdarstellungen in kirchlichem (z.B. Pilgerzeichen) oder weltlichem KOntext (z.B. Münzbilder, Tuchplomben) werden behandelt.
Den Studierenden der Europäischen Ethnologie fällt die Aufgabe zu, sich mit dem Nachleben und der Verselbständigung von Stadtbildern in Prozessen der Mediatisierung von Lebenswelten seit dem 18. Jahrhundert in und über populäre Bildmedien (wie z.B. schon in der frühen Tourismuswerbung, aber auch in Schulbüchern, in Comics, aber auch auf Wahlplakaten und Wandschmuck) zu beschäftigen; besonderes Augenmerk wird hier auch der Frage nach den Bildern der antiken wie auch der mittelalterlichen Stadt in der Moderne liegen.
Begegnen wir in der spätantik-frühbyzantinischen Zeit noch Stadtpersonifikationen, so verändert sich im Laufe der folgenden 1000 Jahren die „Stadt im Bild“ erheblich. Dabei wird es interessant sein, zu verfolgen, wo und warum Stadtbilder als generelle Topoi erscheinen oder wo Stadtbilder tatsächlich als „Abbilder“ individueller Städte erkannt werden können. Die Funktion des Bildausschnittes einer Stadt wird hier ebenso untersucht werden wie das im Signet verkürzte Stadtbild.
In der Ur- und Frühgeschichte bzw. der historischen Archäologie können erste Darstellungen von Städten seit dem Hochmittelalter beobachtet werden. Fragen nach dem frühen Auftreten von unspezifischen bzw. spezifischen Stadtbildern, nach Stadtdarstellungen im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit sowie nach Stadtdarstellungen in kirchlichem (z.B. Pilgerzeichen) oder weltlichem KOntext (z.B. Münzbilder, Tuchplomben) werden behandelt.
Den Studierenden der Europäischen Ethnologie fällt die Aufgabe zu, sich mit dem Nachleben und der Verselbständigung von Stadtbildern in Prozessen der Mediatisierung von Lebenswelten seit dem 18. Jahrhundert in und über populäre Bildmedien (wie z.B. schon in der frühen Tourismuswerbung, aber auch in Schulbüchern, in Comics, aber auch auf Wahlplakaten und Wandschmuck) zu beschäftigen; besonderes Augenmerk wird hier auch der Frage nach den Bildern der antiken wie auch der mittelalterlichen Stadt in der Moderne liegen.
Prüfungsstoff
Bei der Bearbeitung der vorgeschlagenen Themen sind die in den jeweiligen Fachtraditionen entwickelten Methoden gefragt.
In der Klassischen Archäologie sind dies vor allem Typologie, Zeitbestimmung mittels Stilanalyse, dann vor allem Ikonographie und Ikonologie.
In der Ur- und Frühgeschichte bzw. der historischen Archäologie können z.B. die Befund- und Fundanalysen aufgrund der funktionalen und symbolhaften Aspekte erschlossen werden.
Die Kunstgeschichte geht wie die Archäologie mit den Methoden der Typologie, Ikonographie und Ikonologie an die Thematik heran, auch hier ist in der Regel das Datierungskriterium die Stilanalyse. Weiterführend ist die teilweise günstige Text-Quellenlage, die auch Erkenntnisse zur Funktion von „Stadt im Bild“ zulässt.
In der Europäischen Ethnologie sind es die Traditionen volkskundlicher Bildforschung, die sich ausgehend von Bildlektüren, die sich ebenfalls auf ikonographische und ikonologische Arbeitsmodelle stützen, mit den Fragen der Bildtransformation und Bildpraxis auseinandersetzt.
Der besondere Vorteil dieses Seminars besteht in der Chance, diese Methoden Studierenden anderer Fächer näherzubringen, deren Methoden kennenzulernen und zu erproben und über die interdisziplinär geführte Diskussion die eigenen Fachtraditionen zu reflektieren.
In der Klassischen Archäologie sind dies vor allem Typologie, Zeitbestimmung mittels Stilanalyse, dann vor allem Ikonographie und Ikonologie.
In der Ur- und Frühgeschichte bzw. der historischen Archäologie können z.B. die Befund- und Fundanalysen aufgrund der funktionalen und symbolhaften Aspekte erschlossen werden.
Die Kunstgeschichte geht wie die Archäologie mit den Methoden der Typologie, Ikonographie und Ikonologie an die Thematik heran, auch hier ist in der Regel das Datierungskriterium die Stilanalyse. Weiterführend ist die teilweise günstige Text-Quellenlage, die auch Erkenntnisse zur Funktion von „Stadt im Bild“ zulässt.
In der Europäischen Ethnologie sind es die Traditionen volkskundlicher Bildforschung, die sich ausgehend von Bildlektüren, die sich ebenfalls auf ikonographische und ikonologische Arbeitsmodelle stützen, mit den Fragen der Bildtransformation und Bildpraxis auseinandersetzt.
Der besondere Vorteil dieses Seminars besteht in der Chance, diese Methoden Studierenden anderer Fächer näherzubringen, deren Methoden kennenzulernen und zu erproben und über die interdisziplinär geführte Diskussion die eigenen Fachtraditionen zu reflektieren.
Literatur
M. Meyer, Die Personifikation der Stadt Antiocheia - Ein neues Bild für eine neue Gottheit (Berlin 2006) 133-145
A. Haug, Spätantike Stadtbilder. Ein Diskurs zwischen Topik und Spezifik, in: F. und T. Hölscher (Hrsg.), Römische Bilderwelten (Heidelberg 2007) 217-249
G. Bühl, Constantinopolis und Roma. Stadtpersonifikationen der Spätantike, Zürich 1995
B. Kluge, Deutsche Münzgeschichte und der späten Karolingerzeit bis zum Ende der Salier (Sigmaringen 1991).
S. Schütte, Tuchplomben als städtische Zeichen. Das Fallbeispiel Göttingen. - Anz. Germ. Natmus. 1993 (1993) 135-141.
A. Haasis-Berner, Die Pilgerzeichen des 11.-14. Jahrhunderts. Mit einem Überblick über die europäische Pilgerzeichenforschung, in: Archäologie als Sozialgeschichte (Rahden/Westf., Leidorf 1999) 271-277.
H. Gerndt, Bildüberlieferung und Bildpraxis. Vorüberlegungen zu einer volkskundlichen Bildwissenschaft, in: H. Gerndt, M. Haibl, Der Bilderalltag. Perspektiven einer volkskundlichen Bildwissenschaft (Münster, New York, München, Berlin 2005) 13-34.
Nils-Arvid Bringéus, Bildtransformation. Eine Skizze anhand skandinavischer Beispiele, in: H. Gerndt, M. Haibl, Der Bilderalltag. Perspektiven einer volkskundlichen Bildwissenschaft (Münster, New York, München, Berlin 2005) 67-84.
A. Haug, Spätantike Stadtbilder. Ein Diskurs zwischen Topik und Spezifik, in: F. und T. Hölscher (Hrsg.), Römische Bilderwelten (Heidelberg 2007) 217-249
G. Bühl, Constantinopolis und Roma. Stadtpersonifikationen der Spätantike, Zürich 1995
B. Kluge, Deutsche Münzgeschichte und der späten Karolingerzeit bis zum Ende der Salier (Sigmaringen 1991).
S. Schütte, Tuchplomben als städtische Zeichen. Das Fallbeispiel Göttingen. - Anz. Germ. Natmus. 1993 (1993) 135-141.
A. Haasis-Berner, Die Pilgerzeichen des 11.-14. Jahrhunderts. Mit einem Überblick über die europäische Pilgerzeichenforschung, in: Archäologie als Sozialgeschichte (Rahden/Westf., Leidorf 1999) 271-277.
H. Gerndt, Bildüberlieferung und Bildpraxis. Vorüberlegungen zu einer volkskundlichen Bildwissenschaft, in: H. Gerndt, M. Haibl, Der Bilderalltag. Perspektiven einer volkskundlichen Bildwissenschaft (Münster, New York, München, Berlin 2005) 13-34.
Nils-Arvid Bringéus, Bildtransformation. Eine Skizze anhand skandinavischer Beispiele, in: H. Gerndt, M. Haibl, Der Bilderalltag. Perspektiven einer volkskundlichen Bildwissenschaft (Münster, New York, München, Berlin 2005) 67-84.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
anrechenbar für: KA-Grie, KA-Röm, KA-Spät
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:31
An diesen Bildern der Stadt arbeiten Studierende der Klassischen Archäologie, der Ur- und Frühgeschichte, der Kunstgeschichte und der Europäischen Ethnologie gemeinsam.
LV-Programm: Definition von Stadt- und Bildbegriff, visuelle Präsentationen der TeilnehmerInnen (Okt.), Referate zu Stadtbildern im diachronen Vergleich und in Überblicksdarstellungen (Nov./Dez.) und Referate zu exemplarisch ausgewählten Stadtbildern und zu deren spezifischen visuellen Qualitäten (Blockveranstaltung 8./9.01.2010); Betreuung der die Referate erstellenden Arbeitsgruppen durch die LehrveranstaltungsleiterInnen (laufend).