Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

090155 SE Der Geschmack des Archivs: Archive und Sammlungen zu den Wiener Griechen (18.-20.Jh) (2009S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 9 - Altertumswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Dienstag 03.03. 12:15 - 13:45 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
  • Dienstag 10.03. 12:15 - 13:45 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
  • Dienstag 17.03. 12:15 - 13:45 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
  • Dienstag 24.03. 12:15 - 13:45 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
  • Dienstag 31.03. 12:15 - 13:45 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
  • Dienstag 21.04. 12:15 - 13:45 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
  • Dienstag 28.04. 12:15 - 13:45 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
  • Dienstag 05.05. 12:15 - 13:45 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
  • Dienstag 12.05. 12:15 - 13:45 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
  • Dienstag 19.05. 12:15 - 13:45 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
  • Dienstag 26.05. 12:15 - 13:45 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
  • Dienstag 09.06. 12:15 - 13:45 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
  • Dienstag 16.06. 12:15 - 13:45 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
  • Dienstag 23.06. 12:15 - 13:45 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)
  • Dienstag 30.06. 12:15 - 13:45 (Hörsaal d. Inst. f. Byzantinistik u. Neogräzistik, Postg. 7/1/3 3.Stock)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im 18. Jahrhundert fand eine Migration von vorwiegend griechisch-orthodoxen Kaufleuten aus den europäischen Gebieten des Osmanischen Reiches in das Habsburgerreich statt. In Wien (ähnlich wie in mehreren Städten Ungarns) organisierten sich die Kaufleute in Bruderschaften bzw. Gemeinden nach bewährten Organisationsformen in ihrer Heimat und bekamen auch das Recht auf Ausübung ihres Glaubens sowie auf Errichtung von Kirchen. Ihre größte Bedeutung als Teil des Wiener Finanzlebens erreichten sie zwischen 1790 und 1840, d.h. in der Zeit der Entstehung von Nationalideologien und Nationalstaaten in Südosteuropa. Es gibt noch keine umfassende historische Darstellung weder zum Wirtschafts-, Sozial-, und Kulturleben der MigrantInnen noch zu deren Organisationsformen. Obwohl mittlerweile hochqualitative Publikationen zu Teilaspekten vorliegen, überwiegen noch in den Nationalhistoriographien Südosteuropas (vorwiegend aus Griechenland und Rumänien, aber auch aus Bulgarien) Publikationen, die die "Wiener Griechen" als "Ahnen" der jeweiligen Nationalkultur betrachten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel der LV ist es anhand von veröffentlichten und vor allem unveröffentlichten Materialien neue Forschungsfragen zu formulieren und die Instrumentalisierung des Kapitels "Wiener Griechen" in den Historiographien der Nationalstaaten zu durchbrechen. Die Studierenden sollen den kritischen Umgang mit den vorhandenen Publikationen sowie Archivtechniken üben (das unveröffentlichte Material liegt auf deutscher und griechischer Sprache vor). Der Schwerpunkt liegt auf der mikrohistorischen Aufarbeitung von Themen wie Verwaltung von Stiftungen, Familien- und Firmennetzwerke, Biographien von bisher wenig beleuchteten Personen (z.B. Kirchendiener, Lehrerinnen etc.).

Prüfungsstoff

Die LV kann von Studierenden, die nicht alle Voraussetzungen erfüllen, als Übung oder Proseminar oder Forschungspraktikum besucht und angerechnet werden, wenn eine ausreichende Beteiligung an der Textlektüre (evtl. in Teamarbeit mit anderen Teilnehmern und TeilnehmerInnen) und an der Diskussion gewährleistet ist.

Prüfungsimmanente LV

Für ein Zeugnis als Übung oder Proseminar oder Forschungspraktikum: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit (45% der Benotung); Referat (20 min.), schriftliche Arbeit (etwa 3000 Wörter).
Für ein Zeugnis als Seminar oder Wissenschaftliches Praktikum: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit (35% der Benotung); selbständige Aufarbeitung von Archivmaterialien vor Ort, Referat (45 min.), schriftliche Arbeit (etwa 8000 Wörter, 65% der Benotung).
Diese LV ist auch BA-Arbeit begleitend.

Voraussetzungen:
Mindestens ein absolviertes Proseminar, gute Deutschkenntnisse, gute Kenntnisse des Neugriechischen oder einer anderen südosteuropäischen Sprache.

Literatur

Olga Katsiarid-Hering, Das Habsburgerreich: Anlaufpunkt für Griechen und andere Balkanvölker im 17.- 19. Jh., in: Österreichische Osthefte 38, 1996, 171-188
Max Demeter Peyfuss, Balkanorthodoxe Kaufleute in Wien. Soziale und nationale Differenzierung im Spiegel der Privilegien für die griechisch-orthodoxe Kirche zur heiligen Dreifaltigkeit, in: Österreichische Osthefte 17, 1975, 258-268
Vasiliki Seirinidou, Griechen in Wien im 18. und frühen 19. Jahrhundert. Soziale Identitäten im Alltag, in: Das Achtzehnte Jahrhundert und Österreich. Jahrbuch der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts 12, 1997, 7-28
Maria A. Stassinopoulou, Griechen in Wien, in: Wir. Zur Geschichte und Gegenwart der Zuwanderung nach Wien. 217. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 19. September bis 29. Dezember 1996, 39-43
Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 1 (2008) "Historische Migrationsforschung"


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

P541.550.631.640.710, Module B8.Mn3.Mn4

Letzte Änderung: Di 31.05.2022 00:18