Universität Wien
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100149 EU Einführung in die Literaturwissenschaft: Antifaschistische Literatur der 1930er Jahre: Jura Soyfer (2022S)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 42 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 09.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 16.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 23.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 30.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 06.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 27.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 04.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 11.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 18.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 25.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 01.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 08.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 15.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 22.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 29.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Jura Soyfer (1912-1939) war einer der begabtesten jungen Autoren seiner Generation, mehrsprachig aufgewachsen, politisch engagiert und mit einem scharfen Blick für gesellschaftliche Zusammenhänge. Sein großes Vorbild war Johann Nestroy, als dessen würdiger Nachfolger er nicht nur einmal bezeichnet worden ist. Auch andere große Namen wie Ödön von Horvath oder Georg Büchner sind später genannt worden, um über die mögliche Entwicklung des jungen Autors zu spekulieren. Aber es blieben Spekulationen, denn Soyfer starb 1939 im Alter von 26 Jahren im Konzentrationslager Buchenwald. In knapp fünf Jahren hat er ein Werk von fast tausend Seiten geschrieben, vieles davon für den täglichen politischen Kampf gegen Austrofaschismus und Kapitalismus. Vieles davon kaum überarbeitet, bedrängt von der Zensur oder von ungeduldigen Schauspielern, die auf ihre Texte warteten. Und trotzdem sind darunter einige der bemerkenswertesten Theaterstücke, der beklemmendsten Gedichte, die die österreichische Literatur der dreißiger Jahre vorzuweisen hat, außerdem das Fragment eines Partei-Romans, dessen literarische Bedeutung erst entdeckt werden muss. Wir werden uns in dieser Lehrveranstaltung mit ausgewählten Texten aus seinem Werk beschäftigen und an diesen die grundlegenden Techniken der literaturwissenschaftlichen Textanalyse exemplarisch und praxisorientiert erproben. Der textanalytische Schwerpunkt wird ergänzt durch die Vermittlung fachspezifischer Schlüsselqualifikationen des wissenschaftlichen Arbeitens (Recherche, Zitierregeln, Umgang mit Fachliteratur) und der Editionswissenschaft sowie durch die Einbeziehung relevanter Kontextmaterialien.

In der EU Einführung in die Literaturwissenschaft werden
-) methodische Grundlagen sowie das dazugehörige literaturwissenschaftliche Begriffsinventar erarbeitet und angewendet, um eine systematische Beschreibung und Analyse literarischer Texte zu ermöglichen,
-) literarische Texte intensiv gelesen und nach literaturwissenschaftlichen Kategorien beschrieben und analysiert,
-) Sensibilität und Problembewusstsein im Umgang mit literarischen Texten gefördert, um einen selbständigen, reflektierten und kritischen Umgang mit literarischen Texten zu ermöglichen,
-) Grundkenntnisse in der Editionswissenschaft vermittelt,
-) Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens in der Literaturwissenschaft vermittelt und an konkreten Aufgabenstellungen praktisch erprobt,
-) Bewusstsein und Verantwortung für eine Ethik des wissenschaftlichen Handelns (Stichwort: Plagiat!) geschaffen.

Die Lehrveranstaltung wird vorbehaltlich anderslautender behördlicher oder universitärer Anordnungen als Präsenz-Lehrveranstaltung durchgeführt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

1. Regelmäßige Anwesenheit + aktive Mitarbeit
2. Termingerechte Lektüre der Pflichtliteratur
3. Schriftliche Hausübungen
4. Schriftlicher Zwischentest
5. Schriftlicher Abschlusstest

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.

Prüfungsstoff

Literatur

Primärliteratur:
Die Texte werden in der LV zur Verfügung gestellt.
Als Textgrundlage gilt folgende Ausgabe: Jura Soyfer: Werkausgabe. 4 Bände. Herausgegeben von Horst Jarka. Wien: Deuticke 2002.

Methodische Literatur (Zur Anschaffung dringend empfohlen):
Martinez, Matias; Scheffel, Michael: Einführung in die Erzähltheorie. München: Beck (neueste Auflage).
Moenninghoff, Burkhard; Meyer-Krentler, Eckhardt: Arbeitstechniken Literaturwissenschaft. München: Fink (neueste Auflage) (= UTB 1582).
Schößler, Franziska: Einführung in die Dramenanalyse. Stuttgart: Metzler 2012.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 03.03.2022 15:28