Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

100233 KO Ältere deutsche Literatur: Zeit und Rhythmus in mittelalterlicher Literatur (2014W)

(mit Exkursion in die Handschriftenabteilung der ÖNB)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 10 - Deutsche Philologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Bei Lehramtstudierenden zählt diese LV als SE - ohne dass dies als solches im Sammelzeugnis kenntlich gemacht würde.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 07.10. 18:30 - 21:45 (ehem.Übungsraum 3 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Dienstag 21.10. 18:30 - 21:45 (ehem.Übungsraum 3 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Dienstag 04.11. 18:30 - 21:45 (ehem.Übungsraum 3 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Dienstag 18.11. 18:30 - 21:45 (ehem.Übungsraum 3 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Dienstag 02.12. 18:30 - 21:45 (ehem.Übungsraum 3 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Dienstag 16.12. 18:30 - 21:45 (ehem.Übungsraum 3 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Dienstag 13.01. 18:30 - 21:45 (ehem.Übungsraum 3 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)
  • Dienstag 27.01. 18:30 - 21:45 (ehem.Übungsraum 3 Germanistik Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 5)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Mittelalter kennt ganz unterschiedliche Konzeptualisierungen von Zeit, eine Vielfalt, die unter anderem bereits in den zwei antagonistischen zyklischen und linearen Vorstellungen der biblischen Heilszeit angelegt ist. Die Einteilung der Weltzeit in Zeitalter und des Menschenlebens in Lebensalter oder auch die Strukturierung des Jahreslaufs durch Alltag und Fest sowie des Kirchenjahres durch den liturgischen Kalender stellen nur einige der immer wieder unternommenen Versuche dar, der endlich erlebten Zeit des Einzelnen auf Erden eine im Wortsinne 'sinnvolle' Zeitkonzeption gegenüberzustellen. Zeit ist aber eine der zentralen Grössen einer jeden Erzählung, nicht nur der biblischen. Zeit ist daher auch ein Kernbegriff der Narratologie und als aus diesem Grund sind Konzepte von Zeit gerade für Literaturwissenschaftler von besonderem Interesse.
Auf diese verschiedenen Zeitkonzepte soll exemplarisch anhand einer konkreten Textgruppe hingeführt werden, den sogenannten Tagzeitentexten. Diese verfolgen zum einen das Ziel, den Tagesrhythmus des einzelnen Menschen durch regelmässige und an liturgische Formen angelehnte Gebetsübungen zu organisieren, erinnern aber darüber hinaus in vielfältiger Form Heilsgeschichte und realisieren auf diese Weise eine Überblendung von verschiedenen Zeitebenen.
Achtung: Da der Handschriften-Lesesaal der Österreichischen Nationalbibliothek nur tagsüber zugänglich ist, finden die Sitzungen vom 18. November und vom 27. Januar nachmittags von 15.30 bis 17.30 Uhr statt!

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Literatur: Nigel F. Palmer, Tagzeitengedichte, in: 2VL 9 (1995), Sp. 577588; Gisela Kornrumpf, Tagzeitengedichte [Korr./Nachtr.], in: 2VL 11 (2004), Sp. 14761488; Mittelhochdeutsche Tagzeitentexte im Spannungsfeld von Liturgie und Privatandacht. Zu Formen des Laienstundengebetes im deutschsprachigen Mittelalter, [erscheint] in: Lehren, Lernen und Bilden, XXIII. Anglo-German Colloquium, hg. von Nicola McLelland, Henrike Lähnemann und Nine Miedema.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(I 2160, I 2900)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:32