117434 SE Die eucharistischen Liturgien der Ostkirchen (2004S)

Weil die Liturgie "die erste und unentbehrliche Quelle ist, aus der die Gläubigen wahrhaft christlichen Geist schöpfen sollen" (VAT II: SC 14), leistet sie zugleich einen bedeutenden Beitrag zur Einheit aller, die an Christus glauben. Das setzt natürlich voraus, daß im Hinblick auf die wachsende Ökumene zunächst auch die verschiedenen liturgischen Traditionen erschlossen werden müssen. Da Wien schon immer ein wichtiger Brückenkopf zu den orientalischen Kirchen ist, sollen in diesem Seminar besonders einige ausgewählte Ostkirchen und ihre Liturgien in den Blick genommen werden. In Ergänzung zur Hauptvorlesung "Eucharistie" und/oder als verpflichtender Bestandteil des Wahlfachkorbes "Ökumene" sollen daher gemeinsam die drei eucharistischen Liturgien der griechisch-orthodoxen, der armenisch-apostolischen und der koptisch-orthodoxen Tradition anhand der relevanten Texte ausführlicher vorgestellt, deren spezifische Charakteristika erschlossen und in die jeweiligen theologischen Schwerpunkte eingeführt werden. Dabei sollen auch kirchenbauliche und andere Besonderheiten gebührende Berücksichtigung finden.
[Das Seminar ist in gewisser Weise zugleich auch eine Ergänzung/Vertiefung zur VO "Einführung in die altorientalischen Kirchen - Geschichte und Lehre; gottesdienstliche Traditionen und heutige Verbreitung" von Prof. Dr. R. Prokschi im WS 2003/04.]

Am Anfang wird durch den Seminarleiter eine grundsätzliche Einführung gegeben. Danach werden dann die einzelnen eucharistischen Liturgietraditionen gemeinsam erarbeitet, wozu auch Referate der Teilnehmer/-innen (und zur Erlangung eines Zeugnisses auch eine schriftliche Seminararbeit) notwendig sind.
Im Laufe des Semesters werden wir auch an drei Sonntagen in den jeweiligen Gemeinden die drei erarbeiteten Eucharistiefeiern besuchen und bei dieser Gelegenheit - soweit es möglich ist - auch mit dem jeweiligen Zelebranten kurz ins Gespräch kommen. Die Termine werden durch Anschlag und im Seminar bekanntgegeben.