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117509 SE Religiös-kulturelle Formen der Trauer (2005S)
Religiös-kulturelle Formen der Trauer
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Einblick gewinnen in die vielfältigen Dimensionen und Deutungsversuche traditioneller Trauerriten; Perspektiven erweitern für den Umgang mit Trauer in der Gegenwart.
Prüfungsstoff
Referate und Diskussion, fallweise Gruppenarbeit
Literatur
H. Stubbe, Formen der Trauer. Eine kulturanthropologische Untersuchung, Berlin 1985. P. Gerlitz, Trauer. I. Religionsgeschichtlich, in: TRE 34 (2002) 4-8.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:50
Trauerriten strukturieren ds Trauererleben des Menschen. Die Regeln für das angemessene Trauerverhalten sind religiös-kulturell definiert und variieren beträchtlich. Viele Kulturen erwarten von den Trauernden emotionale Kontrolle, andere fördern heftige Affektäußerungen. Die Maßstäbe für "normales" und "pathologisches" Trauerverhalten sind sozio-kulturell bedingt. Trauerriten werden in Verbindung mit dem Totenritual üblicherweise als Übergangsritus gedeutet, der die Trennung von den Toten, eine Umwandlungsphase - die eigentliche Trauerzeit mit einer Länge von einigen Tagen bis mehreren Jahren - sowie die Wiedereingliederung der Trauernden in die Gemeinschaft umfasst. Aus der Tatsache, dass die Trauer in den meisten Kulturen und Religionen als Domäne der Frauen betrachtet wird, ergeben sich neue Perspektiven und Akzente für die Deutung der Trauerriten, die anschlussfähig an Ergebnisse der jüngeren Trauerforschung sind.