Universität Wien
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135812 SE MA-Seminar: Kanon und andere Mittel, mit der unendlichen Menge der Texte umzugehen (2018S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 08.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 22.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 12.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 19.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 26.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 03.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 17.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 24.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 14.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 21.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 28.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Vergleichende Literaturwissenschaft hat es, mehr noch als jede Einzelsprachphilologie, mit einem völlig unübersehbaren Forschungsfeld ("Weltliteratur") zu tun. Weder die Unübersichtlichkeit selbst noch der Eindruck einer Überforderung des Individuums oder der Lesegemeinschaft durch die gewaltige Menge aller Texte sind neu; sie entstanden schon, als noch viel weniger Material zu bewältigen war, so dass sich bereits seit der Antike Mechanismen der Auswahl herausbildeten, die einen "Kanon" konstituieren. Das Seminar setzt sich zum Ziel, das übergreifende Phänomen der quantitativen Überforderung von mehreren Seiten zu betrachten: von der des westlichen Kanons, und zwar theoretisch (was ist Kanon?) und historisch (der Kanon eines kulturellen Raums oder einer Epoche), von der der mittelbaren Repräsentation des Kanons (in bildender Kunst, materieller Kultur usw.) und von der der Vermeidung oder Ersetzung des Kanons durch Lektüre-Techniken (close reading, distant reading).

Die Sitzungen:
1. Einführung
2. Kanon in der Antike, Vorschläge: Kanon 500 v.Chr., Kanon 10 v. Chr.
Kanon in Mittelalter und früher Neuzeit, Vorschläge: Kanon zwischen 600 und 800 n.Chr. Kanon 1200, Kanon 1600, Kanon 1750
3. Kanontheorie und Kanondebatte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
4. Kanon in der Moderne, Vorschlag: Kanon 1800, Kanon 1900, Kanon 1950, Kanon 1990, Kanon 2018
5. Topik der Überforderung, Topik des Kanons
6. Literarische Wertung und Buchmarkt
7. Sozialistische Erbetheorie/ Bücherverbrennungen (reale und dystopische)
8. Kanonrepräsentationen und materielle Kultur
9. Kanonvermeidung und -umgehung: Negation, extreme Einschränkung, "so tun als ob"
10. Kanon als Basis der Komparatistik (Selektion, Konstanten)
11. Technische Methoden der Textbewältigung: close reading, distant reading

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die bewerteten Seminar-Leistungen umfassen ein Referat und eine schriftliche Hausarbeit. Diese wird in drei verpflichtenden Schritten (1. Themenvereinbarung, 2. Bibliographie, 3. Exposé) bis zum Semesterende angebahnt und muss bis zum 30.09.2018 eingereicht sein. Es bietet sich an, ist aber nicht obligatorisch, eine Hausarbeit über das Thema des Referats zu schreiben.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA M1

Letzte Änderung: Do 04.07.2024 00:13