136060 UE Digitale Edition (2024W)

Was ist und wie erstellt man eigentlich eine digitale Edition? Die Herstellung von Editionen zur Erschließung von Quellen und Textressourcen gehört zu den grundlegendsten Aufgaben der Kulturwissenschaft. Mit der Einführung digitaler Methoden ergeben sich gerade im Bereich der Editorik neue Möglichkeiten, die nicht nur zu neuen Darstellungsformen führen, sondern unser printzeitalterliches Verständnis von Textualität, Autorschaft, Werkzusammenhängen etc. grundlegend in Frage stellen können.

Im Kurs sollen die grundlegenden Schritte (möglichst hands-on) erarbeitet werden, die für die Erstellung einer digitalen Edition wichtig sind (Erschließung und Transkription der Quelle, Kodierung mit TEI, Transformationen und Webdarstellungen mit XPath, XQuery und existDB bzw. Alternativen mit statischem HTML und Javascript, Kollationsprogramme, Hervorhebung und standardisierte Kennzeichnung von Entitiäten, Einsatz von Large Language Models (LLMs) bei der Erstellung von Editionen). Die gelernten Methoden sollen dabein zu grundlegenden konzeptionellen und theoretischen Fragen der Editorik in Beziehung gesetzt werden.

Mit Hilfe dieser Kompetenzen fertigen die Teilnehmer*innen ein eigenes kleines Editionsprojekt (mit eigenem oder zur Verfügung gestellten Material) an.

Was wird gelernt:
- Reflektierte Kenntnis von grundlegenden Editionskonzepten und Effekten der Digitalisierung der Editionswissenschaft
- Auseinandersetzung mit grundlegenden (digital-)editorischen Konzepten und Methoden (Texterschließung, Strukturauszeichen, Markup, Datenmodelle, Transformation)
- Kompetenz, ein eigenes kleines Editionsprojekt anzufertigen und kritisch den Einsatz der für die Fragestellung sinnvollen Methoden zur reflektieren.

Für die praktische Arbeit bitte einen eigenen Laptop (mit Internetzugang) mitnehmen! Es sind keine Vorkenntnisse nötig.