Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

140132 SE T I - VM3 - VM7 Postkoloniale Theorien, postkoloniale Entwicklungskritik: (2012W)

französischsprachige Autor_innen

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!
Wegen Erkrankung Frau Hackers muss das Seminar am 8.12.2012, 12.00-18.00 Uhr, abgesagt werden. Über einen Ersatztermin werden Sie, sobald entsprechende Informationen Frau Hackers vorliegen, verständigt werden.
Mit besten Grüßen
Margarete Grandner, SPL 14

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Samstag 13.10. 12:00 - 15:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Samstag 10.11. 12:00 - 18:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Samstag 08.12. 12:00 - 18:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Samstag 19.01. 12:00 - 18:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Als "postkolonial" lassen sich globale gesellschaftliche Verhältnisse im Zeitalter "nach" dem Kolonialismus bezeichnen, oder auch allein die Verfasstheit ehemals kolonialisierter Regionen; "postkolonial" meint zudem ein Bündel an Theorieansätzen, in deren intellektueller und politischer Intention es darum geht, die (ehemalige oder so genannte) "Dritte Welt", die "Peripherie" sichtbar zu machen und, mehr noch, die hierarchische Gegenüberstellung Zentrum/Peripherie als Teil des kolonialen Erbes aufzubrechen und zu zerstören.
Wir konzentrieren uns in diesem Seminar auf frankophone, also aus dem französischsprachigen Kontext stammende postkoloniale und entwicklungskritische Schriften. Obwohl postkoloniale Theorie sich vielfach aus Theorieansätzen aus dem frankophonen Raum speist, werden oft in erster Linie englischsprachige Autor_innen des Postkolonialen wahrgenommen und rezipiert (vor allem die "Großen Drei" Said, Bhabha und Spivak). In den französischen Sozialwissenschaften wiederum werden die anglophonen "études postcoloniales" oft eher skeptisch betrachtet.
Wir werden dieses Spannungsfeld in seiner Bedeutung für kritische Entwicklungsforschung diskutieren, interdisziplinäre Fragen stellen und v.a. auf folgende Autor_innen und Themen inhaltliche Schwerpunkte legen:
- Fanon und Ansätze antikolonialer Revolutionstheorien;
- algerischer Befreiungskampf und französische Kolonialpolitik;
- klassische Autor_innen, Ansätze und Kritik der Négritude;
- Mbembe, "Postkolonie" und Afropolitanismus;
- aktuelle frankophone Arbeiten zu Geschichte und Gegenwärtigkeit der Sklaverei;
- die Kämpfe in den pariser banlieues 2005/2006 in postkolonialer Perspektive;
- französisch(sprachig)e Ansätze zum Postdevelopment.
Durchgängig liegt ein Schwerpunkt auf feministischen Perspektiven und auf theoretischen Diskussionen der Gender Studies.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Kritische Durcharbeitung von Pflichttexten und kurze mündliche oder schriftliche Präsentation zu einem davon; Referat bzw. Posterpräsentation zum Seminararbeitsthema; schriftliche Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel des Seminars ist es,
- die verschiedenen Facetten im Begriff des "Postkolonialen" genauer definieren zu können;
- wichtige theoretische Zugänge, Grundbegriffe und Autor_innen insbesondere aus dem historischen und gegenwärtigen frankophonen Kontext einordnen und kritisch rezipieren zu können;
- sich mit postkolonialen Perspektiven in ihrem Verhältnis zu "Entwicklungsforschung" ebenso wie mit ihren inter- bzw. transdisziplinären Aspekten, insbesondere auf der Basis von Ansätzen aus dem frankophonen Kontext, auseinandergesetzt zu haben.

Prüfungsstoff

Inputs der LV-Leiterin; Durcharbeitung, Kurzreferate und Diskussion zu gemeinsamen Pflichttexten in Kleingruppen und im Plenum; Arbeit mit visuellem und Film-Material; Präsentation der Teilnehmer_innen zu den Seminararbeitsthemen voraussichtlich in Form einer Poster-Session; schriftliche Seminararbeit.
Durchgängig liegt der methodische Schwerpunkt auf Auseinandersetzung mit Texten! Französischkenntnisse sind keine Voraussetzung für die Teilnahme an der LV.

Literatur

Ausführliche Literaturlisten werden den Teilnehmenden zu Semesterbeginn und zusätzlich nach Bedarf während des Semesters zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

T IV
Master: VM3, VM7

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:34