Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

140209 KU Wissenschaftliche Texte: Gestalten und Präsentieren (2018S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Nota bene: Aufgrund des gewählten didaktischen Handlungsrahmens wurden die Einheiten mit 180 Minuten (+ 15 Min. Pause) angesetzt.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Beziehungsgestaltung - einander:
Es ist mir wichtig, dass Namen, Anreden, Pronomen etc. unkompliziert und den Wünschen ihrer T*rägerinnen gemäß gestaltet werden – sowohl von mir als auch von allen anderen Teilnehmenden.

  • Donnerstag 15.03. 16:30 - 19:45 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Donnerstag 12.04. 16:30 - 19:45 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Donnerstag 26.04. 16:30 - 19:45 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Donnerstag 24.05. 16:30 - 19:45 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Donnerstag 07.06. 16:30 - 19:45 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Donnerstag 21.06. 16:30 - 19:45 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte: Im Rahmen wissenschaftlicher Präsentationen handeln wir nicht nur verbal-kognitiv sondern immer auch körperlich-räumlich. Wir handeln ganzheitlich als dramatis personae einer Inszenierung und werden auch ganzheitlich von unserem Publikum wahrgenommen. Präsentationen sind Teil eines dialogisch-interaktionistischen Handlungsgefüges. Ziel der Lehrveranstaltung ist das Gelingen eigener Präsentationen und ein freudvoller Umgang mit den Anforderungen wissenschaftlicher Vortragsarbeit.

Der Fokus der Lehrveranstaltung liegt auf (basalen) praktischen Übungen, die mittels Videokamera aufgenommen und dann gemeinsam in der Gruppe besprochen werden. Es geht um eine schrittweise Erweiterung erworbener Kompetenzen, Stärkung bestehender Ressourcen und Entwicklung interaktionistischer Handlungsstrategien. Theoretische Überlegungen werden dabei als Stimuli dienen. Vorgetragen wird sowohl ad-hoc, in freier Rede als auch vorbereitet und medienunterstützt. Die Evaluierung der Präsentationen erfolgt durch Selbst- und Peer-Assessment. Das Videomaterial wird den Gruppenteilnehmer*innen zur weiteren Reflexion zur Verfügung stehen (Entwicklungslinien).

- thematische Annäherung (Begriffsbestimmungen; Kriterium der Wissenschaftlichkeit; Abgrenzung zu geschriebenen Texten);
- Planung und Zielsetzung einer Präsentation (Inhaltliche Abgrenzung, struktureller Aufbau, Publikumszentrierung);
- Ablauf einer Präsentation (Raum-Zeit-Schema, Start-Routinen, Flow [roter Faden!], Abschluss, Interaktion);

- Sprache/Textarbeit (Verständlichkeit, Klarheit, Prägnanz - Lexik/Syntax, Stil/Register, Rhetorik, diskursive Verortung);
- soziale Dimension: Darstellung von Personen & Gruppen (und deren kategorische Zuordnungen) im Vortrag;
- Stimmtraining (Die Stimme erzählt von uns & wir durch sie: Artikulation, Lautstärke, Klang, Melodie, Rhythmus, Tempo);
- nonverbale Kommunikation (Mimik, Gestik, Haptik, Haltung, Ausrichtung, Bewegung, Raumverhalten, Blickkontakt);
- visuelle Kommunikation (Dresscode; Design/Erklärung von Projektionen: Titel-, Start- & Abschlussfolie, Eye Catcher);
- Null-Sendung (Pausen, Stille, Bildausblendung);
- Inszenierungsarbeit (gesamtkörperliche Aktivierung, Dramaturgie, Auftritt Spannungsbogen - Abgang);
- Publikumsbezug (aktives Zuhören; transkulturelle Aspekte; kollektive Körpersprache, Stimmung, Gruppendynamik);
- Strategien der Aufmerksamkeitslenkung (Identifikationspotentiale, Ironie, Metaphern, Anekdoten, Fakten, Emotionen)

- Medieneinsatz (Pros & Cons: Prezi, PowerPoint/10-20-30-Mantra, Whiteboard/Flipchart, Metaplan, Poster, Handout, Video/Audio; kein Medieneinsatz. Focus?)
- Einsatz technischer Hilfsmittel (Notebook, USB-Stick, Soft- und Hardwarebedienung, Mikrofon, optische Zeigegeräte)
- Raumgestaltung (Lichtverhältnisse, Akustik, Klima, Podium/Pult)

- Umgang mit Stress (Lampenfieber, Regulation von Emotionen/Routinen, Entspannungstechniken: Lockerung, Imagination);
- Problembewältigung (Unterbrechungen - verlorener Faden, technische Pannen, Störungen durch das Publikum; Zittern, Ähm¿s);
- http://scratch.mit.edu/projects/PyrosTheStickman/1091215

Methoden:
- spontane, freie Rede und vorbereitete mediengestützte Präsentationen (incl. Simulation von Störfaktoren);
- Ad-hoc- und Videofeedback aller Teilnehmer*innen: Sichtbarmachung eigener Stärken/Potentiale;
- Selbst- und Peerreflexion;
- Gemeinsames Erarbeiten von Routinen (Vorbereitung);
- Interaktion auf Moodle (Informationsmaterial zur gegenseitigen Anregung, Diskussionen im Forum).

Ziele:
- vertrauter Umgang mit den Anforderungen/Konventionen/Praktiken wissenschaftlicher Präsentationen;
- Gewinn an Selbstsicherheit und Stärkung des Selbstvertrauens;
- Ausbildung von Handlungs-, Problemlösungs- und Reflexionsroutinen;
- Weiterentwicklung des individuellen, persönlichkeitsbasierten Stils (Denken/Fühlen, Körper/Stimme, Interaktion);
- Gelingen einer an-sprechenden (d. h. prägnanten & kohärenten) mediengestützten wissenschaftlichen Präsentation.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Selbst- und Peerassessment (Reflexion/Evaluierung: Ad-hoc- & Videofeedback) während des Semesters (Entwicklungslinie).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- praktische Anwendung von Konventionen/Strategien wissenschaftlicher Vorträge;
- Erkennen und (Re)aktivierung eigener kreativer Ressourcen;
- Ermutigung zur ganzkörperlichen Inszenierung als wissenschaftliche Mitteilungsform;
- Gewinn an Selbstsicherheit im Umgang mit komplexen Aufgabenstellungen (Knowhow, Lösungsansätze);
- Kompetenzgewinn in Bezug auf wissenschaftliche Erzähl- und Darstellungsweisen (Erweiterung des Repertoirs);
- Sensibilisierung für latente Bedeutungspotentiale, Funktionsweisen und Praktiken;
- sensible/bewusste Darstellung von Personen & Gruppen (und deren Zuordnungen) im Diskurs.
Die Erreichung dieser Ziele setzt eine regelmäßige aktive Teilnahme und wöchentliche Aufgabenerfüllung voraus.

Prüfungsstoff

- gemeinsames Gespräch über allgemeine Grundlagen (Wissen & Verstehen);
- gemeinsames Assessment der eigenen Videoaufnahmen;
- lustvoll-kreativer Umgang mit Raum, Körper, Stimme, Medien;
- Science Slam ('elevator pitch')
- Veranstaltung einer Mock Conference (Talks & Chairing)

Literatur

Literatur im LV-Handapparat der FB Afrikawissenschaften verfügbar – Your course reserve! À consulter sur place!
Diamond, Stephanie (2010): Prezi for Dummies. Hoboken (NJ): Wiley.
Lebrun, Jean-Luc (2010): When the Scientist Presents. An Audio & Video Guide to Science Talks. Singapore: World Scientific.
Thomas, Jaquie Mary (2008): Presentations in English. Freiburg: Haufe.
Olson, Randy (2009): Don’t be such a scientist. Talking substance in an age of style. Washington: Island Press.
Tufte, Edward (2006): The Cognitive Style of Power Point. Pitching out corrupts withing. Cheshire [CT]: Graphics Press.

weiters:
Amon, Ingrid (2000): Die Macht der Stimme. Hamburg: Carl Ueberreuter.
Aristoteles (2002): Werke in dt. Übersetzung (4): Rhetorik. Übers. & erl. v. Christof Rapp. 1. Halbbd. Berlin: Akademie.
Cooke, Michèle (2011): Lightning Flash! Language, longing and the facts of life: Peter Lang: Frankfurt am Main.
Balser-Eberle, Vera (1976): Sprechtechnische Übungen. Wien: ÖBV.
Coblenzer, Horst & Muhar, Franz (1976): Atem und Stimme, Anleitung zum guten Sprechen. Wien: ÖBV.
Coy, Wolfgang & Pias, Claus (Hg.) (2009): PowerPoint. Macht und Einfluss eines Präsentationsprogramms. Frankfurt: Fischer.
Ehrlich, Karoline (2007): Stimme-Sprechen-Spielen. Praxishandbuch Schauspiel. Stimmbildung und Sprecherziehung des Schauspielers. Frankfurt/Main: Peter Lang.
Krämer, Walter (1997): So lügt man mit Statistik. Frankfurt: Campus.
Kress, Gunter & Van Leeuwen, Theo (2006): Reading Images. The grammar of visual design. London: Routledge.
Molcho, Samy (1996): Körpersprache. München: Goldmann.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

GMWT2, GWV

Letzte Änderung: Mi 25.01.2023 00:20