Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

140271 VO Ein? Mehr? .....{}?-sprachigkeit im Alltag. Angewandte *sprachigkeitsforschung in der Praxis (2014S)

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 14.03. 15:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Freitag 04.04. 15:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Freitag 09.05. 15:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Freitag 16.05. 15:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Freitag 23.05. 15:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Freitag 13.06. 15:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Forground:
Wenn wir miteinander sprechen, geht es in erster Linie nicht um Laute, um Buchstaben, Zeichensysteme, Morpheme, Wörter oder Texte; nicht um bestimmte Codes (Lx), einer Syntax oder einer Grammatik. Vielmehr geht es um uns. Uns selbst. Uns Menschen. Die Sprache, das Sprechen unseres Alltags wie vielstimmig oder eintönig dies in einer bestimmten Situation auch sein mag (Stile, Codes, Register, *lekte, Prosodie, Modulation, etc.) ist an Bewegung gebunden. Ohne Bewegung (im wörtlichen Sinn) ist sprachliches Handeln nicht vorstellbar. Dieses In-Bewegung-Sein bei gleichzeitigem In-Beziehung-Sein mit anderen Menschen und die daraus resultierenden Bedeutungsspektren widersetzen sich sui generis einer Fixierung. Genau letztere ist jedoch eine dominante Handlungsweise wissenschaftlicher Praxis: erfassen, festhalten (im wörtlichen Sinn?), de/terminieren, de/finieren (‚abschließen‘), normieren, klassifizieren, etc. Diese mächtigen Handlungen stehen im Widerspruch zu unserem eigenen individuellen Sprach(er)leben und dessen Ausdrucksformen. So stellt beispielsweise ein gemeinsames sprachliches Repertoire keine Voraussetzung für gemeinsames Sprechen dar. Und im Gegensatz dazu haben wir wohl alle schon erlebt, dass wir uns auch ohne einen gemeinsamen bzw. gemeinsam bezeichenbaren Code verstanden fühlten. Diese Lehrveranstaltung setzt somit bei uns Menschen an, konkreter: bei den Teilnehmer*innen selbst. Uns Lehrenden liegt ein ganzheitlicher Zugang zugrunde. Wir arbeiten in der Mehrsprachigkeitsforschung mit Emotion und sehen Emotion als untrennbaren Teil *sprachigen Handelns.

Die folgenden Fragen werden Sie/Euch auf dem Weg zur Mehrsprachigkeitsforschung im Rahmen dieser LV leiten:
Was bedeutet angewandte Mehrsprachigkeitsforschung in der aktuellen Praxis (Handlungspotentiale/Wirkungsspektren/Konsequenzen)?
Wie und wo können wir eigene Ideen in wissenschaftlicher Arbeitsweise umsetzen (erste kleine Forschungsarbeit in realis)?
Welche Herangehensweisen und Methoden eignen sich im jeweiligen Kontext für erste praktische Schritte und wie funktionieren diese?
Wie plane ich mein Forschungsvorhaben und welche Ressourcen benötige ich?
Was ist dabei insbesondere in asymmetrischen, d. h. gesellschaftlich sensiblen, Arbeitsfeldern zu beachten?

Den Hintergrund für diese LV bildet die wissenschaftliche Arbeit der Vortragenden im Forschungsprojekt {PluS!}.
Ausgehend davon werden die Teilnehmer*innen im Sinne einer anwendungsorientierten Entwicklung individuell angeleitet, je nach eigenem Interesse eine erste praktische Arbeit im Feld der Mehrsprachigkeitsforschung umzusetzen.

Inhalte:
- Überblick gewinnen: Was ist Mehrsprachigkeit, was Mehrsprachigkeitsforschung? Welche Forschungsfragen (Arbeitsfelder) sind en vogue?
- Methoden kennenlernen: Welche Forschungsfragen können wir mit welchen Methoden beantworten? Welche theoretischen Annahmen und forschungspraktischen Herausforderungen bringen spezifische Methoden mit sich? Praktische Auseinandersetzung mit und Ausprobieren von unterschiedlichen Methoden.
- Ideen umsetzen: Was können wir als Mehrsprachigkeitsforscher_innen tun? Wie arbeitet Mehrsprachigkeitsforschung? Welche gesellschaftlichen Handlungsoptionen kann unsere Forschungsarbeit eröffnen? Einblick in die Forschungspraxis der LV-Leitung (Entwicklung des Projekts PluS).

Die LV-Inhalte werden auf die individuellen Interessen der Teilnehmer*innen abgestimmt (Forschungsvorhaben und deren Anwendung).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Arbeit bzw. Bericht (im Sinne eines Working Papers).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Interesse für aktuelle Fragen der Mehrsprachigkeitsforschung wecken
- Einstieg in Mehrsprachigkeitsforschung (State-of-the-Art) und Auseinandersetzung mit eigenen Forschungsinteressen ermöglichen
- Basale Anwendung und kontextspezifische Adaptation unterschiedlicher Methoden
- Reflexion anregen, was Forschen in gesellschaftlich sensiblen Bereichen bedeuten kann

Prüfungsstoff

- Vortrag und individuelle Anleitung durch die Lehrenden
- Eigenständiges Erarbeiten von Fachliteratur (Vorbereitung) und Besprechung im Plenum
- Diskussion und (Weiter)Entwicklung eigener Forschungsinteressen, -vorhaben und arbeiten (von der Überlegung zur Anwendung).

Literatur

Wird je nach individuellem Forschungsfokus in der ersten Einheit bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

AS.VO

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:34