Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

140312 UE Führt tantrische Initation oder reines Wissen zu moksa? (2018S)

Bhatta Ramakanthas Kommentar zu Matangatantra kriyapada 1.1-3b

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 24 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 06.03. 15:45 - 17:15 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 13.03. 15:45 - 17:15 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 20.03. 15:45 - 17:15 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 10.04. 15:45 - 17:15 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 17.04. 15:45 - 17:15 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 24.04. 15:45 - 17:15 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 08.05. 15:45 - 17:15 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 15.05. 15:45 - 17:15 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 29.05. 15:45 - 17:15 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 05.06. 15:45 - 17:15 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 12.06. 15:45 - 17:15 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 19.06. 15:45 - 17:15 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 26.06. 15:45 - 17:15 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Eine der Kernfragen, mit denen sich Kommentatoren des schivaitischen Tantrismus im frühen Mittelalter befassten, betraf die theoretischen Grundlagen der Funktion des Initiationsrituals (dīkṣā), welches im Tantrismus eine Schlüsselrolle einnimmt. Hier war die Initiation nicht mehr nur ein rite de passage auf dem Weg in eine neue Lebensphase oder die Einweihung in geheime Lehren – durch dīkṣā konnten die Verunreingungen aller Existenzebenen des Individuums in der Vergangenheit sowie auch in der Zukunft entfernt werden. Dadurch erfuhr der Initiierte direkt Erlösung (mokṣa). Dies war ein fundamentaler ideologischer Wandel, denn Erlösung wurde in den indischen Traditionen bis dahin nur durch den Erwerb spirituellen Wissens (vidyā) erzielt, das in erster Linie durch meditative und gnostische Methoden und auch Entsagung erreicht wurde. Dieser Thematik widmet sich Bhaṭṭa Rāmakaṇṭha, einer der berühmten schivaitischen Kommentatoren der Siddhānta Schule, der im 10. Jahrhundert in Kaschmir lebte. Im Kommentar zur heiligen Schrift Mataṅgatantra, Kriyāpāda 1.1.–3b, befasst er sich mit genau dieser Frage, nämlich warum tantrisches Ritual und nicht reines Wissen zur Erlösung führt. In seinen Erklärungen zeichnet er die fundamentalen Mechanismen und Lehren auf, die dem tantrischen Initiationsritual zu Grunde liegen.

Inhalt und Methode der UE: In dieser Übung werden wir Bhaṭṭa Rāmakaṇṭhas Kommentar zu Mataṅgatantra, Kriyāpāda 1.1.–3b lesen. Der ausgesuchte Textteil wird den Studierenden die Möglichkeit geben, die Grundsätze der schivaitischen tantrischen Befreiungslehre und Ontologie gemeinsam zu untersuchen. Erwartet wird von den TeilnehmerInnen die gründliche Auseinandersetzung mit den Sanskrittexten, die Präsentation eigener Übersetzungen und Analysen im Unterricht, sowie die Lektüre der empfohlenen Sekundärliteratur.

Ziele:
(a) Erwerb eines umfassenden Verständnisses der Grundsätze der schivaitischen tantrischen Befreiungslehre und Ontologie.
(b) Erwerb grundlegender Kenntnisse zur Geschichte des frühen tantrischen Schivaismus und seiner verschiedenen Strömungen, vor allem des Siddhāntas.
(c) Die eigenständige Erschließung, Analyse und kritische Interpretation der Textquelle, auch unter Berücksichtigung des textkritischen Apparates.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Zeugniserwerb: Mündliche und schriftliche Leistungen bilden zu jeweils 50% die Grundlage der Bewertung. Die mündliche Leistung besteht in der kontinuierlichen Mitarbeit, insbesondere bei der Präsentation von Übersetzungen und Textanalysen und der Beteiligung an der Diskussion und Textinterpretation, auch unter Berücksichtigung empfohlener Sekundärliteratur. Die schriftliche Leistung umfasst einige kleinere Hausarbeiten und -übungen sowie einen schriftlichen Test. Werden mehr als drei Sitzungen versäumt, erfolgt eine negative Bewertung; in begründeten Ausnahmefällen kann mit der Lehrveranstaltungsleiterin eine Kompensationsaufgabe vereinbart werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MASK6d-PR

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35