Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
140319 VO Ringvorlesung: Ökonomisierung der Bildung (2007W)
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Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 11.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Donnerstag 18.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Donnerstag 25.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Donnerstag 08.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Donnerstag 15.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Donnerstag 22.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Donnerstag 29.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Donnerstag 06.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Donnerstag 13.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Donnerstag 10.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Donnerstag 17.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Donnerstag 24.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
- Donnerstag 31.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal B UniCampus Hof 2 2C-EG-02
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel der Vorlesung ist es, ein tieferes Verständnis für die Diskussion rund um Bildung, Entwicklung und Ökonomisierung von Bildung zu schaffen.
Prüfungsstoff
Die Lehrveranstaltung wird in Form einer Ringvorlesung abgehalten. Vortragende von unterschiedlichen Universitätsstandorten (Oslo, WU-Wien, Universität Wien) und von unterschiedlichen Universitätsinstituten (Soziologie, Bildungswissenschaften, Internationale Entwicklung) stellen eine multiperspektivische und interdisziplinäre Herangehensweise sicher.
Bewertung: Im Rahmen dieser Ringvorlesung wird Wert auf die eigenständige Aufarbeitung der Diskussionen rund um Bildung und Entwicklung gelegt. Gleichzeitig soll durch die Prüfungsmodalität sicher gestellt werden, dass zentrale Begriffe und Konzepte der internationalen Bildungsdiskussion erfasst und erinnert werden.
Ab Semesterende ist die Prüfung in zwei Teilen abzulegen:
1. Literaturarbeit: Aus einer zu Semesterbeginn vorgestellten Liste ist ein Titel zu wählen, der im Hinblick auf seine zentrale Thesen und Argumente zu analysieren ist. Herausgearbeitet werden soll, welcher Bildungsbegriff in dem Werk zum tragen kommt und was als "Ökonomisierung der Bildung" dargestellt wird. Dies ist mit theoretischen Inhalten der Lehrveranstaltung in Bezug zu setzen.
2. Kleine Prüfung: Zu vier Terminen ist eine Prüfung abzulegen, bei der nach zentralen Begriffe, Prozesse, Institutionen und Konzepten, die in der Lehrveranstaltung behandelt werden, gefragt wird.
Prüfungsgrundlage sind die vorgetragenen Inhalte, die zum Teil in den unten genannten Publikationen nachgelesen werden können.
Bewertung: Im Rahmen dieser Ringvorlesung wird Wert auf die eigenständige Aufarbeitung der Diskussionen rund um Bildung und Entwicklung gelegt. Gleichzeitig soll durch die Prüfungsmodalität sicher gestellt werden, dass zentrale Begriffe und Konzepte der internationalen Bildungsdiskussion erfasst und erinnert werden.
Ab Semesterende ist die Prüfung in zwei Teilen abzulegen:
1. Literaturarbeit: Aus einer zu Semesterbeginn vorgestellten Liste ist ein Titel zu wählen, der im Hinblick auf seine zentrale Thesen und Argumente zu analysieren ist. Herausgearbeitet werden soll, welcher Bildungsbegriff in dem Werk zum tragen kommt und was als "Ökonomisierung der Bildung" dargestellt wird. Dies ist mit theoretischen Inhalten der Lehrveranstaltung in Bezug zu setzen.
2. Kleine Prüfung: Zu vier Terminen ist eine Prüfung abzulegen, bei der nach zentralen Begriffe, Prozesse, Institutionen und Konzepten, die in der Lehrveranstaltung behandelt werden, gefragt wird.
Prüfungsgrundlage sind die vorgetragenen Inhalte, die zum Teil in den unten genannten Publikationen nachgelesen werden können.
Literatur
Als Hintergrundlektüre sowie Prüfungsgrundlage zur Ringvorlesung dienen folgende zwei Publikationen:
- Paulo Freire Zentrum, Österr. HochschülerInnenschaft (Hg.): Ökonomisierung der Bildung. Tendenzen, Strategien, Alternativen (= GEP 5). (= Gesellschaft, Entwicklung, Politik; Bd. 5). Mandelbaum; Edition Südwind: Wien 2005.
- Margarita Langthaler, Pia Lichtblau (Hg.): Bildung und Entwicklung? (= JEP 4/2006) Wien 2007.Weitere Infos: http://homepage.univie.ac.at/hakan.guerses/php/ bzw. im WebCT zu dieser VO.
- Paulo Freire Zentrum, Österr. HochschülerInnenschaft (Hg.): Ökonomisierung der Bildung. Tendenzen, Strategien, Alternativen (= GEP 5). (= Gesellschaft, Entwicklung, Politik; Bd. 5). Mandelbaum; Edition Südwind: Wien 2005.
- Margarita Langthaler, Pia Lichtblau (Hg.): Bildung und Entwicklung? (= JEP 4/2006) Wien 2007.Weitere Infos: http://homepage.univie.ac.at/hakan.guerses/php/ bzw. im WebCT zu dieser VO.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
KOA
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35
In der internationalen Entwicklungszusammenarbeit stellte Bildung immer einen wichtigen Schwerpunkt dar. Zuletzt findet sich das Ziel der "universellen Primarschulbildung" für alle Kinder in den acht Millennium-Zielen. Bereits 1990 startete hingegen die Initiative "Education for all", die darüber hinaus weitere fünf Bildungsziele definiert. Die Zwischenbilanzen dieser Vorhaben fallen wenig euphorisch aus, sind doch die Widersprüche zwischen den liberalen Politiken der Deregulierung und Ökonomisierung von Bildung und den internationalen Versuchen der Reorganisation allzu offensichtlich. Beispiele erfolgreichen Aufbaus von Bildungssystemen wie in Kuba oder Venezuela werden in der internationalen Diskussion hingegen kaum beachtet.
Angesichts der globalen Schieflage, in die Bildung geraten zu sein scheint, ist in den letzten Jahren ein kritischer Diskurs zur "Ökonomisierung der Bildung" entstanden. Darin wird Bildung meist als eine Art bedrohte Gattung interpretiert, die durch die Zugriffe einer expansiven kapitalistischen Strategie ihre innere Substanz zu verlieren droht. Bildungssysteme werden von politikbestimmenden Instanzen heute wie Gesundheit, Pension oder Verkehr als fast gewöhnliche Felder des Wirtschaftens verstanden.
Eine sozialliberale Politik hat in Österreich ebenso wenig wie in der Europäischen Union oder auf internationaler Ebene vor dem Bildungsbereich Halt gemacht und ihn in den Verwertungsprozess zu integrieren begonnen. Emanzipatorische Ansprüche an das Bildungssystem, soziale und ethische Aspekte fallen vorgeblichen Effizienzkriterien zum Opfer oder verkommen zu Phrasen. Allerdings ist angesichts solcher Überlegungen zu fragen, worin der Bildungsoptimismus gegenüber früheren Phasen seine Grundlage findet.
Im Rahmen der Ringvorlesung sollen die Veränderungen benannt und analysiert werden. Dabei werden die Prozesse sowohl auf internationaler Ebene, als auch anhand einiger Länderbespiele - darunter Österreich - kritisch beleuchtet. Eine Diskussion über Alternativen bildet den Abschluss.