Universität Wien
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140365 SE VM1 - VM5 - Menschenrechte und Entwicklung (2015S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

MOB

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 06.03. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Freitag 27.03. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Freitag 08.05. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Freitag 15.05. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Freitag 29.05. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Freitag 05.06. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Freitag 12.06. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)
  • Freitag 19.06. 09:00 - 12:00 (ehem. Seminarraum Internationale Entwicklung Afrikawissenschaften UniCampus Hof 5 2Q-EG-05)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Kurs/Bachelorseminar beschäftigt sich mit vier grundsätzlichen Fragestellungen.
Was sind Menschenrechte und Selbstbestimmung im Entwicklungskontext?
Kernkonventionen des Menschenrechtssystems Entwicklung als zunehmender Prozess der Selbstbestimmung menschenrechtsbasierter Ansatz. Zentraler Begriff der Legitimität verantwortliche Souveränität Entterritorialisierung/ Individualisierung neuer Selbstbestimmungsbegriff. Autonomiebestrebungen, aktuelle Fälle.
Was ist Fragilität/ Resilienz?
2018 werden mehr als die Hälfte der ärmsten Menschen in fragilen Situationen leben. Die Einhaltung der Menschenrechte gehört zu den größten politischen Herausforderungen für gute Regierungsführung. Beispiele: Ukraine/Krim, Afghanistan, Kosovo, Bosnien und Herzegowina, Syrien und N-Irak, Sudan/Südsudan, West-Afrika.
Was ist Menschliche Sicherheit?
Begriff erweitertes Sicherheitsverständnis aktueller Stand. Bedeutung von 'local ownership'. Reformbedarf im internationalen Recht/ Design friedenserhaltender Operationen Reflexion in Österr. Sicherheitsstrategie 2013 und Strategischem Leitfaden Sicherheit und Entwicklung 2011 Statebuilding der 'dritten Generation'?
Grundsätze externen Engagements in fragilen Situationen
Nationale, lokale und regionale Akteure sowie die internationale Gemeinschaft sind Akteure in fragilen Kontexten. Welche Strategien haben sie entwickelt? Internationales Krisen- und Konfliktmanagement, Peacebuilding, zivil-militärische Kooperation, Verbindungen humanitäre Hilfe und EZA, 3C Ansatz.
- Rollenspiel zum Auslandseinsatzkonzept
Vertiefungsmodul Mediation, Gender und Begleitung von Friedensprozessen
Track II-Mediation und Peacebuilding tragen zur Transformation gewaltsamer Konflikte bei. Möglichkeiten und Grenzen von Konfliktvermittlung und Begleitung von Friedensprozessen. Die Kelman Methode steht im Mittelpunkt. Fallbeispiel Moldau/Transnistrien parallele Begleitung eines Projekts.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referate, Seminararbeit, Teilnahme am Rollenspiel, Projektarbeit, kritische Diskussion wissenschaftlicher Artikel, Aufbau fachspezifischen Wissens

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Vermittlung realer aktueller Konflikt- und Krisensituationen, Konfliktprävention und transformationsansätze aus zivilgesellschaftlicher und normativer Sicht
Eigenständige Behandlung von Fragen der politischen Ordnung, Staatlichkeit, Selbstbestimmungs- und Grenzkonflikte
Erforschung der Grenzen transnationaler Normativität und Grundzüge des Internationalen Krisen- und Konfliktmanagements
Methoden menschenrechtlich ausgerichteter Peacebuilding und Statebuilding Strategien in Vorbereitung auf post-graduales Umfeld.
Befähigung zur Qualifikation für zivile Expertenpools im Bereich Wahlbeobachtung, Mediation, Menschenrechtsarbeit, Sicherheitssektorreform, Rehabilitation und Wiederaufbau.

Prüfungsstoff

Interaktiv. Lehrbuchkapitel in Form von Buchrezensionen. Rollenspiel. Projektbetreuung.
Gastvortragende (angefragt):
Streitgespräch im Themenblock menschenrechtsbasierter Ansatz ‚Mehrwert‘ oder Irrweg des normativen Entwicklungsmodells' mit Prof. Wolfram Schaffar
Roundtable mit Vertretern der Zivilgesellschaft und der Schlüsselressorts als Vorbereitung zum Rollenspiel zum Auslandseinsatzkonzept
Mündliche und schriftliche Beiträge (Referate, Powerpoint Präsentationen, Seminararbeit 60.000 Zeichen inkl. Leerzeichen)

Literatur

Monografien:
Nowak, Manfred/Werther-Pietsch, Ursula (Hrsg.) (2014): All Human Rights for All Vienna Guidebook on Peaceful and Inclusive Societies, Wien Graz Antwerpen: Neuer Wissenschaftlicher Verlag Intersentia (Lehrbuch)
Werther-Pietsch, Ursula/Ritzer Thomas (Hrsg) (2012): Failed States Staatsaufbau als Konfliktprävention, Berlin Wien: Neuer Wissenschaftlicher Verlag (Fallstudien)
Buergenthal, Thomas/Thürer, Daniel (2010): Menschenrechte Ideale, Instrumente, Institutionen, Baden-Baden St. Gallen: Nomos/DIKE (Lehrbuch)
Feichtinger, Walter/Mückler, Hermann/Hainzl, Gerald/Jurekovic, Predrag (Hg.) (2014): Wege und Irrwege des Krisenmanagements, Internationale Sicherheit und Konfliktmanagement, Bd. 07, Wien Köln Weimar: Böhlau (Spezialliteratur)
Werther-Pietsch, Ursula (2008): Entwicklung und Menschenrechte, Wien: Studienreihe des Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte 16 (Grundlagenliteratur)
Themenspezifische Aufsätze:
Pospisil, Jan (2011): Resilience und Fragilität: Ein konzeptioneller Wandel im entwicklungspolitischen Verständnis von Sicherheit?, in: Peripherie Jg. 31 Nr. 122/123, Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot, 37-53
Martin, Mary/Owen Taylor (2010): The second generation of human security: lessons from the UN and EU experience, International Affairs 86: I 211-224
Weller, Marc, Settling Self-determination Conflicts: Recent Developments, Leiden Journal of International Law Vol 20 Nr 1 (2009) 111-165
Werther-Pietsch, Ursula/Roithner Anna-Katharina (2010): Das Engagement von NRO im Spannungsfeld zwischen peacebuilding und statebuilding der erweiterte 3C Ansatz, INEF Policy Brief 6, Universität Duisburg
‘Must-Know’ Dokumente:
UN SG (2009), Report on peacebuilding in the immediate aftermath of conflict, 11 June 2009, A/63/881 S/2009/304
UN SG (2009), Report on R2P, 25 July 2012, A/63/677
UNSG (2012), Report on human security, 5 April 2012 (A/66/763)
Vienna 3C Appeal ‘Coordinated, Complementary and Coherent Action in Frag. Sit.’
OECD New Deal Building Peaceful States
OECD Principles for Good International Engagement in Fragile States & Situations
10 Principles for ICCM (Feichtinger in Vienna Guidebook 2014)
(wenn nicht anders angegeben, Fundstelle im Internet verfügbar)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

VM1, VM5

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35