140569 SE "Kolonialer" und "postkolonialer" Rechtspluralismus (2008S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Do, 13. März, 3. April, 10. Apri, l7. April von 13h - 15h;
15.Mai, 29. Mai, 5. Juni, 12. Juni, 19. Juni von 13h- 16h
HS Schenkenstrasse 8-10/4, OG 1010 Wien
15.Mai, 29. Mai, 5. Juni, 12. Juni, 19. Juni von 13h- 16h
HS Schenkenstrasse 8-10/4, OG 1010 Wien
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Zur Zeit sind keine Termine bekannt.
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ganz allgemein soll die Relevanz rechtspluralistischer Verhältnisse für entwicklungspolitische Fragen verdeutlicht werden. Im besonderen soll die unterschiedliche Funktionalisierung von "traditionellem Rechte" in kolonialzeitlichen Verhältnissen und in der post-kolonialen Gegenwart erarbeitet werden.
Prüfungsstoff
In den ersten drei Doppelstunden wird vom Lehrveranstaltungsleiter eher im Stile einer Vorlesung eine Einführung in die Thematik geboten: Ein Überblick über konzeptuelle Grundlagen und Basisinformation über die gesetzlichen Grundlagen des Rechtspluralismus in verschiedenen Ländern des "Südens".
In der zweiten Semesterhälfte werden an insgesamt fünf Blockterminen zu je drei Stunden von kleinen Gruppen der Studierenden Fallanalysen präsentiert. Behandelt werden
1. Methodische Fragen der Analyse von Rechtspluralismus. Die "Adat-Rechtsschule" zu Indonesien.
2. Rechtpluralismus im kolonialzeitlichen Hispanoamerika
3. Rechtspluralismus im heutigen Lateinamerika
4. Rechtspluralismus im kolonialzeitlichen Afrika
5. Rechtpluralismus im gegenwärtigen Afrika.
Von studentischen Kleingruppen zu je 5 TeilnehmerInnen werden thematische Fallstudien erarbeitet und präsentiert. Besonderer Wert wird auf gelungene Präsentation und visuelle Aufbereitung des Inhalts gelegt.
In der zweiten Semesterhälfte werden an insgesamt fünf Blockterminen zu je drei Stunden von kleinen Gruppen der Studierenden Fallanalysen präsentiert. Behandelt werden
1. Methodische Fragen der Analyse von Rechtspluralismus. Die "Adat-Rechtsschule" zu Indonesien.
2. Rechtpluralismus im kolonialzeitlichen Hispanoamerika
3. Rechtspluralismus im heutigen Lateinamerika
4. Rechtspluralismus im kolonialzeitlichen Afrika
5. Rechtpluralismus im gegenwärtigen Afrika.
Von studentischen Kleingruppen zu je 5 TeilnehmerInnen werden thematische Fallstudien erarbeitet und präsentiert. Besonderer Wert wird auf gelungene Präsentation und visuelle Aufbereitung des Inhalts gelegt.
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
T I
Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:51
Während das formell-staatliche Rechte meist seinen Ursprung in den Rechtsordnungen der ehemaligen Kolonialmächte hat, stehen diesem lokale "Gewohnheitsrechte" gegenüber, die nach wie vor das Alltagsleben vieler Menschen prägen. In der Lehrveranstaltung wird den kolonialzeitlichen Ursprüngen des Rechtspluralismus nachgegangen, welcher unter anderem instrumentalisiert wurde, um Gegensätze zwischen der "europäisierten" Bevölkerungselite und der Mehrheit der kolonial Beherrschten zu konstruieren und zu verfestigen.
Schliesslich soll aber auch gezeigt werden, welche emazipatorische Bedeutung der Rückgriff auf autonome, "nicht-staatliche" Rechtsstrukturen im heutigen Lateinamerika und Afrika besitzen kann. An Hand von Fallbeispielen sollen Eigenheiten "traditionellen Rechts" und deren Unterschiede zu staatlichen Rechtssystemen erarbeitet werden.