Universität Wien

140571 SE Weltwende 1968? Ein Jahr in globalgeschichtlicher Perspektive (2008S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

SR 2 Freitag 14-tägig 9.30-11.30 mit einem längeren Schlussblock (ev. Samstag) im Juni (20.06./21.06.). Beginn: 7. März (ACHTUNG andere Beginnzeit beim ersten Termin: 10.00-11.30)
Weitere Termine: 14.03., 11.04., 18.04.,9.05., 16.05., 23.05., 6.06.

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Interpretation der weltweiten Ereignisse um 1968 war lange von Konzepten wie "Studentenrebellion" oder "Generationenkonflikt" (Norbert Elias) bestimmt. Dies engte den analytischen Blick zum einen auf bestimmte gesellschaftliche Gruppen und Milieus und zum anderen auf nationalstaatliche Rahmen ein.
Neue Jubiläen bieten indes auch die Chance für neue Deutungen. Ausgehend von der These einer "Weltrevolution 1968" bieten die theoretisch-methodischen geschichtswissenschaftlichen Diskussionen der letzten Jahre in dieser Lehrveranstaltung die Gelegenheit, die Frage zu stellen: Steht das Jahr 1968 - bzw. etwas großzügiger gefasst der Zeitraum 1965-1973 - tatsächlich für eine Weltwende?
Voraussetzung dafür ist, den Blick auf die Ereignisse um das Jahr 1968 nicht bloß auf studentischen Protest, sondern auf die strukturellen, milieu- und feldübergreifenden sowie transnationalen Aspekte zu richten. Insbesondere die Vielzahl von Prozessen in der sog. 3. Welt und das Gewicht nicht-studentischer Akteure sollen hierbei Beachtung finden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Kritische Blickerweiterung auf das chiffreartige Jahr 1968 insbesondere hinsichtlich der geographischen Schauplätze und involvierten Akteure.
- Orientierung im wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs zum Thema.
- Annäherung an globalgeschichtliche Sichtweisen und transnationale Perspektiven auf großen soziale Bewegungen und Phasen gesellschaftlichen Umbruchs.

Prüfungsstoff

Methoden: In der gesamten Gruppe geht es darum, sowohl Quellentexte aus dem bewegten Jahr 1968 als auch wichtige Texte zur Deutung von 1968 zu lesen, zu debattieren und zu bearbeiten. Individuell wird sich jede/r ein Thema wählen und dieses in Form einer schriftlichen Arbeit bearbeiten. Durch Blockbildung, Gegenlesemodus und thematische Clusterbildung soll bei der Präsentation der bearbeiteten Themen eine gleichermaßen informierte wie lebhafte Diskussion entstehen.
Regelmäßige Teilnahme, Seminararbeit sowie Mitarbeit an Diskussion.

Literatur

Pflichtlektüre: David Mayer, Jens Kastner (Hg.): Weltwende 1968. Ein Jahr aus globalgeschichtlicher Perspektive, Wien: Mandelbaum 2008. (erscheint im April 2008)
Weitere Lektüreempfehlung:
Ingrid Gilcher-Holtey: Die 68er Bewegung. Deutschland - Westeuropa - USA, München: C. H. Beck 20053 (C. H. Beck Wissen).
Mark Kurlansky: 1968 - The Year That Rocked The World, New York: Random House 2005. (auch in deutscher Übersetzung erhältlich)
Wolfgang Kraushaar: 1968 als Mythos, Chiffre und Zäsur, Hamburg: Hamburger Edition 2000.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

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Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:51