Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

142137 PS Galle, Wind und Schleim - Mensch und Umwelt im frühen Ayurveda (2025S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 36 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Um den menschlichen Körper, die Welt und die Interaktionen zwischen diesen Sphären im Rahmen ihrer medizinischen Praxis zu erfassen und zu ordnen, verwendeten die Ärzte des klassischen Āyurveda gewisse Konzepte, die sie aus anderen Disziplinen entlehnten oder auch selbst entwickelten. Das bekannteste unter diesen Konzepten ist die Lehre von den drei Störfaktoren (doṣas): Galle, Wind und Schleim übernehmen demnach im natürlichen, gesunden Zustand wichtige Funktionen im Körper, in beeinträchtigtem Zustand hingegen werden sie als der Auslöser unzähliger Erkrankungen angesehen. Neben ihnen spielt auch die Lehre von den fünf Elementen (mahābhūtas) und das Konzept der Körperelemente (dhātus) eine wichtige Rolle. Im Proseminar werden wir diese Konzepte innerhalb des medizinischen Systems betrachten, ihrer Herkunft und Rolle in anderen Literaturen nachgehen und ihr Verhältnis zueinander beleuchten. Da diese Konzepte im Āyurveda vielfältige Anwendung finden, vermittelt die Beschäftigung mit ihnen nebenbei einen guten Überblick über die Disziplinen und die Entwicklung dieser Wissenschaft.

Zur Erarbeitung der behandelten Themenkreise soll in erster Linie Sekundärliteratur herangezogen werden; Blicke in die Primärquellen (mittels Übersetzungen) werden das Bild vervollständigen. Sanskrit­kenntnisse sind nicht notwendig, aber willkommen.

Das Ziel der Lehrveranstaltung ist, einen breiten Einblick in eine indigene Wissenschaft – den Āyurveda – zu vermitteln. Im Rahmen dessen werden die oben genannten Konzepte, die für den klassischen Āyurveda, aber auch für die philosophischen Systeme bedeutsam sind, Stück für Stück erarbeitet. Darüber hinaus soll die Fähigkeit zur ersten Einbringung von erworbenen Sprachkenntnissen gefördert und an der Kompetenz in der wissenschaftlichen Arbeitspraxis gefeilt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Für die Beurteilung sind neben der wöchentlichen Mitarbeit Referate und eine abschließende schriftliche Arbeit relevant.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Beurteilungsschlüssel: Mündliche und schriftliche Mitarbeit: 40%, Referat: 20%, Proseminararbeit: 40%

Prüfungsstoff

Literatur

Einführende Lektüre:

Basham, Arthur L. „Physiology and Medicine (Appendix VI)“. In The Wonder That was India. A Survey of the History and Culture of the Indian Sub-Continent Before the Coming of the Muslims. New York: Macmillan, 1954, S. 498–500.
Jolly, Julius. Medicin. Grundriss der indo-arischen Philologie und Altertumskunde, Band 3.10. Strassburg: Trübner, 1901: S. 39 ff. (§33–34)
Maas, Philipp A. „Indian Medicine and Ayurveda“. In The Cambridge History of Science, herausgegeben von Alexander Jones und Liba Taub, 1: Ancient Science: 532–550. Cambridge: Cambridge University Press, 2019.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA3

Letzte Änderung: Do 16.01.2025 13:45