143180 SE Dekolonisierung des Wissens: (2020S)
Bibliotheken und Bildungseinrichtungen als Akteure der Wissensproduktion über Afrika in postkolonialer Perspektive
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An/Abmeldung
- Anmeldung von Sa 01.02.2020 08:00 bis Di 03.03.2020 12:00
- Anmeldung von Mi 04.03.2020 08:00 bis Mo 16.03.2020 12:00
- Abmeldung bis Di 31.03.2020 23:59
Details
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Die erste SE Einheit findet am 13.3.2020 statt. Aufgrund der aktuellen Verlegung der Präsenzlehre auf Online Formate wird das Seminar zur Gänze über die Moodle-Lernplattform abgewickelt. Es ist daher notwendig regelmäßig auf Moodle Material, Aufgabenstellungen und Benachrichtigungen abzurufen. Termine folgen in erster Linie dem Arbeitsfortschritt und finden trotzdem geblockt statt. Der Schwerpunkt in diesem Semester liegt stärker auf der Handlungsebene, Beispiele für Initiativen im Bereich der Bibliothek und Archivarbeit stehen im Fokus. Da Exkursionen leider zur Gänze entfallen müssen, ist die selbständige Organisation von Online-Terminen notwendig. Die Studierenden erhalten Unterstützung und Vermittlung bei Kontaktaufnahmen. Kurzfristig kann sich die Teilnahme an Online Veranstaltungen, die thematisch relevant sind, ergeben. Flexibilität diesbezüglich ist wünschenswert, da sie zur gemeinschaftlichen Lernerfahrung positiv beiträgt. In der zweiten Hälfte des Semesters wird von den Studierenden erwartet, bilateral Termine mit den Lehrenden zur Vorbereitung der Seminararbeit zu vereinbaren.
Aufgrund der aktuellen Hybrid-Lehre, die sowohl aus Präsenzlehre und Online Formaten besteht, wird das Seminar über die Moodle-Lernplattform moderiert. Es ist daher notwendig regelmäßig auf Moodle Material, Aufgabenstellungen und Benachrichtigungen abzurufen. Der Schwerpunkt in diesem Semester liegt stärker auf der Analyseebene, Beispiele für Initiativen im Bereich der Bibliothek und Archivarbeit stehen im Fokus. Die Studierenden erhalten Unterstützung und Vermittlung bei Kontaktaufnahmen. Kurzfristig kann sich die Teilnahme an Online Veranstaltungen, die thematisch relevant sind, ergeben. Flexibilität diesbezüglich ist wünschenswert, da sie zur gemeinschaftlichen Lernerfahrung positiv beiträgt. In den LV-Einheiten von 13.00-15.00 wird von den Studierenden erwartet, bilateral Termine mit den Lehrenden zur Vorbereitung der Seminararbeit zu vereinbaren.- Freitag 13.03. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
- Freitag 20.03. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
- Freitag 27.03. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
- Freitag 03.04. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
- Freitag 24.04. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
- Freitag 08.05. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
- Freitag 15.05. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
- Freitag 22.05. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
- Freitag 29.05. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
- Freitag 05.06. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
- Freitag 12.06. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
- Freitag 19.06. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
- Freitag 26.06. 15:00 - 17:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 4 UniCampus Hof 5 2M-O1-10
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
- Durchgehende und regelmäßige Anwesenheit
- Präsentation des eigenen Themenkonzepts (inklusive Handout, dieses ist bis 14.6. 2020 auf Moodle hochzuladen)
- Bearbeitung der Rechercheaufträge in Bibliotheken
- Aktive Teilnahme an Online Diskussionen in Foren und in Online-Präsentationen
- Schriftliche Seminararbeit (15-20 Seiten, Times New Roman 12 oder 11, Zeilenabstand 1,5), spätestens abzugeben am 30.9.2020
Bibliotheken sind zugleich aber auch Orte der Begegnung, Auseinandersetzung und Interaktion. Daher ist die Frage nach dem Umgang mit unterschiedlichen Diskursen, die auf Rassismen und homogenisierende koloniale Narrative rekurrieren, naheliegend. Eine Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit stellt aber für wissenschaftliche Bibliotheken im europäischen Kontext oft eine Herausforderung dar, der meist mit Rückzug auf das Argument des „objektiven Sammelauftrags“ begegnet wird und somit die gesellschaftliche Relevanz des Themas aus dem Blickfeld geraten lässt. Die Frage bleibt unbeantwortet, welcher Wirkmächtigkeit und Vielschichtigkeit kolonialer Diskurse wir in Bibliotheken begegnen.
Diese Frage dient im Seminar als Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Rassismus, Repräsentation und Wissensproduktion. Das Seminar wird interaktiv und partizipativ gestaltet, wobei Bibliotheken mit ihren unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen und AkteurInnen als Orte des kritischen Lernens und gleichzeitig als Untersuchungsfeld dienen. Die Herausarbeitung kolonialer, rassistischer und sexistischer Diskurse bietet die Grundlage für eine Spurensuche im Lernumfeld Wissensvermittlung und -aufbereitung.
Dazu erarbeiten wir uns in gemeinsamen Diskussionen von Schlüsseltexten theoretische Zugänge zu Rassismus und postkoloniale Theorien. Die Beispiele wissenschaftlicher Bibliotheken, die für die individuellen Themenstellungen ausgewählt werden, können an unterschiedlichen Institutionen wie Universitäten oder Museen angesiedelt sein, die Repräsentationen des „Anderen“ aufweisen. Neben dem Aufspüren dominierender Diskurse geht es auch um die Reflexion ihrer Wirkmächtigkeit und ihres Einflusses, den sie auf die Rezeption von Wissen haben.
Ziel ist das Üben einer kritischen Betrachtung von Wissensproduktionen. Anhand von konkreten Diskursbeispielen werden Ausschlussmechanismen und Differenzbildungen analysiert, die zum Tragen kommen. In diesem Semester gilt es um die Analyse konkreter Beispiele in Bibliotheksbeständen. In weiterer Folge (und Utopien) gemeinsam zu erörtern, wie Ordnungsmechanismen von Machtdiskursen durchbrochen werden können und epistemische Gewalt in öffentlichen Einrichtungen thematisiert werden kann.
Studierende erhalten zu Beginn des Seminars Rechercheaufträge in ausgewählten Bibliotheken und wählen aus einer Liste von Fallbeispielen aus, die sie in Kleingruppen bearbeiten. Für die individuelle Erarbeitung der Themenstellung und Bearbeitung der Fallbeispiele stehen qualitative sozial- und kulturwissenschaftliche Forschungsmethoden im Vordergrund, ergänzt durch gemeinsame Diskussionen von Schlüsseltexten, Exkursionen in Museen und Bibliotheken sowie dem Austausch mit antirassistischen Projekten und wissenschaftlichen Vorträgen.