Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

143341 PS Crossings, Entanglements, Transitions. (2020S)

Das Überschreiten von Grenzen in zeitgenössischen afrikanischen Literaturen

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 19.03. 11:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Donnerstag 02.04. 11:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Donnerstag 23.04. 11:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Donnerstag 14.05. 11:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Donnerstag 04.06. 11:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12
  • Donnerstag 25.06. 11:00 - 15:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 3 UniCampus Hof 5 2M-O1-12

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Begrifflichkeit der Grenze verweist zugleich auf die Unmöglichkeit, diese dauerhaft aufrecht zu erhalten, d.h. die Überschreitung ist bereits Teil der Konzeptualisierung von Grenzen. Damit wird der Blick frei auf „Grenze als Kontaktzone“, als ein eigener Raum, der zwar eine Trennung markiert, zugleich aber deren willkürliche Setzung sichtbar macht, und der das Hier mit dem Dort verbindet. Mithin ist dem Begriff Grenze auch das Prozesshafte eingeschrieben: Exklusion und Inklusion sind nicht fix, sondern sie werden immer wieder neu hergestellt, ausgehandelt, und hinterfragt (Eigmüller/Vobruba 2016). Solche Aushandlungsprozesse sind seit langem wesentlicher Teil afrikanischer bzw. postkolonialer Realitäten und sie erfahren entsprechende Aufmerksamkeit in postkolonialen Debatten und künstlerischen Produktionen. Seitens der Forschung hat sich im Zuge der Globalisierung bereits ein neues Forschungsfeld etabliert, das sich als „Transnationale Literaturwissenschaft“ eingehend mit dem Phänomen der Gleichzeitigkeit verschiedener Positionierungen beschäftigt.

Im Seminar interessieren uns literarische Texte, die sich auf vielfältige Weise mit Übergängen, Kreuzungen und Verstrickungen innerhalb von Kontaktzonen beschäftigen. Das Überschreiten von Grenzen wird dabei nicht nur territorial gedacht, sondern auch metaphorisch verstanden. Anhand von Themenschwerpunkten widmen wir uns der Repräsentation solcher Kontaktzonen in fiktionalen Texten: Globalisierung/Migration, Sprachgrenzen (Polyphonie, silence), Konflikte entlang ethnisch/religiöser Grenzen, Grenzen der Psyche (jenseits des Akzeptierten/ ‚Normalen‘), Identitätskonstruktion jenseits binär konzipierter Gender und races (queer, trans, PoC) sowie literarische Figuren jenseits des Menschlichen (ghosts, animals, aliens, cyborgs).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referat, Hausarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

regelmäßige aktive Teilnahme: Lesen der grundlegenden theoretischen Texte, Lesen der Lektürebeispiele, Beteiligung an der Diskussion.

Prüfungsstoff

Thema von Referat und Hausarbeit muss mit der Kursleiterin abgesprochen werden (Thema der Hausarbeit und des Referates kann, muss aber nicht identisch sein).

Literatur

Primärliteratur (endgültige Auswahl erfolgt in der ersten Sitzung):
Adichie, Chimamanda Ngozi. The Thing Around Your Neck. London: Harper Collins Publ. UK, 2017.
Cole, Teju. Every Day Is for the Thief. Main. London: Faber And Faber Ltd., 2015.
Djebar, Assia. Fantasia. Zürich: Unionsverlag, 1993.
Emezi, Akwaeke. Freshwater. New York: Grove Atlantic, 2018.
Evaristo, Bernardine. Girl, Woman, Other. UK: Hamish Hamilton, 2019.
Forna, Aminatta. Ancestor Stones. London: Bloomsbury Publishing, 2007.
Gappah, Petina. Rotten Row. London: Faber & Faber, 2016.
Makumbi, Jennifer Nansubuga. Kintu. London: Oneworld Publications, 2018.
Martin, Karen, und Makhosazana Xaba. Queer Africa: new and collected fiction. African Books Collective, 2013.
Mda, Zakes. Whale Caller. New York: Picador, 2006.
Okorafor, Nnedi. Lagoon. London: Hodder Paperbacks, 2014.
Popoola, Olumide. When We Speak of Nothing. Abuja, London: Cassava Republic Press, 2017.
SchwarzRund. Biskaya: afropolitaner Berlin-Roman. Wien: Zaglossus, 2016.
Shukri, Ishtiyaq. The Silent Minaret. Johannesburg: Jacana Media, 2006.

Sekundärliteratur
Adenekan, Shola. „African Literature in the Digital Age: Class and Sexual Politics in New Writing From Nigeria and Kenya“. University of Birmingham, 2012. Web. 15 Feb. 2017 . <http://etheses.bham.ac.uk/3895/1/Adenekan_12_PhD.pdf>.
Bischoff, Doerte, und Susanne Komfort-Hein. Handbuch Literatur & Transnationalität. 1. Aufl. Boston: De Gruyter, 2019.
Eigmüller, Monika, und Georg Vobruba. Grenzsoziologie: Die politische Strukturierung des Raumes. 2., aktualisierte Aufl. 2016. Wiesbaden: Springer VS, 2016.
Hühn, Melanie u.a. Transkulturalität, Transnationalität, Transstaatlichkeit, Translokalität: Theoretische und empirische Begriffsbestimmungen. Berlin: LIT, 2010.
Jay, Paul. Global Matters: The Transnational Turn in Literary Studies. Ithaca: Cornell University Press, 2010.
Matabeni, Zethu. Reclaiming Afrikan. Queer Perspectives on Sexual and Gender Indentities. Athlone, South Africa: Modjaji Books, 2014.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

PAL 1, PAL 2

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:20