144018 UE M7: Europäische Kulturgeschichte (2020W)

Ein Blick in die Literatur über „europäische Kulturgeschichte“ zeigt, dass es nicht die europäische Geschichte gibt. Vielmehr sehen wir uns mit diversen Perspektiven konfrontiert. Zudem handelt es sich bei „europäischer Kulturgeschichte“ eigentlich um verschiedene national geprägte Geschichtsschreibungen, auch wenn der Begriff „europäisch“ den Anschein des Gemeinsamen erweckt. In diesem Seminar wird es vor allem darum gehen, gemeinsam herauszuarbeiten, offen und kritisch zu reflektieren, aus welchem Standpunkt heraus (Kultur)geschichten erzählt werden und was dabei ausgelassen wird. Darüber hinaus soll diskutiert werden, welche Normalität durch das duale Denken „europäisch“ und „nichteuropäisch“ erzeugt wird und welche Rolle diese Normalität in der Gegenwart noch spielt.
Zu welchen Erkenntnissen würde eine non-dualistische Denkhaltung (Josef Mitterer) führen, wenn „europäisch“ und „nichteuropäisch“ zusammengedacht und auf diese Weise geteilte Geschichten erzählt würden. Diese Frage soll exemplarisch an folgenden Themenbereichen diskutiert werden: „Geschichten der europäischen Aufklärung“, „Religionsgeschichten“, Migrationsgeschichten“, „Orientalismus“ etc.
Thematische Einführung durch den LV-Leiter, schriftliche Kommentare, die während der Präsenzzeit diskutiert werden. Vertiefung durch Impulsreferate.