Universität Wien
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160011 SE Computational Music Psychology (2020S)

Systematische Musikwissenschaft im Spannungsfeld zwischen Psychologie und Informatik

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 11.03. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 25.03. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 22.04. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 06.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 20.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 03.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 17.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In diesem Seminar wird der Fokus auf die Überschneidungsbereiche und Verknüpfungen zwischen Musikpsychologie und Musikinformatik gerichtet.

Dem Fachgebiet der Musikpsychologie als einem der Eckpfeiler der systematischen Musikwissenschaft eröffnen sich zunehmend Berührungspunkte und neue Möglichkeiten in der Begegnung mit computerbasierten Analysemethoden etwa aus dem Bereich des Music Information Retrievals (MIR).

Zugleich besteht ein Interesse auch etwa seitens der MIR-Forschung, Algorithmen unter Einbeziehung von musikwissenschaftlichem Fachwissen verbessern zu können, diese für musikwissenschaftlich relevante Forschungsfragestellungen adaptieren zu können, oder auch ein musikpsychologisch fundiertes Verständnis für AnwenderInnen etwa von Musiksuch- oder -empfehlungssystemen zu erlangen.

Daher geht es in diesem Seminar um den interdisziplinären Dialog zwischen der systematischen Musikwissenschaft, insbesondere der musikpsychologischen Forschung und der Musikinformatik.

Dabei stehen anhand konkreter Forschungsfelder etwa folgende Fragen im Vordergrund:

* Wo gibt es Anknüpfungspunkte und wie kann ein solcher interdisziplinärer Dialog gestaltet werden?
* In welcher Weise kann die musikpsychologische Forschung von Methoden etwa aus dem Bereich der Musikinformatik profitieren?
* Wie lassen sich dabei Erkenntnisse aus der Psychoakustik und bestehende musikpsychologische Konzepte intergrieren?
* Wie können musikpsychologische Experimente mit Methoden der Informatik (u.a. Machine Learning, künstlicher Intelligenz, …) verknüpft werden?
* Wie lassen sich Mensch und Maschine (etwa in Form von künstlicher Intelligenz) in ihrer "Wahrnehmung" von Musik miteinander in Bezug setzen?

Dabei können unter anderem Themen aus folgenden Bereichen behandelt werden:

* Musikalische Emotionserkennung durch Mensch und Maschine
* Persönlichkeit und Musikpräferenz im Kontext von Musikempfehlungssystemen und deren BenutzerInnen
* Klangfarbenwahrnehmung und Audiosignalmerkmale
* Psychoakustische Modelle und Vorhersagealgorithmen in der Klanganalyse und deren Evaluierung
* Kreativität und Improvisation bei Mensch und Maschine
* Musikalische Ähnlichkeitswahrnehmung und automatisierte Ähnlichkeitssuche
* Musik-Erkennungsleistungen bei Mensch und Maschine (Plinks, Audio-Fingerprinting & Co.)
* Machine Learning in seinen Anwendungsgebieten auf Musikdaten
* Durchführung von musikpsychologischen Hörversuchen und die Rolle von Ground Truth, Interrater-Reliabilität & Co.
* Synästhesie und Musik im multimedialen Kontext
* Musikwahrnehmung und -kognition
* Weitere Themen aus dem Bereich Audiosignalverarbeitung und Music Information Retrieval
* Toolboxen und Libraries
* uvm.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

* Referat
* Seminararbeit
* Aktive Mitarbeit bei gemeinsamen Übungen und Diskussionsrunden

Übungen und Diskussionen werden aufgrund des Home-Learning-Betriebs auf Online-Übungen via Moodle umgestellt. Referate werden in einem asynchronen Online-Modus durchgeführt. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Moodle-Plattform.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

In Abhängigkeit von der Teilnehmerzahl kann es zu Beginn des Semesters eine Eingangs-Hausübung geben, deren Absolvierung Voraussetzung für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung ist.

Erwartet wird Anwesenheit (insbesondere beim eigenen Referatstermin).
Neu im Home-Learning-Modus: Erwartet wird aktive Mitarbeit bei den Online-Referaten und -Übungen (insbesondere Teilnahme an Referats-Quizzes).

Aufbau und Bewertung der Seminararbeit orientiert sich an den "Richtlinien und Tipps für schriftliche Arbeiten": https://musikwissenschaft.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/i_musikwissenschaft/Studium/RichtlinienSchriftlicheArbeiten.pdf

Prüfungsstoff

Literatur

Aucouturier, J. J., & Bigand, E. (2012). Mel Cepstrum & Ann Ova: The Difficult Dialog Between MIR and Music Cognition. In Proceedings of the 13th International Society for Music Information Retrieval Conference (S. 397­402)

Lehmann, A. C., & Kopiez, R. (Eds.). (2018). Handbuch Musikpsychologie. Hogrefe.

Siedenburg, K., Fujinaga, I., & McAdams, S. (2016). A comparison of approaches to timbre descriptors in music information retrieval and music psychology. Journal of New Music Research, 45(1), 27-41.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: BAC
MA: M02, M03, M05, M09, M16, M17

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:20