Universität Wien
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160018 SE Vortragsstil als Rassenmerkmal? Rassenforschung in der Vergleichenden Musikwissenschaft (2024W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 02.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 09.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 16.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 23.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 30.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 06.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 13.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 20.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 27.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 04.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 11.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 08.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 15.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 22.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 29.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Dieses Seminar widmet sich der Untersuchung von Rassentheorien in der vergleichenden Musikwissenschaft von den Anfängen zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Nachkriegszeit der 1950er, mit einem besonderen Fokus auf die Zeit des Nationalsozialismus und ihre langfristigen Auswirkungen auf die Disziplin. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Rolle von Rassentheorien und der Kategorie Rasse, sowie deren Einflüsse auf die wissenschaftlichen Praktiken und Theorien der Musikwissenschaft, insbesondere durch die Werke von Ethnomusikologen wie Fritz Bose, Marius Schneider, Erich von Hornbostel, Carl Stumpf und Robert Lach.
Die Teilnehmer werden sich mit der Frage auseinandersetzen, wie rassistische Ideologien in wissenschaftlichen Kontexten theoretisiert und angewendet wurden, und welche Kontinuitäten und Brüche sich in der vergleichenden Musikwissenschaft bis in die Nachkriegszeit beobachten lassen. Anhand von Boses und Schneiders Schriften sowie weiterer zentraler Texte wird untersucht, wie damals gängige Konzepte wie Evolutionismus und Kulturkreislehre mit Rassentheorien verknüpft wurden und welche Rolle diese Verbindungen in der damaligen wissenschaftlichen Praxis spielten.
Das Seminar zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis für die historische Entwicklung der vergleichenden Musikwissenschaft und ihre Verstrickung in ideologische Diskurse zu vermitteln. Darüber hinaus werden wir aktuelle Forschungsergebnisse und methodologische Ansätze zur Aufarbeitung dieser Vergangenheit diskutieren. Dabei geht es auch um die Reflexion der Implikationen für die zeitgenössische Musikwissenschaft und die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Fachgebiet.
Am Ende des Seminars sollen die Teilnehmer in der Lage sein, die Auswirkungen rassistischer Theorien auf die wissenschaftliche Praxis und die Entwicklung der Disziplin differenziert zu beurteilen sowie die Relevanz dieser historischen Perspektiven für die heutige Musikwissenschaft zu erkennen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Regelmäßige Teilnahme
- Referat zu einem in Absprache mit den Lehrveranstaltungsleitern selbst gewählten Thema
- ggf. sind Diskussionsgruppen für einzelne Sitzungen vorzubereiten
- Verfassen einer schriftlichen Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige aktive Teilnahme sowie kritische Analyse, Lektüre und Diskussion der Primärquellen und ausgewählter Forschungstexte.
Referat und Seminararbeit über das selbstgewählte Schwerpunktthema

Prüfungsstoff

Referat und schriftliche Arbeit

Literatur

Einführende Literatur (Auswahl):

Bleibinger, Bernhard
2001 Mythos Marius Schneider. Agent im Dienste der Musikwissenschaft, Handlanger der Nationalsozialisten oder verfolgter Emigrant? In Musikforschung, Faschismus, Nationalsozialismus. Referate der Tagung Schloss Engers (8. bis 11. März 2000). C.H.u.C.-H.M. Isolde von Förster, ed. Pp. 329-358. Mainz: Are Edition.

Potter, Pamela M.
1998 Most German of the Arts. Musicology and Society from the Weimar Republic to the End of Hitler’s Reich. New Haven and London: Yale University Press.

Werr, Sebastian
2016 Anspruch auf Deutungshoheit: Friedrich Blume und die musikwissenschaftliche „Rassenforschung“. Die Musikforschung 69(5):361-379.

Zimmermann, Walter
2003 Tonart ohne Ethos. Der Musikforscher Marius Schneider. Stuttgart: Franz Steiner Verlag.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA: E.1, E.2, E.ETH, H.ETH, S.ETH

Letzte Änderung: Do 03.10.2024 15:26