Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

160043 UE Musikalische Analyse: Harmonisches Denken und Kontrapunkt in der Musik des 17. und frühen 18. Jh. (2022S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

07.02.2022: Aus heutiger Sicht finden die Lehrveranstaltungen vor Ort statt. Unter Einbeziehung digitaler Formate in der e-learnimng-Plattform Moodle. Gleichzeitige Übertragungen und Aufzeichnungen sind möglich und werden gegebenenfalls auch angeboten. Alle Neuigkeiten sowie Änderungen werden laufend über Moodle kommuniziert.

  • Donnerstag 03.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Donnerstag 10.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Donnerstag 17.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Donnerstag 24.03. 13:15 - 14:45 Digital
  • Donnerstag 31.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Donnerstag 07.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Donnerstag 28.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Donnerstag 05.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Donnerstag 12.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Donnerstag 19.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Donnerstag 02.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Donnerstag 09.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Donnerstag 23.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Donnerstag 30.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt
Man könnte auch sagen „harmony meets counterpoint“ vermittelt durch den Generalbass. Um ein analytisches Instrumentarium zu gewinnen, soll vorerst in grundsätzliche kontrapunktischen Verfahren eingeführt werden - Arten der Imitation, Kanon, doppelter und mehrfacher Kontrapunkt, Diminution, Augumentation, Clauselbildung. Des weiteren sollen die kontrapunktischen Verfahren eingebettet in harmonische Vorgänge beschrieben und analysiert werden. Dabei spielen auch „Satzmodelle“ sowie Sequenzen eine Rolle - sozusagen Hybridphänomene, da es sich dabei um harmonisch-kontrapunktische Phänomene handelt. Es zeigt sich, dass die meisten „harmonischen“ Modelle aus linearen Vorgängen hervorgegangen sind. Die verschiedenen Arten von zu Ende geführten oder abgebrochenen Kadenzen (aus Clauseln hervorgegangen) sind essenziell für die Zäsurbildung –und somit für die Analyse. Es stehen sich somit drei Lehrsysteme gegenüber, die sich auch überlagern: die Kontrapunktlehre, der Generalbass und – später – der Fundamentalbass. Historisch stehen verschiedene Ausprägungen der Instrumentalmusik des Barockzeitalters im Zentrum der analytischen Betrachtungen und Übungen (etwa von 1600-1750): Ostinatoformen (wie Chaconne und Passacaglia), Fantasia, Toccata, Ricercare, Canzona, Kanon, verschiedene Arten der Fuge, Präludium, Invention, Concerto, Suite. Der Musik J.S. Bachs kommt hier u.a. wegen ihrer strukturellen Dichte eine besondere Bedeutung zu: besonders den zwei- und dreistimmigen Inventionen sowie Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier.
Kontrapunktische Satztechniken eingebettet in harmonisches Denken. Welche Formen ergibt das? In dieser Analyse-Übung soll selbstverständlich auch die Frage nach der musikalischen „Form“ problematisiert werden - grundsätzlich und konkret. Deren Analysierbarkeit ist nicht unabhängig vom Formbegriff sowie von den angewandten Methoden. Die präzise Beobachtung und Beschreibung des Verlaufs der musikalischen Parameter ergibt dann in ihrer Gesamtheit so etwas wie die „Form“ eines Musikstückes.

Ziele
1) Am Ende des Semesters sollen Studierende mit dem wesentlichen musikalischen Material, dem Vokabular ,der Syntax, sowie den verschiedenen Kompositionstechniken der sog. barocken Epoche (ca. 1600 – 1750) vertraut sein. Im Fokus stehen dabei immer kontrapunktische Techniken im Kontext harmonischer Prozesse.
2) In gleicher Weise sollen sie mit diversen Analysemethoden vertraut sein.
3) Fähigkeiten in der Analyse von musikalischen „Formen“ sollen entwickelt und geübt werden.
4) Sie sollen selbstständig Analysen von Musikstücken aus dem 18. Jh. anfertigen können und dabei einen eigenen analytischen „Blick“ entwickeln, d.h. selbst die relevanten Fragen stellen.

Methode
Erklärung theoretischer und terminologischer Grundlagen sowie Präsentation von erklärenden Klang- und Notenbeispielen aus der entsprechenden Literatur. Einführung in die Herangehensweise, Einführung in Analysemethoden. Das gemeinsame Erarbeiten von Analysen in der Gruppe im Unterricht ist ein wesentlicher Teil dieser Lehrveranstaltung. Regelmäßige Hausübungen, Präsentation des Materials auf der e-learning-Plattfform Moodle. Die Erfahrungen der letzten Semester in Form von Videos sowie von Übertragungen und Aufzeichnungen in Moodle fließen in diese Lehrveranstaltung mit ein. Die analytische Praxis, die methodische Übung ist Ziel dieser Lehrveranstaltung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Drei Komponenten sind Voraussetzung für ein Zeugnis:
1) Regelmäßige Teilnahme in Präsenz oder über Moodle (Dreiviertel der Termine).
2) Analytische Abgabe-Übungen im Laufe des Semesters sowie eine umfangreichere Abgabe-Übung am Ende des Semesters.
3) Mitarbeit.

Die Beurteilung erfolgt mittels eines Punktesystems. Die Teilleistungen werden am Ende zu einer Summe zusammengezählt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Der absolvierte Tonsatz 1 ist Voraussetzung für die Teilnahme und stellt eine Mindestanforderung dar. Es könnte hilfreich sein, wenn auch ein paar Kenntnisse aus dem Bereich von Tonsatz 2 vorhanden wären, unbedingt nötig ist dies aber nicht.
Die Gesamtnote setzt sich zusammen aus der Qualität der laufenden Abgabe-Übungen, der Mitarbeit sowie einer größeren Abgabeübung am Ende des Semesters. Beurteilungsmaßstab: 1) Wie viele und welche "Fakten" wurden erkannt? 2) Mit welcher Präzision wurde gearbeitet? 3) Konnten Zusammenhänge zwischen "Fakten" hergestellt werden? 4) Konnten Schlussfolgerungen daraus gezogen werden?

Prüfungsstoff

Diese LV ist eine Übung. Analytische Praxis ist Hauptziel der LV. Die in der LV erworbenen analytische Fertigkeiten sollen in kleineren Abgabe-Übungen und in einer abschließenden größeren Übung gezeigt werden.
Der in der LV behandelte Stoff wird zusammengefasst auch in der e-learning-Plattform Moodle zur Verfügung gestellt und entspricht auch dem Prüfungsstoff. Wobei es sich weniger um einen Stoff handelt, der abgerufen wird, sondern um eine Fertigkeit, die im Laufe des Semesters geübt und erworben wird.

Literatur

Wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: TON

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27