Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

160045 SE Christoph Willibald Glucks Opern (2014W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Dienstag, 16:00-17:30, Seminarraum, Institut für Musikwissenschaft
Vorbesprechung am 7.10. 2014
ab 2.12.2014 jeden Dienstag

Verpflichtender Tagungsbesuch in der Österreichische Gesellschaft für Musik
Donnerstag, 23.10.2014, 14:00-18:00
Freitag, 24.10.2014, 09:00-18:00
Samstag, 25.10.2014, 09:00-13:00
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Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Christoph Willibald Gluck (1714-1787) gilt in allgemeinen musikhistorischen Darstellungen als „Opernreformator“, d.h. als jener Komponist, der die Gattung Oper von den in der italienischen Praxis der Opera seria herrschenden Missbräuchen befreit und damit die Grundlagen für einen moderneren, eher romantischen Operntypus gelegt habe. Diese Ansicht erscheint heute sehr verkürzt. Glucks Beitrag zum Opernrepertoire darf zwar nicht unterschätzt werden, denn einige seiner Bühnenwerke wie Orfeo ed Euridice, Alceste und Iphigénie en Tauride galten im Paris der 1770er Jahre als bahnbrechend und bilden einen festen Bestandteil des heutigen Opernrepertoires. Die Musikhistoriographie – dank auch des besonderen Kults für Gluck bei Autoren wie Berlioz oder Wagner – hat aber das Umfeld und die Gattungstradition seiner kompositorischen Tätigkeit zu undifferenziert gemalt, nicht zuletzt mit dem Ziel, ihn als Helden der Operngeschichte hervortreten zu lassen. Eher als die italienische Oper zu reformieren hat Gluck, vor allem mit seinen französischen Opern, einen nachhaltigen Einfluss auf die französische und deutsche ausgeübt.
Mit der verpflichtenden Teilnahme am Symposium „Christoph Willibald Gluck: Bilder Mythen Diskurse“ (23.-25. Oktober 2014, Österreichische Gesellschaft für Musik, Hanuschgasse 3) bietet das Seminar zunächst die Gelegenheit, sich mit den historiographischen und opernästhetischen Konstruktionen von Gluck als Autor von „Reformopern“ kritisch auseinanderzusetzen, was den Studierenden ermöglichen wird, ein ideologiekritisches Auge bei der Auswertung der Literatur zu entwickeln. Dann wird das Seminar sich mit einigen von Glucks Opern und ihres historisch-kulturellen Umfelds beschäftigen, mit einem besonderen Augenmerk auf Gattungstraditionen, opernästhetische Fragestellungen, musikdramatische Strukturen, Transferprozesse und textphilologische Aspekte.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Erwerbung von Kompetenzen im Bereich der Opernforschung des späten 18. Jahrunderts und Schärfung der ideologiekritischen Fähigkeiten im Umgang mit musikhistoriographischen -ästhetischen Konstruktionen.

Prüfungsstoff

Verpflichtende Teilnahme an Tagung, Referate, Diskussionen, Hausarbeit

Literatur

Einführend: Gerhard Croll et al., Art. „Gluck, Christoph Willibald“ in Die Musik in Geschichte und Gegenwart, hrsg. Ludwig Finscher, Personenteil, Bd.7, Kassel usw. 2002, Sp. 1100-1160 (ab Mitte September in der Moodle-Plattform). Weitere Literatur wird bei der ersten Sitzung verteilt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B08; M01, M05, M07, M13

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35