Universität Wien
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160050 VO "… Einige der edlen Musik eigene Kunst=Wörter …". Europäische Musiklexikographie des 17. und 18. Jh. (2022W)

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 03.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Montag 10.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Montag 17.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Montag 24.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Montag 07.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Montag 14.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Montag 21.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Montag 28.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Montag 05.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Montag 12.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Montag 09.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Montag 16.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Montag 23.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

„ … Einige der edlen Musik eigene Kunst=Wörter …“
Europäische Musiklexikographie des 17. und 18. Jahrhunderts

In dieser Vorlesung sollen den Studierenden grundlegende Werke der europäischen Musiklexikographie des 17. und 18. Jahrhunderts in ihrer wechselseitigen Beziehung mit zeitgenössischer musikdidaktischer Literatur vorgestellt werden. Nach den terminologischen Erklärungen in den Appendizes der musikdidaktischen Werke wie etwa jenen von J. A. Herbst (Musica Moderna Prattica, 1658), G. Falck (Idea Boni Cantoris I, 1688), D. Speer (Grund= richtiger … Unterricht, 1697), J. S. Beyer (Primæ Lineæ Musicæ Vocalis, 1703) oder J. G. Ahle (Kurze / doch deutliche Anleitung zu der lieblich= und löblichen Singekunst, 1704) u. a., waren es schließlich Th. B. Janowka mit seinem Clavis ad Thesaurum Magnæ Artis Musicæ (1701), S. de Brossard (Dictionaire de Musique, 1703/05) und J. G. Walther (Musicalisches Lexicon 1732), die die eigenständige musiklexikographische Tradition begründeten, die von weiteren Autoren wie J. Grassineau (A Musical Dictionary, 1740), J.-J. Rousseau (Dictionnaire de Musique, 1768), E. L. Gerber (Historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler, 1790–92, resp. Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler, 1812–14) oder H. Chr. Koch (Musikalisches Lexikon, 1802) fortgesetzt wurde. Neben der eingehenden Vorstellung der erwähnten Musiklexika und den allgemeinen Informationen über die dort enthaltenen Sachbegriffe und/oder biographischen Artikel geht es darum, am Beispiel einiger ausgewählter Begriffe die Entwicklung der Vortrags-, Charakter-, Tempo-, Dynamik- oder Besetzungsangaben, Gattungen, musikalisch-rhetorischen Figuren etc. zu erläutern und sie in eine Beziehung mit den praktisch orientierten Erläuterungen in den musikdidaktischen Werken jener Zeit zu stellen.
Das Ziel der Vorlesung liegt dabei darin, die Studierenden einerseits mit der historischen Musiklexikographie und der Entwicklung der musikalischen Terminologie im 17. und 18. Jahrhundert bekannt zu machen, andererseits die präsentierten musikhistorischen Schriften in ihrer Gesamtheit als die erste, geradezu unerschöpfliche Quelle der Information zu begreifen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Gute Deutsch- und Englischkenntnisse, Französischkenntnisse sind vom Vorteil. 60% der Punkte für eine positive Note.

Prüfungsstoff

Vorlesungen und die Kenntnis der besprochenen historischen Quellen.

Literatur

Bibliographie (Auswahl):
J. Tinctoris, Terminorum Musicæ diffinitorium
M. Praetorius, Syntagma Musicum III (Wolfenbüttel 1619)
Chr. Demantius, Isagoge Artis Musicæ (1602, 8. Auflage, 1632), APPENDIX
N. Gengenbach, Musica Nova (Leipzig 1626)
J. A. Herbst, Musica Practica (Nürnberg 1642)
J. A. Herbst, Musica Moderna Prattica (1658)
J. Crüger, Musicæ practicæ (Berlin 1660)
W. M. Mylius, Rudimenta Musices (Gotha 1686)
G. Falck, Idea Boni Cantoris I (Nürnberg 1688)
D. Speer, Grund= richtiger … Unterricht (Ulm 1697)
Th. B. Janowka, Clavis ad Thesaurum Magnæ Artis Musicæ (Prag 1701)
J. S. Beyer, Primæ Lineæ Musicæ Vocalis (Freyberg 1703)
J. G. Ahle, Kurze / doch deutliche Anleitung zu der lieblich= und löblichen Singekunst (Mühlhausen 1704)
S. de Brossard, Dictionaire de Musique (Paris 1703/05)
H. Fuhrmann Musicalischer=Trichter (Frankfurt an der Spree 1706)
Fr. E. Niedt, Handleitung zur Variation (Hamburg 1706)
J. G. Walther, Praecepta der Musicalischen Composition (1708)
M. J. Vogt, Conclave Thesauri magnae artis musicae (Prag 1719)
Fr. E. Niedt, Musicalische Handleitung (Hamburg 1721)
J. G. Walther, Musicalisches Lexicon (Leipzig 1732)
J. Fr. B. C. Majer, Museum Musicum (Schwäbisch Hall 1732), bzw. Neu=eröffneter Theoretisch= und Practischer Music=Saal (Nürnberg 1741)
M. Corrette, L’École d’Orphée (Paris 1738)
J. Chr. Barnickel, Kurtzgefaßtes Musicalisches Lexicon (Chemnitz 1737)
J. Mattheson, Der Vollkommene Capellmeister (Hamburg 1739)
J. Grassineau, A Musical Dictionary (London 1740)
J. J. Quantz, Versuch einer Anweisung, die Flöte traversière zu spielen (Berlin 1752)
L. Mozart, Versuch einer gründlichen Violinschule (Augsburg 1756)
J. L. Albrecht, Gründliche Anleitung (Langensalza 1761)
J. S. Petri, Anleitung zur Practischen Musik (Lauban 1767)
J. J. Rousseau, Dictionnaire de Musique (Paris 1768)
J. A. Hiller, Anweisung zum musikalisch-richtigen Gesange, mit hinlänglichen Exempeln erläutert (Leipzig 1774)
J. G. Sulzer, Allgemeine Theorie der Schönen Künste (Leipzig 1771, 1774)
G. S. Löhlein, Anweisung zum Violinspielen (Leipzig und Züllichau 1774)
G. Fr. Wolf, Kurzgefaßtes Musikalisches Lexikon (1787)
D. G. Türk, Klavierschule, oder Anweisung zum Clavierspielen für Lehrer und Lernende (Leipzig und Halle 1789)
J. A. Hiller, Anweisung zum Violinspielen, für Schulen, und zum Selbstunterrichte. Nebst einem kurzgefaßten Lexicon der fremden Wörter und Benennungen in der Musik (Grätz 1795)
J. E. Altenburg, Versuch einer Anleitung (Halle 1795)
E. L. Gerber, Historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1790-92)
H. Chr. Koch, Musikalisches Lexikon (Frankfurt/Main 1802)
E. L. Gerber, Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (1812-14)
J. G. Dlabacz, Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theil auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815) u. a.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: HIS-V2, FRE
MA (2008): M01, M03, M04, M05, M07, M12, M15
MA (2022): H.1, H.2, E.HIN, H.HIN, S.HIN
EC: EMG2

Letzte Änderung: Di 07.02.2023 11:49