Universität Wien
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160072 UE Ethnomusikologische Übung: Transkription und Analyse in der Ethnomusikologie (2020W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Diese Lehrveranstaltung wird von einem Tutorium begleitet.
Montag, 11:30 - 13:00 (1. Termin: 19.10.)
Ort: Seminarraum 1 Musikwissenschaft (UniCampus Hof 9)
Tutor: Patrick Eichler

Die LV wird in Hybrid-Form (Präsenzlehre + Moodle) durchgeführt.
13.10.2020 Präsenzlehre
20.10.2020 digital
27.10.2020 digital
03.11.2020 Präsenzlehre
10.11.2020 digital
17.11.2020 Präsenzlehre
24.11.2020 digital (Lit. Präsentation)
01.12.2020 digital (Lit. Präsentation)
15.12.2020 Präsenzlehre
12.01.2021 Präsenzlehre (Pflichttermin, Referat)
19.01.2021 Präsenzlehre
26.01.2021 Präsenzlehre (Pflichttermin, Referat)

  • Dienstag 13.10. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
  • Dienstag 20.10. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 27.10. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 03.11. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 10.11. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 17.11. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 24.11. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 01.12. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 15.12. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 12.01. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 19.01. 18:30 - 20:00 Digital
  • Dienstag 26.01. 18:30 - 20:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

„Ziel der Transkription ist die Wiedergabe der musikalischen Form in Symbolen, darüber hinaus auch die Wiedergabe der jeweiligen Interpretationsweise der musikalischen Form.“ (Fritz 1992). Klänge bzw. Feldforschungsdokumentationen können dadurch sichtbar und greifbar gemacht werden. Transkriptionsmethoden variieren je nach Forschungsfragestellungen und Zielen der wissenschaftlichen Analysen. Transkriptionen und dafür ausgesuchte Notationen gelten aber nicht für die Zielgruppe, die diese Musikpraxis in traditioneller Weise gelernt hat sondern vor allem für außenstehende MusikerInnen und ForscherInnen, die sie verstehen, studieren und nachspielen wollen.
Das durch Notation geschaffene Bild diverser Musiksprachen der Welt vermittelt uns immer nur einen ungefähren Eindruck und da stellt man infrage, ob diese Herangehensweise nicht zu einer Vereinfachung der musikalischen Praxis und Analyse führt und Verlust von sozialen Funktionen bedeutet. Trotzdem kann Transkription für die „musikalische Analyse einen wichtigen Schlüssel zum Verstehen der Musik“ liefern (vgl. Allgayer-Kaufmann 2007:4).
In Rahmen der Lehrveranstaltung werden emische und etische Funktionen der Transkription reflektiert und diskutiert. Die beiden Seminarleiterinnen verfolgen aufgrund ihrer Forschungserfahrungen in verschiedenen kulturellen Settings unterschiedliche Perspektiven im Umgang mit den Methoden der Transkription und Analyse innerhalb der ethnomusikologischen Forschungspraxis. Im Seminar wird erörtert, unter welchen Umständen und warum die Transkription und Analyse musikalischer Texte notwendig ist. Dabei stellt sich immer auch die Frage nach der sozialen Funktion von Musik.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit
Präsentation über ausgewählte Literatur
Übungen für Transkription und Analyse
Referat

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

mind. 9 Anwesenheit
Präsentation über ausgewählte Literatur
Übungen für Transkription und Analyse
Referat

Prüfungsstoff

Literatur

Abraham, O., & von Hornbostel, E. M. 1994. „Suggested Methods for the Transcription of Exotic Music“. Ethnomusicology 38(3). S.425-456.
Agawu, Kofi. 2003. Representing African Music: Postcolonial Notes, Queries, Positions. London and New York: Routledge.
Allgayer-Kaufmann, Regine. 2007. „Von Ereignissen zu Texten. Tonaufzeichnung und Transkription in der Ethnomusikologie“. In: Tagung vom 17.-18. Dezember 2007, Universität der Künste, Berlin.
Baumann, M. Peter. 1992 „The Ear as Organ of Cognition: Prolegomenon to the Anthropology of Listening“. In Baumann, Simon and Wegner (Hrg.): European Studies in Ethnomusicology: Historical Developments and Recent Trends. Wilhelmshaven: Floruan Nötzel. S.123-141.
Ciantar, Philip. 1996. Styles of Transcription in Ethnomusicology. Durham theses, Durham University. Available at Durham E-Theses Online: http://etheses.dur.ac.uk/2024/
Fritz, Hermann. 1992. „Probleme und Ziele der Musiktranskription“. Sommerakademie Volkskultur 1992 Dokumentation. Altmünster/Gmunden: Österr. Volksliedwerk. S.98-101.
Jairazbhoy, Nazir. 1997. „The ‚Objective’ and Subjective View in Music Transcription“. Ethnomusicology 21. S.263-73.
Kanno, Mieko. 2007. “Prescriptive Notation: Limits and Challenges”. Contemporary Music Review Vol. 26. London and New York: Routledge. S.231-254.
Markoff, Irene. 2016. „Deconstructing Haydar: Lineage, Ownership, and Innovation in the Creation of Alevi ‘Classic’“. In T. Rice (Hg.): Ethnomusicological Encounters with Music and Musicians. London and New York: Routledge. S.195-214.
Stockmann, Doris. 1979. „Die Transkription in der Musikethnologie: Geschichte, Probleme, Methoden“. Acta Musicologica,Vol. 51. S.204-245 (https://www.jstor.org/stable/932454).
Karkoschka, Erhard. 1966. Das Schriftbild der Neuen Musik. Celle: Moeck.
Kubik, Gerhard. 1996. „Emics and Etics Re-Examined, Part 1: Emics and Etics: Theoretical Considerations”. African Music, 7(3). S.3-10.
Lubej, Emil & Fritz, Hermann & Deutsch Walter. 1992. „Diakritische Zeichen für Transkriptionen nach Tonbandaufzeichnungen“. Sommerakademie Volkskultur 1992 Dokumentation. Altmünster/Gmunden: Österr. Volksliedwerk. S.102-104.
Nettl, Bruno. 2005. „I Can’t Say a Thing Until I See the Score: Transcription“ in The Study of Ethnomusicology: Thirty-one Issues and Concepts. Champaign: University of Illinois Press. S.74-91.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: ETH

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:17