Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

160077 PS Politisches Komponieren im 20. Jahrhundert (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 06.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 13.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 20.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 10.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 24.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 08.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 15.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 22.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 29.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 05.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 12.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 19.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 26.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

„Ändere die Welt, sie braucht es“, lautet der Titel eines elektroakustischen „Lehrstücks für Komponist und Hörer“ von Wilhelm Zobl aus dem Jahr 1973. Zobl gilt als einer der bedeutendsten Vertreter:innen von engagierter Musik in Österreich rund um die 68er-Bewegung. Aus seinem Werktitel (im Übrigen ein Zitat aus Brechts „Die Maßnahme“) lässt sich die Grundintention einer „engagierten“ oder „politischen Musik“ ableiten: Musik habe eine evident politische Haltung einzunehmen, um Wirkungen – in der Welt und bei den Hörer:innen – zu erzielen.

In der Lehrveranstaltung werden wir uns anhand ausgewählter politischer Bewegungen, Strömungen und Systeme den ambivalenten Dimensionen und Potentialen von engagierter Musik im 20. Jahrhundert widmen.
Der Sozialistische Realismus etwa wird uns dabei ebenso beschäftigen, wie die Musik aus dem Umkreis der Arbeiter- und Suffragetten-Bewegung, Agitprop-Lieder etwa von Stefan Wolpe, Hanns Eislers „Kampflieder“, die Lehrstücke von Brecht/Eisler/Weill/Hindemith sowie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgewählte politische Werke von Luigi Nono, die in Anlehnung an die „Kritische Theorie“ entworfenen Konzepte eines „Kritischen Komponierens“ von Helmut Lachenmann oder Nicolaus A. Huber, sowie die Gründung von musikalischen Amateur-Formationen wie dem Scratch Orchestra oder Portsmouth Sinfonia im Umfeld der 68er-Bewegung.

Neben dem Erlangen fundierter Repertoirekenntnisse zu politischer Musik im 20. Jahrhundert setzen sich die Studierenden ausführlich mit spezifischen Techniken und Strategien (wie etwa der Ablehnung von Virtuosität und technischer Avanciertheit oder dem Mittel der Parodie) des politischen Komponierens auseinander und üben sich zudem in kritischer Reflexion der den Kompositionen zugrunde gelegten Manifesten, Theorien und Programmen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Erwartet werden neben der regelmäßigen Anwesenheit die zwingende kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Stücken und der Lektüre, die aktive Diskussionsteilnahme, das Halten von einem Impulsreferat sowie das Schreiben einer Proseminararbeit.

Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion der abgegebenen Proseminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
- regelmäßige Anwesenheit (= max. dreimaliges entschuldigtes Fehlen)
- aktive Diskussionsteilnahme
- 10- bis max. 15-minütiges Referat inkl. 1-seitigem Handout
- Proseminararbeit (im Umfang von 10–15 Seiten). Abgabefrist: 31. August 2024

Beurteilungsmaßstab der zu erbringenden Leistungen, wobei alle Teilleistungen positiv zu erfüllen sind:
- Proseminararbeit: 60% der Gesamtnote
- Referat: 25% der Gesamtnote
- Mitarbeit: 15% der Gesamtnote

Prüfungsstoff

Die in der LV besprochenen Inhalte

Literatur

Auswahl zur ersten Orientierung, zusätzliche Literatur wird zu Beginn der LV im Syllabus bekanntgegeben:

- Heister, Hanns-Werner: Art. Politische Musik, in: MGG Online, veröffentlicht 2019, https://www.mgg-online.com/mgg/stable/51332.

- Hindrichs, Gunnar: Musikalischer Aktivismus und Engagement, in: Musik & Ästhetik 92 (2019), S. 26–42.

- Kolleritsch, Otto (Hrsg.): Musik zwischen Engagement und Kunst, Graz/Wien: Universal Edition 1972 (Studien zur Wertungsforschung 3).


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: PRO, HIS-V2, INT, FRE

Letzte Änderung: Mi 29.05.2024 15:46