Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

160082 PS Musikkulturelles Handeln am Hof und in der Aristokratie um 1800 (2017W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anwesenheitspflicht (max. 2mal (entschuldigtes) Fehlen), verpflichtende Anwesenheit beim 1. Termin.
-

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Erster Termin: Di., 3. Oktober 2017, 9:00-10:30.
Die LV findet bis zu den Weihnachtsferien wöchentlich statt.
Abschluss-Workshop: So., 14. Jänner 2018, 10:00-17:00.

  • Dienstag 03.10. 09:00 - 10:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 10.10. 09:00 - 10:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 17.10. 09:00 - 10:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 24.10. 09:00 - 10:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 31.10. 09:00 - 10:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 07.11. 09:00 - 10:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 14.11. 09:00 - 10:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 21.11. 09:00 - 10:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 28.11. 09:00 - 10:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 05.12. 09:00 - 10:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 12.12. 09:00 - 10:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Sonntag 14.01. 10:00 - 17:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Hof und Aristokratie befanden sich lange an der Peripherie [musik]historischen Interesses. Die Gründe dafür liegen unter anderem in seit dem 19. Jahrhundert etablierten Narrativen und Topoi, wie jenen der sinnentleerten, überfremdeten höfischen Gebrauchsmusik oder der von den Fesseln der Hofanstellung befreiten Künstler. Doch gerade das Wiener Musikleben wird bis weit ins 19. Jahrhundert hinein strukturell und personell von Hof und Aristokratie geprägt.
Das Proseminar gibt einen Einblick in den Fürstenhof als Ort musikbezogenen Handelns. Im aktuellen geschichtswissenschaftlichen Diskurs wird der Hof zunehmend nicht mehr vor allem als Instrument fürstlicher Herrschaft definiert, sondern der Schwerpunkt auf Handlungs- und Interaktionszusammenhänge gelegt. Auf diese Weise wird der Hof als kultureller Interaktionsraum verstanden, in dem sich AkteurInnen auf verschiedenen Ebenen – AristokratInnen, KünstlerInnen, Bedienstete – bewegten.
Der zeitliche und geographische Rahmen der behandelten Themen umfasst den deutschsprachigen Raum zwischen ca. 1780 und 1820. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf den verschiedenen Aspekten und Ebenen des im Titel genannten Konzepts – diese können etwa umfassen: AkteurInnen, die bisher gar nicht oder marginal in der Forschung beachtet wurden (Frauen, Künstler, Dienstpersonal), Handlungsräume (verschiedene Höfe, aber auch Räume innerhalb „des“ Hofs, etwa Theater oder Kirche), musikalischen Praktiken auch abseits der Musik Schaffens (etwa Musik ausüben, lehren, fördern, sammeln), etc.
Den Studierenden werden Kompetenzen im Finden und Bearbeiten von Forschungsfragen, der mündlichen Präsentation ihrer Arbeit, sowie der Verschriftlichung ihrer Ergebnisse vermittelt. Weiter werden sie an das Konzept des musikkulturellen Handelns, sowie aktuelle Sichtweisen auf höfisch-aristokratische Musikkultur herangeführt, denen sie in ihren Referaten und Seminararbeiten auf Mikroebene anhand konkreter Untersuchungsgegenstände nachgehen sollen.
Die Studierenden sind ausdrücklich dazu aufgefordert, eigene Ideen und Wünsche zu den behandelten Themen einzubringen. Den Abschluss des Seminars bildet ein ganztätiger Workshop, bei dem die Einzelergebnisse auf Makroebene zusammengeführt und gemeinsam diskutiert werden sollen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Note setzt sich zusammen aus:
- Referat
- Mitarbeit; Respondenz auf ein Referat; Beitrag zum Workshop
- Proseminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Literaturauswahl:
- Ute Daniel, Hoftheater. Zur Geschichte des Theaters und der Höfe im 18. und 19. Jahrhundert, Stuttgart 1995.
- Tia DeNora, Musical Patronage and Social Change in Beethoven's Vienna, in: American
Journal of Sociology 97/2 (Sept., 1991), S. 310–346.
- Dies., Beethoven and the Construction of Genius. Musical Politics in Vienna. 1792– 1803, Berkeley u.a. 1995.
- Katharina Hottmann, Christine Siegert (Hg.), Feste – Opern – Prozessionen. Musik als kulturelle Repräsentation (Jahrbuch Musik und Gender, 1), Hildesheim u.a. 2008.
- Susanne Rode-Breymann, Antje Tumat (Hg.), Der Hof. Ort kulturellen Handelns von Frauen in der Frühen Neuzeit (Musik Kultur Gender, 12), Köln u.a. 2013.
- John A. Rice, Empress Marie Therese and Music at the Viennese Court. 1792–1807, Cambridge 2003.
- Melanie Unseld, Musikwissenschaft als Kulturwissenchaft, (Oldenburger Universitätsreden. Vorträge. Ansprachen Aufsätze, 195, hg. v. Sabine Doering und Hans-Joachim Wätjen), Oldenburg 2010.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA (2016): PRO, HIS-V2, FRE
BA (2011): B03, B08, B10, B15, B16

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35