Universität Wien
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160133 SE "This is f* political" (Skunk Anansie 1996) (2013W)

Popularmusik, Queer-feministischer Widerstand und Queer-Theorie

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 09.10. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 16.10. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 23.10. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 30.10. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 06.11. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 13.11. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 20.11. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 27.11. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 04.12. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 11.12. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 18.12. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 08.01. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 15.01. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 22.01. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Mittwoch 29.01. 17:45 - 19:15 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die gesellschaftliche und politische Relevanz von Popularmusik und besonders von feministischem Punk Rock ist seit dem Auftritt von Pussy Riot im Februar 2012 wieder verstärkt ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Die Cultural Studies beschäftigen sich bereits seit ihren Anfängen intensiv mit den Zusammenhängen zwischen populärer Musik und politischem Aktivismus (siehe u.a. Hebdige, Frith, Grossberg, McRobbie). Nicht zufällig analysierte Dick Hebdige, einer der Begründer der Cultural Studies, in seiner ersten Studie 1979 die damals brandneue Punkbewegung. Seit der Riot Grrrl und Queercore Bewegung, welche sich in den frühen 1990er Jahren zu formieren begann und stark durch frühere Punkbewegungen inspiriert war, ist populäre Musik – und besonders Punk Rock und Postpunk – auch innerhalb der feministischen Forschung und den Queer Studies Dauertehma.

Im Rahmen der LV werden wir uns mit dieser politischen Dimensionen von Musik aus queer-feministischer Sicht beschäftigen. Während die Frage, nach den politischen Aspekten von Massenmedien und Mainstream Künstler_innen wie etwa Madonna oder Lady Gaga nur gestreift werden wird, wollen wir uns gemeinsam den politischen Möglichkeiten von und für den musikalischen ‚Underground’ – besonders am Beispiel Punk und Postpunk – widmen.

Anhand einschlägiger Texte der queer-feministischen Cultural Studies sollen die Studierenden einerseits mit den Themen und politischen Inhalten zeitgenössischer Musikszenen bekannt, sowie mit Methoden und Theorien zu deren Analyse vertraut gemacht werden. Andererseits werden wir uns gemeinsam eingehend mit den besonderen Formen und ästhetischen Praxen queer-feministischer Populärkulturen beschäftigen. Gemeinsam wollen wir erarbeiten, welche konkreten politischen Widerstandsformen in Songtexten, Manifesten, Fanzines, oder Filmen produziert werden und wie diese kulturellen Produktionen Politik, Macht, Herrschaft und politisches Handeln verhandeln.

Der Schwerpunkt der LV liegt dabei insbesondere auf queer-feministischen Praxen, wie sie etwa in Riot Grrrl und Queercore Bewegungen angewandt wurden und werden. Gemeinsam wollen wir untersuchen, wie etwa Geschlechterstereotype musikalisch und performativ verhandelt werden; wie Räumen eröffnet oder angeeignet werden; auf welche Weise Erfahrung von Diskriminierung, psychischer und physischer Gewalt thematisiert wird usw. In Zusammenhang damit werden auch die sozialen Aspekte von Kultur- und Musikproduktion (Stichwort Community und Networking) untersucht werden. Weiters werden auch die materiellen Aspekte der kulturellen Produktion etwa alternative Distros und Netzwerke angesprochen. Im Zentrum der Aufmerksamkeit soll bei der Analyse auf intersektionale Ansätze und Politiken gelegt werden. Besonderes Anliegen wird es sein, die Studierenden für die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Unterdrückungsformen wie Heteronormativität, Xenophobie, Rassismen und „Ableism“ zu sensibilisieren. Texte der Popularmuskforschung aus Perspektive der Kritischen Weißseinsforschung und postkolonial Studies, sowie Disability Studies sollen dabei helfen.

Eine übergeordnete Fragestellung für die Bearbeitung einschlägiger Fachliteratur, ebenso wie die Betrachtung der musikalischen/künstlerischen Materialien wird sein, in welchem Zusammenhang sowohl Inhalte als auch künstlerischen Praxen und Formen des Punk und Postpunk mit Globalisierung und ‚westlicher’ Hegemonie stehen. Diese Frage ist auch für die Queer Theorien, feministischen und Cultural Studies Forschungsansätze, welche sich mit Punk und Postpunk beschäftigen relevant.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit, Mitarbeit, Lektüre und Aufbereitung der Basistexte, Präsentationen, Abschlussarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

In der Lehrveranstaltung sollen die Studierenden mit wichtigen Theorien und Analysekonzepten der Popularmuskforschung aus queer-feministischer und postkolonialer Perspektive bekannt gemacht werden. Am Beispiel queer-feministischer Punk und Postpunk Bewegungen werden sie darüber hinaus mit eine große Palette an künstlerischen und musikalischen Praxen und Formen kennen lernen. Basierend auf den theoretischen Grundlagentexten können die Studierenden konkrete Fragestellungen und Konzepte für kleine Fallstudien ausarbeiten. Darüber sollen die Studierenden erlernen, theoretisches Wissen für empirische Analysen fruchtbar zu machen.

Prüfungsstoff

Textlektüre, Analyse unterschiedlicher Materialien, Präsentationen der Studierenden (inkl. Erstellung eines Forschungsexposees), Diskussionen

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B08; M04, M05, M11, M13, M16

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35