Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

160144 VO Einführung in die Ethnolinguistik (2008W)

Sprache, Kultur, Denken

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 10.10. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
  • Freitag 17.10. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
  • Freitag 24.10. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
  • Freitag 31.10. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
  • Freitag 07.11. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
  • Freitag 14.11. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
  • Freitag 21.11. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
  • Freitag 28.11. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
  • Freitag 05.12. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
  • Freitag 12.12. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
  • Freitag 19.12. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
  • Freitag 09.01. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
  • Freitag 16.01. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
  • Freitag 23.01. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
  • Freitag 30.01. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ausgehend von konkreten ethnographischen Kulturen und deren schriftlosen nicht-indogermanischen Sprachen, die sich in den Mythen (Texten) verwirklichen, bes. in jenen der Matako-Indianer (süd-sudamerikanische, primitive, schamanistische Sammler, Fi-scher und Jäger, mittlere Gran Chaco-Steppe, Pilcomayo-Fluss, NW-Argentinien) oder der Pirahas (Amazonas Regenwälder, Brasilien), usw., mit Hilfe von eigenen Feldforschungsmaterialien werden kompakt folgende Grundthemen behandelt: die Sprache, "Wirklichkeit der Kultur"; Sprachrelativitätstheorie: "Sapir-Whorf-Hypothese" ("Weltanschauung"/"Weltansicht" und Sprache); Sprache, Zahlen und Determination des Denkens; außersprachliche Realität, Rede und Kognition; mythisches Denken und archaische Temporalitätsauffassung (mögliche Rolle der Frauen); Sprachuniversalien; Methodologie; Literatur.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Prüfung ist schriftlich: Gegen Mitte des Semesters werden etwa 15 mögliche Prü-fungsthemen vorgeschlagen, und unter diesen muss der Studierende eines wählen oder, umgekehrt, kann er ein Thema vorschlagen. Andererseits, und um die unabhängigen in-tellektuellen Fähigkeiten nicht zu überlasten, dürfen die Studierenden während der Prü-fung ihre eigenen Materialien benutzen bzw. konsultieren oder integrieren.
Tipp.: Einfach mitarbeiten, versuchen unabhängig nachzudenken und für die Schluss-arbeit mit eigenen Gedanken kommen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Da der Ausgangspunkt dieser Vorlesung die Definition der Sprache als "Wirklichkeit oder Aktualität der Kultur" ist, ist demzufolge das Ziel derselbe die Thematisierung der Natur der Sprache und der Kultur und daher die Betrachtung der Relationen zwischen Sprache, Kultur, Denken, Realität und Kognition ("Sapir-Whorf-Hypothese": siehe Fachmagazin Science, 15. Okt. 2004 und ff., neue experimentelle Forschungen, Piraha-Indianer), womit die Beziehungen der Ethnolinguistik nicht nur mit der allgemeinen und angewandten Sprachwissenschaft, sondern auch mit der Kulturanthropologie (vgl. Natur des Mythos), mit der Soziolinguistik (vgl. Sozial- und Sprachstruktur, Alterität) und mit der Psycholinguistik (vgl. Sprachuniversalien), sowie auch mit der Philosophie (vgl. primitive, archaische und moderne Temporalität, und Rolle der Frauen: siehe Fachmagazin Nature, 13. Dez. 2007) oder sogar mit der Kybernetik (vgl. "artifizielle Sprache" versus Weltansicht) hervorgehoben werden.
Die Determination des Objekts dieser Disziplin muss also nicht nur das Verstehen der "symbolischen Formen" (wie Sprache oder Mythos) ermöglichen, sondern auch auf die Relevanz der Ethnolinguistik hinweisen, weil sie auch das geschichtlich kulturelle Wesen und folglich das Funktionieren der Sprache erklärt.

Prüfungsstoff

Es gibt ungefähr dreizehn Vorlesungen und die letzte wird der Prüfung gewidmet. In jeder Vorlesung wird ein vor wenigstens eine Woche vorgeschlagenes Thema analysiert, immer mit Hilfe von schon gerade im voraus zur Verfügung gestellten zahlreichen Materialien (Skripten, Texte, Emails, usw.). Außerdem werden die Studierenden über die Strukturierung und Entwicklung der Vorlesungen systematisch informiert.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35