Universität Wien
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160156 PS Grenze, Sprache und Diskurs: Soziolinguistische Perspektiven (2022S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 02.03. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 09.03. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 16.03. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 23.03. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 30.03. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 06.04. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 27.04. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 04.05. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 11.05. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 18.05. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 25.05. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 01.06. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 08.06. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 15.06. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 22.06. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 29.06. 18:15 - 19:45 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Was haben „ein Türl mit Seitenteilen“, A1 vor Zuzug, Gendernormen, Dialekte, Coronapolitik und der „Muttersprachen“-Begriff gemeinsam? Erstens sind sie alle Ausdruck/Mittel komplexer Grenzziehungen. Zweitens lassen sie sich unter einer soziolinguistischen Perspektive untersuchen: bspw. als sprachenpolitische Maßnahme (A1 vor Zuzug), als sprachliche Kategorisierung bzw. Akt der Fremd- oder Selbstzuschreibung (Dialekt, Gendernormen, „Muttersprache“) oder als massenmedialer Diskurs (über Coronamaßnahmen, Bau von Grenzzäunen). Grenzen sind demnach auch für die (angewandte) Sprachwissenschaft von großem Interesse und umfassen vielfältige Schwerpunkte. Diese Lehrveranstaltung widmet sich dem komplexen Zusammenhang zwischen Grenze/n, Sprache/n und Diskurs/en. Nach einer Einführung in die sozialwissenschaftliche Grenzforschung liegt der Fokus auf soziolinguistischen Auseinandersetzungen mit verschiedenen Grenzphänomenen. Folgende Schwerpunkte werden – in Abstimmung mit den Interessen der Student:innen behandelt:
Sprachliche Grenzen (von Dialekten, Standardsprachen), Grenzraumstudien und Sprachkontaktphänomene, sprachlich-kommunikative Grenzziehungspraktiken, nationale Identitätskonstruktionen, Zugehörigkeitsdiskurse, Prozesse des Ein- und Ausschlusses und der Kategorisierung (bspw. in Bezug auf Gender, Migration, Sprache, Gesundheit/Ableismus, Klasse etc.), Sprachenpolitik als Grenzpolitik, (massen)mediale Verhandlung und Darstellung von Grenzen (im Kontext von Migration, Flucht, etc.), narrative Darstellung von Grenzerfahrungen etc.
Die Student:innen werden angeleitet, in eigenen Arbeiten (empirisch oder theoretisch) selbst gewählte Fragen der soziolinguistischen Grenzforschung zu bearbeiten. Hierfür sind Einheiten mit Werkstattcharakter (Datensessions und Feedbacksitzungen) vorgesehen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Es wird unterschiedliche Teilleistungen geben, die alle positiv bewertet sein müssen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Teilnahme.
Erfüllung der Teilleistungen.

Prüfungsstoff

Literatur

Gal, Susan & Judith T. Irvine (1995): The boundaries of languages and disciplines: How ideologies construct difference. Social Research 62(4), 967-1001.
Gerst, Dominik, Maria Klessmann & Hannes Krämer (Hgg.): Grenzforschung. Handbuch für Wissenschaft und Studium. Baden-Baden: Nomos.
Hess, Sabine. 2020. Gender als Sprache der Grenzpolitiken: Gender und Border Work. In: Ulrike Lingen-Ali & Paul Mecheril (Hgg): Geschlechterdiskurse in der Migrationsgesellschaft. Zu »Rückständigkeit« und »Gefährlichkeit« der Anderen. Bielefeld: Transcript, 59-84.
Rheindorf, Markus & Ruth Wodak. 2018. Borders, Fences and Limits – Protecting Austria from Refugees. Metadiscursive negotiations of meaning in the current refugee crisis. Journal of Immigrant & Refugee Studies 16(1–2), 15–38.
Muth, Sebastian. 2014. Linguistic Landscapes on the Other Side of the Border: Signs, Language and the Construction of Cultural Identity in Transnistria. International Journal of the Sociology of Language 227(1), 25–46.
Weitere Literatur wird beim ersten LV-Termin und auf Moodle bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA-M12
MA2-M2 (Weiterführende LV)

Letzte Änderung: Do 03.03.2022 16:08