Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
170014 VU Melodrom: Melodrama, Telenovela, Rebellion (2012S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Vorbesprechung am Di 15. Mai von 17-20 Uhr im Jura Soyfer-Saal
Blocktermine im Jura Soyfer-Saal am So 10. Juni 13-18, Do 14. Juni 15-19, Fr 15. Juni 15-19 und So 30. Juni 13-18 Uhr
Blocktermine im Jura Soyfer-Saal am So 10. Juni 13-18, Do 14. Juni 15-19, Fr 15. Juni 15-19 und So 30. Juni 13-18 Uhr
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 23.02.2012 09:00 bis Do 01.03.2012 23:59
- Abmeldung bis Sa 31.03.2012 23:59
Details
max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Zur Zeit sind keine Termine bekannt.
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Diskussion, Referate, schriftliche Arbeiten
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Einführung in das künstlerische Forschungsprojekt, Fragestellungen, Definitionen,
Suche und Analyse melodramatischer Formen, politischer Rede, Emotionen, Affizierung,
Themen von Melodrama und Revolution in Theater, Film, Feminisierung eines Genre, genderqueere Sichtweisen, Möglichkeiten progressiver Melodramen und Telenovela, musikalische, postdramatische und transnationale (Netzwerk)-Techniken
Zusammenarbeit mit dem Jahresprojekt: Melodrom
Suche und Analyse melodramatischer Formen, politischer Rede, Emotionen, Affizierung,
Themen von Melodrama und Revolution in Theater, Film, Feminisierung eines Genre, genderqueere Sichtweisen, Möglichkeiten progressiver Melodramen und Telenovela, musikalische, postdramatische und transnationale (Netzwerk)-Techniken
Zusammenarbeit mit dem Jahresprojekt: Melodrom
Prüfungsstoff
Ein wesentlicher Schwerpunkt des Forschungsprozess ist einerseits die Untersuchung melodramatischer Formen in Bezug auf realpolitische Kontexte, die Suche nach Beispielen und die Diskussion über Telenovela/Serien/Film,TV bzw. bestimmte Theater/Performance-Formate. Auch als beliebte mediale Form der theatralen Inszenierung von emotionaler Intelligenz bieten sie eine adäquate Gelegenheit für vielfältige Untersuchungen über Fragen nach Emotionalität, der Konstruktion von Geschlechtsrollen sowie Geschlechterverhältnissen und nicht zuletzt nach Verfahren von wirksamer (z.B. epischer) Medienverfremdung. Andererseits geht es aber auch um die Diskussion zu politischen Handlungsstrategien und Formen eines leidenschaftlichen Ausagierens (Acting out) im Kampf gegen kontrollierte Medienrepräsentationen.
Die TeinehmerInnen haben durch Recherche, Diskussion und mit (melodramatischen) Performance-Lectures (abschließend im brut) die Möglichkeit aktiv am "Work in Progress" teilzunehmen.
Die TeinehmerInnen haben durch Recherche, Diskussion und mit (melodramatischen) Performance-Lectures (abschließend im brut) die Möglichkeit aktiv am "Work in Progress" teilzunehmen.
Literatur
Cargnelli, Christian/Palm, Michael (Hg.): Und immer wieder geht die Sonne auf. Texte zum Melodramatischen im Film. Wien, 1994.
Brooks, Peter. Melodrama, Body, Revolution. In Melodrama. Stage. Picture. Screen. Jacky Bratton, Jim Cook, Christine Gledhill, eds. London: British Film Institute, 1994, 11-24.
Brooks, Peter. The Melodramatic Imagination: Balzac, Henry James, Melodrama and the Mode of Excess. New Haven, CN: Yale University Press, 1995.
Brooks, Peter. Die melodramatische Imagination. In: Cargnelli, Christian/Palm, Michael (Hg.): Und immer wieder geht die Sonne auf. Texte zum Melodramatischen im Film. Wien, 1994, 35-63.
u.a. , siehe e-learning-plattform
Brooks, Peter. Melodrama, Body, Revolution. In Melodrama. Stage. Picture. Screen. Jacky Bratton, Jim Cook, Christine Gledhill, eds. London: British Film Institute, 1994, 11-24.
Brooks, Peter. The Melodramatic Imagination: Balzac, Henry James, Melodrama and the Mode of Excess. New Haven, CN: Yale University Press, 1995.
Brooks, Peter. Die melodramatische Imagination. In: Cargnelli, Christian/Palm, Michael (Hg.): Und immer wieder geht die Sonne auf. Texte zum Melodramatischen im Film. Wien, 1994, 35-63.
u.a. , siehe e-learning-plattform
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36
Telenovelas, Serien und viele Filmformate basieren im Allgemeinen auf einer Ästhetik des Melodramas im etymologischen Sinn dieses Begriffs (melos [gr.] = Musik, Lied; drama [gr.] = Handlung, Aktion). Die dabei charakteristische Verbindung von pathetischer Aktion und expressiver Passion verweist auf die Geschichte des Bühnenmelodramas in Frankreich ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der gesellschaftliche Hintergrund dieser theatralen Inszenierung ist geprägt von sozialer Emanzipation, pädagogischer Aufklärung und in der Französischen Revolution am Ende des Jahrhunderts von politischer Rebellion. Nach dem Literaturwissenschafter Peter Brooks ist das Melodrama das wesentliche künstlerische Genre der Revolution in Frankreich des 18. Jahrhunderts, denn die revolutionäre öffentliche Rede "ist bereits melodramatisch".
Wofür lohnt es sich heute noch zu kämpfen und wie erhalte ich meine Passion dafür aufrecht, braucht es mehr melodramatische Anrufungen in der Politik oder herzhafte Politik im Melodrama? Alles Theater oder Politik?
Diese und weitere Fragestellungen sind Ausgangspunkte für eine künstlerisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung, die begleitend zum Jahresprojekt stattfindet.