Universität Wien
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170020 SE MA (T) 2.2. "Zirkulationen des Politischen" (2012S)

Präsentationen - Performance und Leistung in Kunst, Politik, Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Blocktermine Donnerstag/Freitag jeweils von 15-19 Uhr im Jura Soyfer-Saal am 8. und 9. März, 26. und 27. April, 10. und 11. Mai 2012

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Präsentieren gehört im späten 20. und 21. Jh. zu den Akten, die in einer Vielzahl sozialer Bereiche die Funktion haben, Evidenz zu erzeugen. Dabei geht es nicht mehr nur um das Vorstellen von etwas Erarbeitetem. In dem Maße, wie Arbeit zu work performance wird, erhält die Präsentation die Aufgabe, die Präsenz von Leistung zu erzeugen, in der eine "Produktion ohne Produkt" (Marx/Virno) sich erst als anerkennenswert beweist. Dabei gibt es hinsichtlich der Präsentationstechniken Transfers zwischen den performativen Künsten und Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Bildung und Wissenschaft: Nicht wenige Künstler/innen leben mittlerweile von Workshops, in denen sie unterschiedlichen work performers Praxiswissen vermitteln, um ihre Präsenz als Präsentierende zu steigern. Umgekehrt greifen Theater und Performance Präsentations-Formate auf und setzen sich künstlerisch damit auseinander: Doublierung politischer (Re)Präsentationen ("Hauptversammlung" von Rimini Protokoll), Interventionen (Yes Men), Lecture Performances (Armin Chodzinski, Geheimagentur), Literarischer Salon (Tino Sehgal) oder Wissensmärkte (Hannah Hurtzig, Joshua Sofaer).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Statt der üblichen Referate wird es zur aktiven Mitarbeit gehören, verschiedene Präsentationsformate für die Vorstellung von Recherche-Ergebnissen zu entwickeln. Für den Leistungsnachweis gilt es zudem, Ergebnisse der Seminararbeit im Anschluss multimedial auf einem Seminar-Blog zu dokumentieren.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Das Seminar soll anhand von theoretischen Texten, Praxisrecherchen und Aufführungsbeispielen die Verflechtungen von Kunst und Arbeit in den postfordistischen Präsentationskulturen untersuchen.

Literatur

zur Einführung:
Sibylle Peters, Der Vortrag als Performance, Bielefeld: Transcript 2011
Kai van Eikels, Nichtarbeitskämpfe, in: Jörn Etzold / Martin J. Schäfer (Hg.), Nicht-Arbeit. Politiken, Konzepte, Ästhetiken, Weimar: Verlag der Bauhaus- Universität Weimar 2011, S. 16-39
René Borbonus, Die Kunst der Präsentation: Überzeugend präsentieren und begeistern. 91 Antworten für eine eindrucksvolle Präsentation ohne Show-Business, Paderborn: Junfermann 2007 (auch bei Amazon online einsehbar).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

II.2.1. Theater-, Film- und Medienwissenschaft; 092: § 5(1)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36