Universität Wien
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170055 UE Blickregimes und Blickstrategien (2013S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 07.03. 16:30 - 18:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 14.03. 16:30 - 18:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 21.03. 16:30 - 18:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 11.04. 16:30 - 18:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 18.04. 16:30 - 18:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 25.04. 16:30 - 18:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 16.05. 16:30 - 18:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 23.05. 16:30 - 18:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 06.06. 16:30 - 18:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 13.06. 16:30 - 18:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 20.06. 16:30 - 18:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Donnerstag 27.06. 16:30 - 18:00 (ehem. Jura-Soyfer-Saal (THW) Hofburg, 1.Stock)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Viele praktische Beispiele dienen dazu Blickregimes vor allem hinsichtlich der zeichenhaften Bedeutung verschiedenster Bildelemente in diversen Kulturkreisen und Kulturebenen zu diskutieren. Denn durch die Dominanz der (audio)visuellen Medien in unserem Alltag sinkt zwar die Lesefähigkeit, die Fähigkeit Bilder zu dechiffrieren hingegen steigt rasant - allerdings nicht ohne dass die RezipientInnen durch die eingeschriebenen ideologischen Hintergründe entsprechend konstruiert werden. Grundthema sind die sogenannten automatischen, durch die männlich dominierte, westliche Gesellschaft generierten Übereinkünfte, auf die man sich bei der Codierung von Inhalten bezieht.
Gemeinsam wird innerhalb des Seminars ein Basistext der Apparatustheorie (Baudry 1970) erarbeitet. In diesen Zusammenhängen wird der erweiterte Textbegriff, wie er aus der Literaturwissenschaft für die Cultural Studies und die feministischen Medienwissenschaften adaptiert wurde, verwendet.
In all diesen restriktiven Strukturen findet sich trotzdem für weite Bevölkerungskreise die Möglichkeit Bedeutungen zu verhandeln. Ein großer Stellenwert kommt in der massenmedialen Textproduktion dem Vergnügen zu. Denn mit John Fiske kann festgestellt werden, dass "Leute keine Tätigkeit - ob politisch oder gesellschaftlich oder sonst eine - ausführen, die nicht einen Moment der Lust beinhaltet." Und diese Lust (pleasure) sei "als eine Motivation zu verstehen, die zu einem progressiven oder zumindest konfliktbereiten Verständnis der sozialen Ordnung führt" (Müller 1993: 9f). Eine dieser Strategien ist es (audio)visuelle Texte auch widerständisch zu "lesen".

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

schriftliche Einzelarbeiten, Gruppenarbeiten, Präsentationen (2/3-Anwesenheit erforderlich)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Studierenden sollen mit Fokus auf Repräsentation und Konstruktion von Geschlecht und Ethnizität im Rahmen der Alltagsästhetik Einblicke und Basiswissen in verschiedene theoretische und methodologische Zusammenhange der Kunst- und Kulturgeschichte, der Soziologie sowie der Literatur-, Film- und Medienwissenschaft exemplarisch und unter feministischen Aspekten erhalten. Sie sollen deren sozio-historische Konstruiertheit erfassen, diese mit ihren eigenen Alltagserfahrungen in Zusammenhang bringen und beides hinsichtlich der Wirkungsweise und Wirkungsmacht binärer Geschlechterbilde kritisch hinterfragen. Dabei sollen sie wissenschaftliche (Basis)Texte kritisch erarbeiten und vor allem verschiedene (Bild/Film)Analyse-Methoden an auch selbst gewähltem Material praktisch anwenden. Die Wahrnehmungs- und Kommunikationsvorgänge innerhalb der Lehrveranstaltung dienen ebenfalls als Diskussionsmaterial.

Prüfungsstoff

Methoden: Inputs durch die LV-Leiterin, Kleingruppenarbeit, Plenum, detaillierte Lektürearbeit, Bildanalyse, Filmanalyse

Literatur

Baudry, Jean-Louis (1993). Ideologische Effekte erzeugt vom Basisapparat. In: Eikon (Internationale Zeitschrift für Photographie und Medienkunst) 5/1993: 34-43, Wien (Effets ideologiques - produit par l¿appareil de base. In: cinéthique 7/8 1970. Reprint in: Baudry, Jean-Louis. L¿effet Cinéma. Paris: Albatros 1978)
Prokop, Sabine (2010). Bevor Big Brother kam. Über das Fernsehen am Ende des 20. Jahrhunderts. Wien: Praesens
Schaffer, Johanna (2008). Ambivalenzen der Sichtbarkeit. Über die visuellen Strukturen der Anerkennung. Bielefeld: Transkript Verlag
Weitere Literatur wird bekanntgegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 16.01.2025 00:13