Universität Wien
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170073 UE Unterhaltungstheater um 1800 (2012S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 13.03. 13:00 - 15:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 20.03. 13:00 - 15:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 27.03. 13:00 - 15:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 17.04. 13:00 - 15:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 24.04. 13:00 - 15:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 08.05. 13:00 - 15:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 15.05. 13:00 - 15:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 22.05. 13:00 - 15:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 05.06. 13:00 - 15:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 12.06. 13:00 - 15:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 19.06. 13:00 - 15:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
  • Dienstag 26.06. 13:00 - 15:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Anhand von populären Dramatikern und ihren zeitgenössischen Bühnenerfolgen soll in der Lehrveranstaltung hinterfragt werden, inwieweit das Unterhaltungstheater als Reflexionsmedium kultureller, politischer und gesellschaftlicher Prozesse ernst genommen werden muss, und auch Stücken, die innerhalb der gängigen Literatur- und Theatergeschichten als "Trivialliteratur" marginalisiert werden, ein kultur- und theatergeschichtlicher Wert attestiert werden darf. Das deutschsprachige Theater unterliegt ab den 1770-er Jahren einem tiefgreifenden strukturellen Wandel, der mit einem zunehmenden Unterhaltungsbedürfnis eines bürgerlichen Publikums und einer Professionalisierung des Theaterbetriebs und der Autoren einhergeht. In diesem Zusammenhang soll die Frage nach einer spezifischen "Ästhetik der Innovation bzw. Professionalität" (Birgfeld/Conter) aufgeworfen werden, die sich vom abwertenden Begriff einer "Trivialdramatik" abzugrenzen sucht. Ausgehend von zeitgenössischen Erfolgsdramatikern wie Kotzebue und Schröder soll nicht zuletzt ein Blick auf die Wiener Theaterlandschaft geworfen werden und die unterschiedlichen Produktionsvoraussetzungen am Burgtheater und auf den Vorstadtbühnen besprochen werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Eventuell Einstiegsaufgabe.
Anwesenheit und Bereitschaft zur Lektüre. Referat, kurze schriftliche Arbeit, Abschlussgespräch.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Überblick über das Unterhaltungstheater (Gattungen, Autoren) im 18. und frühen 19. Jahrhundert, sowie über die institutionellen Voraussetzungen (Theaterkritik, Zensur, Publikum); Fragestellungen zur Form und Funktion des Unterhaltungsgenres; Überlegungen zu Kanonisierungstendenzen der Literaturgeschichtsschreibung und Theaterhistoriographie; Explizite Fragestellungen an die Dramentexte (Komik, Dramaturgie, sozial- und gattungsgeschichtlicher Kontext, etc.)

Prüfungsstoff

Die Lehrveranstaltung versteht sich primär als "Lektüreseminar", in dem der wissenschaftliche Umgang mit schwer zugänglichen Theatertexten abseits des heutigen Literaturkanons näher gebracht werden soll. Zudem soll auf Forschungsdesiderate hingewiesen werden, die u. a. auch Fragestellungen für akademische Abschlussarbeiten aufwerfen könnten.

Literatur

Zur Einführung:
(1) Birgfeld, Johannes / Conter, Claude C.: Das Unterhaltungsstück um 1800. Funktionsgeschichtliche und gattungstheoretische Vorüberlegungen. In: Das Unterhaltungsstück um 1800. Literaturhistorische Konfigurationen - Signaturen der Moderne. Zur Geschichte des Theaters als Reflexionsmedium von Gesellschaft, Politik und Ästhetik. Hrsg. v. J. B. und C. D. C. Hannover: Wehrhahn 2007, S. VII-XXIV.

(2) Horst Albert Glaser: Das bürgerliche Rührstück. Analekten zum Zusammenhang von Sentimentalität und Autorität in der trivialen Dramatik Schröders, Ifflands und Kotzebues und anderer Autoren am Ende des 18. Jahrhunderts. Stuttgart: Metzler 1969.

(3) Hein, Jürgen: Das Wiener Volkstheater. 3. Auflage. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1997

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 16.01.2025 00:13