Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

170088 VU Figuren- und Objekttheater (2012W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Blocktermine im Schreyvogelsaal am Mi 21.11. 9-13, Do 22.11. 9-12, Fr 23.11. 13-17, Sa 24.11. 17-20 und So 25.11. 10-18 Uhr

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigte sich beim Puppen-, Figuren- und Objekttheater ein Paradigmenwechsel, denn Theaterschaffende definierten ihre Arbeit neu und verorteten ihr Schaffen an der Schnittstelle von Bildender und Darstellender Kunst. Dabei setzten sich die KünstlerInnen dezidiert von ihren vagabundierenden Vorgängern ab. Bis heute ist diese Bruchstelle bei Anspruch und Verwirklichung künstlerischer Konzeptionen geblieben. Diese Verwerfungen in der Szene existieren unvermindert weiter und sorgen für tektonische Verschiebungen. Aber worum geht es?
"Jahrhundertelang" existierte Puppenspiel (der Begriff " -theater" wäre z.T. noch unpassend) als Jahrmarktsattraktion oder als Vergnügen des Landadels wie beispielsweise die Marionettenopern Haydns am Hause Eszterházy. Erst mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts wurden theoretische und künstlerische Überlegungen virulent. Einige VertreterInnen der Szene definierten ihr Schaffen neu. Dieser Aufbruch in die Abstraktion ist verbunden mit Menschen wie Paul Brann, Alfred Altherr, Adolphe Appia, E.G.
Craig, Sophie Taeuber-Arp, Otto Morach … Bis heute existiert das Spannungsfeld zwischen funktionalisiertem Spiel und künstlerischer Konzeption, obgleich sich die Begrifflichkeit verändert
hat: Christian Carrignan sieht sich als "inventeur" des "théatre d'objet"; Werner Knoedgen, erster Professor einer westdeutschen Hochschule im Fachbereich Figurentheater, schuf das "Materialtheater"; der Wahlwiener Peter Ketturkat sieht sich als Objekttheater-Künstler, um nur wenige zu nennen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Teilnahme an der LV, Diskussionsbeiträge, Besuch von Vorstellungen und anschließend Aufführungsanalyse, schriftliche Arbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Überblick über die Entwicklungen und Diversität beim Figuren- und Objekttheater auf allen Ebenen: historisch, geographisch, ethnisch und künstlerisch.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36