Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

170134 PS Proseminar "Medientheorie" (2015S)

Gesten: Vom Ausdruck zur Interaktion

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 60 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die erste Sitzung am 13.3. ist konstituierend und damit verpflichtend.

  • Freitag 13.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 20.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 27.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 17.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 24.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 08.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 15.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 22.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 29.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 05.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 12.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 19.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Freitag 26.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der alltäglichen Kommunikation gelten Gesten oft als ebenso redundant wie individuierend: Es gilt die widersprüchlichen Annahme, dass sie Gesprochenes bloß unterstreichen (d.h. ihm untergeordnet sind) und gleichzeitig die Persönlichkeit des Sprechenden herausstreichen (d.h. etwas Wesenhaftes erfassen): die 'typische Handbewegung' wird zur Kurzformel der Person oder ihrer Profession. Doch Kunst und Philosophie widersprechen der Alltagseinschätzung: Neben theaterwissenschaftlichen Debatten sind Ansätze, die Geste nicht als bloße Begleiterscheinung lautlicher Sprache zu betrachten, bereits seit geraumer Zeit zu beobachten, etwa in den Arbeiten des Paläoanthropologen André Leroi-Gourhan ('Le Geste et la Parole, 1964'), Vilém Flussers 'Gesten' (1994) oder Giorgio Agambens 'Noten zur Geste' (in: 'Mittel zum Zweck', 1996/2006). Die Etablierung der Gebärdensprachen zu eigenständigen Ausdrucksmitteln und anerkannten Sprachen (sowie frühere Versuche, diese zu diskreditieren und Gehörlose auf die Lautsprache zu verpflichten), ist in diesem Kontext ebenso relevant. Hinzu kommen in jüngerer Zeit Ansätze aus der Human-Computer-Interface-Forschung, das Gestische in die Mensch-Maschine-Interaktion zu integrieren, von der Erfassung räumlicher Gesten (etwa im Kinect-System) bis hin zum Erwerb neuer symbolisch-manipulativer Gesten wie dem Three-Finger-Swipe, die in der physischen Umwelt bislang ohne Bedeutung waren. Einen weiteren theoretischen Hintergrund liefern Theorien zum Körper bzw. zur Leiblichkeit.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit (eine Anwesenheitsliste wird geführt, die Studierenden sind selbst verpflichtet, sich in diese einzutragen), Bewertung der Lektürepanels, Bewertung der Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Studierenden sind vertraut mit verschiedenen theoretischen Ansätzen, die den Charakter und die Leistung von Gesten beschreiben. Sie können diese in der Diskussion vom tatsächlichen Einsatz von Gesten anwenden und die medialen Ausdrucks- wie Interaktionsmöglichkeiten bewerten.

Prüfungsstoff

Input von der Lehrperson, Lektürepanels, schriftliche Seminararbeit.

Literatur

Wird über Moodle bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36